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Johannes Rebmann 16 Januar 1820 in Gerlingen 4 Oktober 1876 in Korntal war ein deutscher Missionar Sprachforscher und Geograph Johannes Rebmann Geburtshaus in GerlingenInhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Nachleben und Erinnerung 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenJohannes Rebmann war das vierte von acht Kindern des schwabischen Wengerters Weinbauers Johann Georg Rebmann und der Anna Maria geborene Maisch Er kam 1839 in das Missionshaus Basel 1844 in das zu Islington in London 1846 begab er sich im Auftrag der Church Missionary Society CMS zur Unterstutzung Johann Ludwig Krapfs nach Ostafrika wo von seiner Station Rabai aus die Gegend um Mombasa sowie die Ethnie der Mijikenda das Feld seiner Missionstatigkeit wurden Rebmann verweilte auf diesem Posten nahezu 30 Jahre Rebmann und Krapf machten viele Entdeckungsreisen ins Innere von Ostafrika Am 11 Mai 1848 entdeckte Rebmann den Kilimandscharo und Krapf am 3 Dezember 1849 das Mount Kenya Massiv Insbesondere in Grossbritannien schenkte man ihren Erzahlungen dass es nur etwa 350 km bzw 15 km sudlich des Aquators Eis und Schnee gebe jedoch uber viele Jahre keinen Glauben Johannes Rebmann heiratete 1851 die 1810 geborene Lehrerswitwe Emma Tyler die er dienstlich in Kairo kennengelernt hatte Ihr einziger 1854 geborener Sohn Samuel Rebmann starb im Alter von funf Tagen in Rabai Auch seine Frau starb 1866 in Ostafrika Nachdem Rebmann und sein Kollege Johann Jakob Erhardt wiederholt Berichte uber die Existenz grosser innerafrikanischer Binnenseen u a den Viktoria See erhalten hatten legten sie diese Erkenntnisse auf einer ersten Karte fur die Royal Geographical Society nieder und gaben damit den Anstoss zu Richard Francis Burtons und John Hanning Spekes erster Reise nach Innerafrika 1857 und 1858 und zur Entdeckung der grossen Seen im Quellgebiet des Nils Auch um die Erforschung mehrerer ostafrikanischer Sprachen besonders durch ein Worterbuch der Swahilisprache machte sich Rebmann verdient Er blieb bis 1875 und damit 29 Jahre ununterbrochen in Afrika In diesen 29 Jahren mussten zahlreiche seiner Missionarskollegen aufgrund von Krankheiten oder aufgrund mangelnder Eignung nach Europa zuruckkehren oder starben teils an Krankheiten teils auch eines gewaltsamen Todes Rebmann legte grossen Wert darauf zuerst die Kultur und auch die Sprache der Menschen zu verstehen und zu sprechen und dann erst mit aktivem Missionieren zu beginnen 1875 kehrte er nahezu vollig erblindet und in Begleitung eines seiner wenigen Tauflinge Isaak Nyondo nach Europa zuruck Eine Augenoperation in Grossbritannien misslang So kehrte er mit Isaak Nyondo nach Gerlingen zuruck nahm seinen Wohnsitz im benachbarten pietistischen Korntal bei seinem Gefahrten Krapf Er heiratete am 20 Marz 1876 die Missionarswitwe Louise Finkh und starb bereits am 4 Oktober 1876 im Alter von 56 Jahren in Korntal nbsp Grabstein auf dem Alten Friedhof in KorntalNachleben und Erinnerung BearbeitenJohannes Rebmanns Grab in Korntal ist erhalten Zahlreiche teils Original Unterlagen wie Briefe an seinen Bruder Gottlob sind im Gerlinger Stadtarchiv erhalten Die Rebmann Stiftung sammelt transkribiert und veroffentlicht systematisch Unterlagen von ihm Von den weit uber 500 heute lebenden Nachfahren seiner Geschwister Johann 1816 1886 Gottlob 1825 1894 und Katharina verh