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Johannes Gisenius 1577 in Dissen 6 Mai 1658 in Lieme war ein deutscher Theologe und Vertreter der lutherischen Orthodoxie Johannes Gisenius 1577 1658 Stich von Jakob van der Heyden 1573 1645 Gisenius war Professor und Rektor der Universitat Rinteln Alma Ernestina in der Zeit des Restitutionsedikts vom 6 Marz 1629 Er ist vermutlich der Verfasser der einstweilen angeordneten Christliche Kirchen Regul vom Juli 1634 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNach dem Besuch des Gymnasiums in Lemgo studierte Gisenius an der Universitat Wittenberg Theologie In den Jahren 1605 bis 1607 lehrte er ebenda 1610 wurde er Rektor des Gymnasiums in Lemgo 1616 erhielt er einen Ruf an die Universitat Giessen 1619 nach Strassburg und 1621 an die gerade neu gegrundete lutherische Universitat Rinteln 1623 wurde er Rektor der jungen Universitat Durch den Uberfall Herzog Christians von Braunschweig Luneburg im Jahre 1623 flohen viele Studenten und Professoren der Rintelner Universitat Gisenius hielt es als Rektor fur wichtig und richtig vor Ort zu bleiben Er wurde unter Hausarrest gestellt und zeitweise verhaftet Nach dem Restitutionsedikt von 1629 wurde die Universitat von Benediktinern ubernommen und Gisenius festgenommen Er wurde in Minden ein Jahr lang eingekerkert bis er freikam Er wurde Superintendent in Osnabruck spater in Buckeburg Nebenbei war es sein Bestreben die Alma Ernestina wiederzueroffnen was ihm erst 1641 gelang Er war funf Jahre lang einziges theologisches Fakultats mitglied Im Laufe der Zeit zerstritt sich Gisenius mit anderen Universitatsangehorigen insbesondere seinem Nachfolger Johannes Henichius und den Obrigkeiten Nachdem er die Auszahlung einer betrachtlichen von ihm zum Wohle der Universitat verauslagten Summe uber Jahre vergeblich und letztlich erfolglos betrieben hatte wurde er schliesslich 1651 unter nicht ganz geklarten Umstanden entlassen 1 Johannes Gisenius zog sich darauf in das Kloster Loccum spater auf ein kleines Landgut bei Lemgo zuruck wo er 1658 verstarb Werke Auswahl BearbeitenDisputatio theologica de Christi merito Resp Daniel Deschenhalm Ledertz Strassburg 1620 Digitalisat Pia et perspicua catechismi B Lutheri defensio contra Jesuitas et Zwinglio Calvinianos Ledertz amp Chemlin Strassburg 1620 Digitalisat Meditatio Theologica I In Priorem D Petri Epistolam Resp Thomas Wehner Reineking Rinteln 1621 Digitalisat Meditatio Theologica II in priorem D Petri Epistolam Resp Thomas Wehner Lucius Rinteln 1622 Digitalisat Papismus Hoc Est Errorum Ponticiorum Methodica Enumeratio Et brevis pia atq ue modesta Refutatio 1 Chemlin Giessen 1623 Digitalisat Papismus Hoc Est Errorum Ponticiorum Methodica Enumeratio Et brevis pia atq ue modesta Refutatio 3 Chemlin Giessen 1625 Digitalisat Vitae academicae ex Scriptura petissimum sacra descripta Lucius Rinteln 1628 Digitalisat Literatur BearbeitenHeinrich Heppe Gisenius Johannes In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 9 Duncker amp Humblot Leipzig 1879 S 199 f Herman Haupt Georg Lehnert Chronik der Universitat Giessen 1607 1907 Alfred Tolpelmann Giessen 1907 S 64 Digitalisat Friedrich Wilhelm Bautz Gisenius Johannes In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 2 Bautz Hamm 1990 ISBN 3 88309 032 8 Sp 251 252 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Weblinks BearbeitenDruckschriften von und uber Johannes Gisenius im VD 17 Das Osnabrucker Simultaneum Vortrag von Wolfgang Seegrun am 30 August 1997 Nicht mehr online verfugbar In Archiv des Okumenischen Kirchentags 1998 Archiviert vom Original am 12 Dezember 2000 abgerufen am 1 Februar 2013 Gisenius Johannes Hessische Biografie Stand 2 Marz 2023 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten Franz Carl Theodor Piderit Geschichte der Hessisch Schaumburgischen Universitat Rinteln Verlag N G Elwert Marburg 1842 Seite 121fNormdaten Person GND 10028759X lobid OGND AKS VIAF 61893520 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gisenius JohannesKURZBESCHREIBUNG deutscher TheologeGEBURTSDATUM 1577GEBURTSORT Dissen am Teutoburger WaldSTERBEDATUM 6 Mai 1658STERBEORT Lieme Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes Gisenius amp oldid 235817751