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Johannes Bissendorf um 1585 26 Marz 1629 in Steuerwald war ein evangelischer Geistlicher und Autor theologischer Schriften Er gilt als einziger Martyrer der Evangelisch lutherischen Landeskirche Hannovers Leben BearbeitenBissendorf stammte aus Heyersum wo sein Vater wahrscheinlich Amtsschreiber war Er besuchte die Andreasschule in Hildesheim und immatrikulierte sich am 29 Marz 1604 als Student der Theologie an der Universitat Helmstedt 1613 14 veroffentlichte er mehrere Schriften darunter eine Lebensbeschreibung Martin Luthers sowie Polemiken und Satiren gegen die katholische Kirche und besonders gegen den Jesuitenorden Mit seinen auf Deutsch verfassten Texten erreichte er in und um Hildesheim einen grosseren Leserkreis 1619 wurden seine Streitschriften unter dem Gesamttitel Colloquium zwischen einem Evangelischen Christen und irrenden Papisten noch einmal neu herausgegeben 1621 wurde Bissendorf durch den Propst des Stifts St Bartholomaei zur Sulte vor Hildesheim als Patronatsherr auf die Pfarre in Godringen prasentiert Er wurde am 23 August 1621 ordiniert und trat das am Amt als dritter evangelischer Pastor der Kirchengemeinde am 1 September an Nach dem Sieg der Katholiken in der Schlacht bei Lutter 1626 setzte die Rekatholisierung des Hildesheimer Stiftsgebiets ein verbunden mit personlichen Angriffen gegen Bissendorf selbst Mit der Zahlung eines Losegeldes von 50 Talern konnte er die Ubergriffe zunachst abwenden bemuht sich aber dennoch um Schutz durch seinen Landesherrn in Braunschweig Von den dortigen Behorden wurde er allerdings nicht unterstutzt 1627 wurde er unter einem Vorwand nach Steuerwald gelockt und gefangen genommen Nach anderen Berichten befand er sich bereits auf der Flucht als er in der Nahe des von kaiserlichen Truppen besetzten Schlosses Steuerwald festgesetzt wurde Die mit seiner Beaufsichtigung betrauten Jesuiten bemuhten sich vergeblich ihn zum Ubertritt zu bewegen Auf Anordnung des Furstbischofs Ferdinand von Bayern wurde ein Prozess wegen Landfriedensbruchs Gotteslasterung und Missachtung der Reichsgesetze eroffnet Das nach einem Gutachten der Theologischen Fakultat der Universitat Koln durch das Kurfurstliche Gericht in Koln am 7 Marz 1629 ausgesprochene Todesurteil wurde am 26 Marz 1629 vollstreckt Bissendorfs Leichnam wurde erst 1635 nach Godringen uberfuhrt und in der dortigen Kirche beigesetzt Sein Grabmal wurde 1929 bei der Renovierung der Kirche wieder aufgefunden und restauriert Der 300 Todestag wurde 1929 im damaligen Kirchenkreis Sarstedt als Gedenktag begangen Literatur BearbeitenNikolai Kirche zu Godringen o O 1999 Normdaten Person GND 124943411 lobid OGND AKS VIAF 35402517 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bissendorf JohannesKURZBESCHREIBUNG evangelischer Geistlicher und Autor theologischer SchriftenGEBURTSDATUM um 1585STERBEDATUM 26 Marz 1629STERBEORT Steuerwald Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes Bissendorf amp oldid 222892774