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Johannes Grevius bzw Johann Greve Greven de Greve oder die Greffe 1584 in Buderich 6 Dezember 1622 auf unbekannte Weise wahrend einer Reise nach Speyer war ein deutscher Pfarrer remonstrantischer Theologe Schriftsteller und Kampfer gegen die Folter und somit gegen die Hexenprozesse Hexentheoretiker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Deckblatt Tribunal reformatum Ausgabe Hamburg 1624Sein Vater Johannes de Greve entstammte einem angesehenen Klever Geschlecht welches im 16 Jahrhundert viele Burgermeister und Schoffen der Stadt Kleve gestellt hat Dieser war im Dienst des Herzogs und wurde 1584 Burggraf in Buderich Er besuchte zunachst eine Schule in Wesel war hier Schuler von Joh Brant Anschliessend besuchte er die Hohe Schule Herborn und wahrscheinlich auch als Student von Conrad Vorstius die Hohe Schule zu Burgsteinfurt Bleibenden Eindruck muss ein Fall auf ihn gemacht haben der sich 1603 in seiner Heimatstadt Buderich zutrug Einer ihm bekannten integeren und wohlhabenden siebzigjahrigen Frau warf man vor nachts am Hexentanz teilgenommen zu haben In Kleve wurde sie zu Tode gefoltert und anschliessend durch die Gassen geschleift Ihr Korper wurde auf dem sogenannten Schindanger vergraben einem Ort an der Vieh gehautet und Tierkadaver verscharrt wurden 1 1605 wurde er Pfarrer in Arnheim 1606 wurde er zur Probe nach Heteren und Randwijk berufen 1610 als Prediger nach Heusden Dort heiratete er Josina van Ravensteyn Als Remonstrant erkannte er die Dogmatik der Dordrechter Synode nicht an weshalb er seines Amtes enthoben wurde 1619 zog er nach Emmerich Dort wurde er verhaftet und nach Den Haag uberfuhrt Am 3 Juni 1620 wurde er zu lebenslanger Gefangenschaft im Rasphuis in Amsterdam verurteilt Nach eineinhalb Jahren wurde er jedoch aufgrund Fursprache treuer Freunde entlassen Unmittelbar nach seiner Kerkerhaft veroffentlichte er 1621 sein Werk Tribunal reformatum in welchem er die Folter verurteilt Er halt sie mit dem deutschen Rechtsverfahren von Haus aus fremd und bezeichnet sie mit dem gottlichem als auch dem Naturrecht und der christlichen Nachstenliebe unvereinbar Zudem bezeichnet er die Folter als unnutz trugerisch und verderblich da unter Folter abgelegte Gestandnisse keinen Wert hatten Um seine Ausfuhrungen zu untermauern fuhrt er eine ganze Reihe von Prozessen auf wobei es sich bei den meisten um Hexenprozesse handelt Sein Werk wurde jedoch erst etwa hundert Jahre spater nach einer Neuauflage ein Erfolg Werke BearbeitenTribunal reformatum in quo sanioris et tutioris justitiae via judici christiano in processu criminali commonstratur reiecta et fugata Tortura cuius iniquitatem multiplicem fallaciam atque illicitum inter Christianos usum libera et necessaria dissertatione aperuit Joh Grevius Clivensis quam captivus scripsit in ergastulo Amsterdamensi ob raritatem elegantiam et varium usum recusa accurante J G Pertsch JCto Guelpherbyti 1622 1737 Ausgabe Hamburg 1624 VD17 1 012134Z Literatur BearbeitenJacob Cornelis van Slee Greve Johann de In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 9 Duncker amp Humblot Leipzig 1879 S 647 f Wilhelm Gottlieb Soldan Heinrich Heppe Geschichte der Hexenprozesse Arthenaion Verlag Essen 1990 ISBN 3 88851 143 7 S 205 ff Bd 1 2 in 1 Bd Nachdr d Ausg Munchen 1911 Bd 2 Digitalisat Carl Binz Doctor Johann Weyer Ein rheinischer Arzt der erste Bekampfer des Hexenwahns Beitrag zur Geschichte der Aufklarung und der Heilkunde Classics in Psychiatry Ayer Publ New York 1976 ISBN 0 405 07415 8 S 117 ff Nachdr d Ausg Berlin 1896 Digitalisat Weblinks BearbeitenWorld Biographical Information System Online WBIS erster Eintrag zu Johannes Grevius World Biographical Information System Online WBIS zweiter Eintrag zu Johannes Grevius P C Molhuysen en P J Blok red Nieuw Nederlandsch biografisch woordenboek Deel 2 A W Sijthoff Leiden 1912 A J van der Aa Biographisch woordenboek der Nederlanden Deel 7 J J van Brederode Haarlem 1862 Jan Pieter de Bie en Jakob Loosjes Biographisch woordenboek van protestantsche godgeleerden in Nederland Deel 3 Martinus Nijhoff s Gravenhage 1919 1931 Grevius contra Voetius Grevius wilde niet dat Voetius naar Heusden kwamEinzelnachweise Bearbeiten Veit Veltzke Johann Weyer und Reiner Solenander Leibarzte und Humanisten im Dienste der letzten Herzoge von Julich Kleve Berg In Wesel und die Niederrheinlande Verknupfte Geschichte n S 280 Mercator Verlag 2018 ISBN 978 3 946895 03 9Normdaten Person GND 100382142 lobid OGND AKS VIAF 220525676 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Grevius JohannesALTERNATIVNAMEN Greve Johann Greven Johann de Greve Johann die Greffe JohannKURZBESCHREIBUNG deutscher HexentheoretikerGEBURTSDATUM 1584GEBURTSORT Buderich DeutschlandSTERBEDATUM 6 Dezember 1622STERBEORT auf dem Weg nach Speyer Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes Grevius amp oldid 201997801