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Friedrich Johannes Papritz 19 April 1898 in Charlottenburg 20 Juli 1992 in Marburg war ein deutscher Historiker und Archivar Er war von 1954 bis 1963 Leiter der Archivschule Marburg Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Nachlass 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenPapritz kam als Sohn des Kaufmanns Richard Papritz und dessen Frau Anna zur Welt Er besuchte das humanistische Kaiserin Augusta Gymnasium das er im Herbst 1916 mit der Reife fur Oberprima verliess weil er zum Heeresdienst eingezogen wurde Im Ersten Weltkrieg wurde Papritz bis 1918 als Artillerist an der West und Ostfront eingesetzt Nach dem Abitur an seinem alten Gymnasium 1919 studierte er bis 1922 Geschichte und Germanistik an den Universitaten Berlin und Jena 1922 wurde er in Berlin mit einer Arbeit uber Das Stettiner Handelshaus der Loitz im Boisalzhandel des Odergebietes unter besonderer Berucksichtigung seiner Beziehungen zum brandenburgischen Kurhause promoviert Zwischenzeitlich begann er am Institut fur Archivwissenschaft des Preussischen Geheimen Staatsarchivs in Berlin Dahlem eine Ausbildung zum Archivar Seine berufliche Laufbahn begann Papritz am Brandenburgisch Preussischen Hausarchiv in Berlin Charlottenburg Vorubergehend war er am preussischen Staatsarchiv in Danzig tatig kehrte aber 1929 wieder an das Geheime Staatsarchiv nach Berlin zuruck Von 1936 bis 1945 leitete er die Publikationsstelle Berlin Dahlem des Geheimen Staatsarchivs und war Herausgeber vieler dort erarbeiteter Publikationen Daneben publizierte er eigene Arbeiten Er war enger Mitarbeiter von Albert Brackmann Zudem war Papritz Geschaftsfuhrer der Nord und Ostdeutschen Forschungsgemeinschaft Papritz gehorte der SA an und wurde 1937 Mitglied der NSDAP 1 Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges fand er 1949 eine Anstellung am Staatsarchiv Marburg und wurde Dozent an der soeben gegrundeten Archivschule Marburg Zwanzig Jahre lang bis 1969 unterrichtete er das Fach Archivwissenschaft und pragte durch seine Lehrtatigkeit eine ganze Generation von angehenden Archivaren Nicht wenige seiner Schriften wurden in andere Sprachen ubersetzt und gelten auch heute noch im deutschen Archivwesen als Standardliteratur Sein Name ist mit der Marburger Archivarsausbildung verknupft Hier entwickelte er mit neuen bis heute gultigen Ansatzen den analytischen Charakter der Archivwissenschaft Verbunden mit dem pragmatischen Herangehen und der klaren Zielvorstellung bestmoglich benutzbare Bestande zu schaffen entstand daraus das moderne Instrumentarium der archivischen Erschliessung 2 Papritz wurde 1954 Direktor des Staatsarchivs Marburg und damit auch Leiter der Archivschule Marburg Beide Funktionen ubte er bis zum Eintritt in den Ruhestand 1963 aus Er war an der Grundung des Johann Gottfried Herder Forschungsrates in Marburg beteiligt Er gehorte der Historischen Kommission fur ost und westpreussische Landesforschung und der Historischen Kommission der Sudetenlander an 1 Er starb 1992 hochbetagt im Alter von 94 Jahren Nachlass BearbeitenNachlass Papritz im Staatsarchiv Marburg Nachlass Papritz in der Archivschule Marburg Stiftung Westfalisches Wirtschaftsarchiv Bestand S 8 42 Materialsammlung zur LebensgeschichteSchriften BearbeitenDas Stettiner Handelshaus der Loitz im Boisalzhandel des Odergebietes unter besonderer Berucksichtigung seiner Beziehungen zum brandenburgischen Kurhause phil Diss Berlin 1932 Archivwissenschaft 4 Teile Marburg 1976 2 Auflage 1983 Band 1 Band 2 Band 3 Band 4Literatur BearbeitenFritz Wolff Papritz Johannes In Neue Deutsche Biographie NDB Band 20 Duncker amp Humblot Berlin 2001 ISBN 3 428 00201 6 S 56 f Digitalisat Festgabe fur Johannes Papritz zu Vollendung seines 65 Lebensjahres In Der Archivar Jg 16 1963 Heft 2 S 105 ff Nachruf auf Johannes Papritz In Der Archivar Jg 45 1992 Heft 3 S 528 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Johannes Papritz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Verzeichnis der Veroffentlichungen von Johannes Papritz Nach Fritz Wolff Verzeichnis der Veroffentlichungen von Johannes Papritz In Archivische Erschliessung hg von Angelika Menne Haritz Veroffentlichungen der Archivschule Marburg 30 S 239 250 Einzelnachweise Bearbeiten a b Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Frankfurt am Main 2007 S 449 f Referenz uber Archivwissenschaftliches Kolloquium 1998 Normdaten Person GND 116157585 lobid OGND AKS LCCN n85159962 VIAF 114288444 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Papritz JohannesKURZBESCHREIBUNG deutscher Historiker und ArchivarGEBURTSDATUM 19 April 1898GEBURTSORT CharlottenburgSTERBEDATUM 20 Juli 1992STERBEORT Marburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes Papritz amp oldid 231877697