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John Broadwood 6 Oktober 1732 in Cockburnspath Berwickshire 17 Juli 1812 in London war der Namensgeber des 1728 von seinem Schwiegervater Burkhardt Tschudi in London gegrundeten und heute in dem kentischen Rittergut Finchcocks in der Gemeinde Goudhurst ansassigen englischen Klavierbauunternehmens John Broadwood amp Sons John BroadwoodBroadwood Flugel von 1810 im Musikinstrumentenmuseum Brussel Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenJohn Broadwood wurde am 6 Oktober 1732 in der schottischen Gemeinde Cockburnspath Grafschaft Berwickshire geboren am 15 Oktober 1732 in der dortigen Dorfkirche St Helen s getauft und wuchs in Oldhamstocks Grafschaft East Lothian auf Er erlernte wie sein Vater James Broadwood 1697 in Oldhamstocks den Beruf eines Mobel und Kunsttischlers Im Jahre 1761 wanderte Broadwood in das nahezu 600 Kilometer entfernte London aus um dort fur den Cembalobauer Burkhardt Tschudi 13 Marz 1702 in Schwanden GL 19 August 1773 in London anglifiziert Burkat Shudi zu arbeiten Dieser machte ihn 1770 zu seinem Geschaftspartner und ubertrug ihm 1771 zusammen mit seinem gleichnamigen Sohn 1738 1803 sowie seiner Tochter Barbara 1749 1776 die Geschaftsfuhrung Ab 1772 war Broadwood alleiniger Geschaftsfuhrer des Unternehmens Nach dem Tode Tschudis 1773 ging die Firma an Sohn Tochter und Schwiegersohn John uber 1783 ubernahm er auch die Firmenanteile seines Schwagers Zusammen mit Robert Stodart einem vormaligen Lehrling und spateren Klavierstimmer bei Tschudi und Broadwood dem Grunder des namhaften englischen Klavierbauunternehmens Stodart wird Broadwood zugeschrieben die Englische Mechanik des niederlandisch englischen Klavierbauers Americus Backers perfektioniert zu haben welche bei einigen Klavierbauern nahezu unverandert etwa 70 Jahre in Broadwoods Falle sogar mehr als 100 Jahre lang mit einigen Detailverbesserungen bis ins fruhe 20 Jahrhundert zu Teilen weiter in Gebrauch war auch wenn es aus Frankreich nach dem Patent von Sebastien Erard seit 1821 bereits Besseres gab 1793 in einer Zeit als die Verkaufszahlen der Klaviere diejenigen der Cembalos von Broadwood and Sons uberstiegen stellte John die Cembalofertigung ein Am 17 Juli 1812 starb John Broadwood in London zu einer Zeit als seine Firma florierte Das Unternehmen Broadwood and Sons ging in die Hande seiner Sohne James Shudi Broadwood und Thomas Broadwood uber die es schliesslich zur weltweit ersten Klavierbaufirma mit Massenfertigung nach den Prinzipien der spater von Frederick Winslow Taylor formulierten Arbeitsteilung umgestalteten Broadwoods weitere technische Innovationen beim Klavier umfassen folgende Punkte Einbau eines separaten Bass Stegs fur die tiefen Tone Erfindung des Pedals zur Dampfungsaufhebung Patent von 1783 Erweiterung des Tonumfangs von funf Oktaven um eine halbe Oktave nach oben um einer Anforderung des tschechischen Pianisten Dussek nachzukommen und um eine weitere halbe Oktave nach unten Abkehr vom Werkstattprinzip weltweit erster fabrikmassiger Hersteller von Klavieren in grossen Stuckzahlen Familie BearbeitenDer Stammbaum der Familie Broadwood kann bis etwa 1580 zuruckverfolgt werden John Broadwood heiratete 1769 Burkhardt Tschudis Tochter Barbara in erster Ehe und hatten mit ihr vier Kinder Nach ihrem fruhen Tode 1776 heiratete er in zweiter Ehe 1781 Mary Kitson und hatte mit ihr weitere sechs Kinder Viele der Kinder Broadwoods waren in der seinerzeit in England aufstrebenden Klavierindustrie tatig Einige von ihnen nahmen in der Ara von Konigin Victoria an der britischen Kolonisation von Indien teil Andere emigrierten nach Australien wo heute weiterhin Nachkommen von John Broadwood leben Der britische General Robert George Broadwood 1862 1917 Sohn von Thomas Broadwood und dessen Frau Mary Athlea Matthews war ein Enkel von John Broadwood und seiner zweiten Ehefrau Mary Kitson Literatur BearbeitenPiano An Encyclopedia S 57 Alfred Dolge Pianos and their makers A comprehensive history of the development of the piano from the monochord to the concert grand player piano Covina Publishing Company 1911 Nachdruck Dover New York 1972 ISBN 0 486 22856 8 S 244 Charles Mould Broadwood John 1732 1812 in Oxford Dictionary of National Biography 2004 doi 10 1093 ref odnb 3464 David Wainwright Broadwood by Appointment Quiller Press London 1982Weblinks Bearbeiten nbsp Commons John Broadwood Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien John Broadwood and Sons Offizielle Website John Broadwood and Sons Klavierhersteller von Sally Jenkinson Surrey County CouncilNormdaten Person GND 132580454 lobid OGND AKS LCCN nb2007011841 VIAF 842158491052811920007 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Broadwood JohnKURZBESCHREIBUNG britischer KlavierbauerGEBURTSDATUM 6 Oktober 1732GEBURTSORT Cockburnspath BerwickshireSTERBEDATUM 17 Juli 1812STERBEORT London Abgerufen von https de wikipedia org w index php title John Broadwood amp oldid 222649369