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Johannes Mattfeld 18 Januar 1895 in Lehe bei Bremerhaven 19 Januar 1951 in Berlin war ein deutscher Botaniker Sein offizielles botanisches Autorenkurzel lautet Mattf Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Ehrungen 4 Literatur 5 Quellen 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer Sohn des spateren Rektors der Deichschule Friedrich Mattfeld offenbarte schon wahrend seiner Schulzeit am Bremerhavener Gymnasium 1905 1914 eine naturwissenschaftliche Begabung die er durch praktische Arbeit bei Friedrich Plettke und Christoph Brockmann erganzte Mit dem von Plettke gegrundeten Verein fur Naturkunde an der Unterweser stand er bis zu dessen Auflosung in Verbindung Noch als Schuler unternahm er eine botanische Forschungsreise in die Niederlande Das anschliessende Botanik Studium an der Albert Ludwigs Universitat Freiburg und ab 1915 an der Friedrich Wilhelms Universitat zu Berlin durch den Ersten Weltkrieg unterbrochen Seine Doktorarbeit schrieb er bei Adolf Engler dem Leiter des Botanischen Gartens und Botanischen Museums Berlin 1920 wurde er zum Dr phil promoviert Nachdem Engler Mattfeld bereits 1919 als Assistenten eingestellt hatte war Mattfeld dort ab 1926 als Kustos und ab 1932 auch als Professor tatig Im Oktober 1950 zum kommissarischen Leiter des Botanischen Gartens und Museums berufen starb er wenige Monate spater infolge einer uberraschend aufgetretenen und schnell verlaufenden Krankheit Mattfeld blieb zeitlebens unverheiratet und widmete seine ganze Kraft der Wissenschaft Er machte sich vor allem als Systematiker einen Namen Bereits 1915 hatte er den Auftrag erhalten die Kriegsmeliorationen in den Mooren des Regierungsbezirks Stade zu untersuchen Fur das Dahlemer Institut unternahm er zahlreiche Forschungsreisen vor allem in die mitteleuropaischen Gebirge Italiens Bulgariens Griechenlands und der Turkei Sie kamen der von ihm betreuten Pflanzensammlung Herbarium des Botanischen Gartens zugute und Mattfeld veroffentlichte die wissenschaftlichen Reiseergebnisse In Fachkreisen international bekannt und an den Beratungen uber die wissenschaftliche Nomenklatur beteiligt u a auf den botanischen Kongressen 1930 und 1935 sowie 1950 als Schriftfuhrer der deutschen Nomenklaturkomrnission war er seit 1921 auch mit der Organisation der Pflanzenkartierung fur ganz Deutschland befasst Die systematische Botanik und die Vegetationsgeographie verdanken seinen Forschungen zahlreiche neue Impulse Der Grossteil der von ihm angelegten Sammlungen und Kartierungen ging allerdings bei alliierten Fliegerangriffen im II Weltkrieg verloren Die Wiederaufbauarbeit bei der er sich noch im letzten Lebensjahr internationaler Unterstutzung versichern konnte erlitt jedoch durch seinen fruhen Tod einen Ruckschlag Siehe auch Kartierung Okologie und Liste von Luftangriffen der Alliierten auf das Deutsche Reich 1939 1945 Werke BearbeitenEr trug zur 2 Auflage von Adolf Englers Werk Die naturlichen Pflanzenfamilien bei Fur Band 16c schrieb er den Nachtrag zu den Caryophyllaceae 1934 fur Band 20b schrieb er Pentaphylacaceae und Stackhousiaceae 1942 Ehrungen BearbeitenDie Pflanzengattungen Mattfeldia Urb und Mattfeldanthus H Rob amp R M King aus der Familie der Korbblutler Asteraceae sind nach ihm benannt 1 Literatur BearbeitenKurschners Deutscher Gelehrten Kalender 1950 Niederdeutsches Heimatblatt der Manner vom Morgenstern 15 Marz 1951 mit Bild Friedrich Markgraf Johannes Mattfeld In Taxon Band 1 Nr 3 Januar 1952 S 33 34 doi 10 1002 j 1996 8175 1952 tb01373 x Hartmut Bickelmann Mattfeld Johannes in ders Hrsg Bremerhavener Personlichkeiten aus vier Jahrhunderten Ein biographisches Lexikon zweite erweiterte und korrigierte Auflage Veroffentlichungen des Stadtarchivs Bremerhaven Bd 16 Bremerhaven 2003 ISBN 3 923851 25 1 S 214 215 Quellen BearbeitenRobert Zander Zander Handworterbuch der Pflanzennamen Hrsg Fritz Encke Gunther Buchheim Siegmund Seybold 13 neubearbeitete und erweiterte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart 1984 ISBN 3 8001 5042 5 Weblinks BearbeitenAutoreintrag und Liste der beschriebenen Pflanzennamen fur Johannes Mattfeld beim IPNIEinzelnachweise Bearbeiten Lotte Burkhardt Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen Erweiterte Edition Teil I und II Botanic Garden and Botanical Museum Berlin Freie Universitat Berlin Berlin 2018 ISBN 978 3 946292 26 5 doi 10 3372 epolist2018 Normdaten Person GND 117557382 lobid OGND AKS VIAF 262518510 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mattfeld JohannesKURZBESCHREIBUNG deutscher BotanikerGEBURTSDATUM 18 Januar 1895GEBURTSORT Lehe Bremerhaven STERBEDATUM 19 Januar 1951STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes Mattfeld amp oldid 221363468