Roth 1832 1904 wohnen rund 170 noch heute in Gerlingen Von diesen waren insbesondere Christian Haag und Markus Rosler an der Erhaltung seines Geburtshauses sowie 2002 an der Grundung der Johannes Rebmann Stiftung beteiligt Rebmanns Geburtshaus Ende der 1990er Jahre trotz Denkmalschutz vom Abriss bedroht wurde durch die hierzu von Kirche Stadt Rebmann Verwandtschaft und Heimatpflegeverein gegrundete Rebmann Stiftung gerettet und beherbergt heute auch eine Missionarsstube Seit 1993 als die Leipziger Mission am Kilimandscharo grosse Feierlichkeiten anlasslich ihres 100 jahrigen Jubilaums durchfuhrte gibt es wieder regelmassige Kontakte zwischen Vertretern der Kirchengemeinde im Rebmann Dorf Kalali im Distrikt Machame am Fuss des Kilimandscharo sowie der Rebmann Verwandtschaft und der Ev Kirchengemeinde in Gerlingen Der Rebmann Gletscher am Kilimandscharo wurde ihm zu Ehren benannt Literatur BearbeitenErnst Dammann Johannes Rebmann Missionar In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 7 Bautz Herzberg 1994 ISBN 3 88309 048 4 Sp 1457 1458 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Karl Friedrich Ledderhose Rebmann Johannes In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 27 Duncker amp Humblot Leipzig 1888 S 485 489 Louise Hoffmann Mission und Sprachforschung in Ostafrika im 19 Jahrhundert Das Beispiel des Gerlinger Missionars Johannes Rebmann In Blatter fur wurttembergische Kirchengeschichte Jg 115 2015 S 117 138 M Louise Pirouet Rebmann Johannes 1820 1876 In Biographical Dictionary of Christian Missions herausgegeben von Gerald H Anderson Simon amp Schuster Macmillan New York 1998 S 561 562 Steven Paas Johannes Rebmann A Servant of God in Africa before the Rise of Western Colonialism Verlag fur Theologie und Religionswissenschaft VTR Nurnberg 2011 ISBN 978 3 941750 48 7 deutsche Ubersetzung Johannes Rebmann Ein Diener Gottes vor dem Aufkommen des westlichen Kolonialismus Verlag fur Kultur und Wissenschaft VKW Bonn 2018 ISBN 978 3 86269 163 0 Weitere Informationen mit Literaturangaben zu Johannes Rebmann finden sich u a in den Werken zu seinem Freund und Missionarskollegen Johann Ludwig Krapf 1810 1881 Clemens Gutl Johann Ludwig Krapf Do Missionar vo Deradenga zwischen pietistischem Ideal und afrikanischer Realitat Beitrage zur Missionswissenschaft und interkulturellen Theologie Bd 17 Hamburg 2001 Clemens Gutl Johann Ludwig Krapf s Memoir on the East African Slave Trade Ein unveroffentlichtes Dokument aus dem Jahr 1853 Mit Einleitung herausgegeben von Clemens Gutl Beitrage zur Afrikanistik Bd 73 Wien 2002 Jochen Eber Johann Ludwig Krapf Ein schwabischer Pionier in Ostafrika Johannis Lahr 2006 ISBN 3 501 01544 5 Weblinks BearbeitenNorth Tanzania Information englisch Johannes Rebmann Stiftung deutsch englisch esperanto Hier finden sich neben Informationen zur Rebmann Stiftung auch Informationen zum Rebmann Haus in Gerlingen wo Johannes Rebmann 1820 geboren wurde zu Johannes Rebmann selbst sowie weiteren aus Gerlingen stammenden Missionaren Normdaten Person GND 116368705 lobid OGND AKS LCCN no2011172757 VIAF 64310158 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rebmann JohannesKURZBESCHREIBUNG Missionar und AfrikareisenderGEBURTSDATUM 16 Januar 1820GEBURTSORT GerlingenSTERBEDATUM 4 Oktober 1876STERBEORT Korntal Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes Rebmann Missionar amp oldid 234003646