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Johanna Gezina van Gogh Bonger 4 Oktober 1862 in Amsterdam 2 September 1925 in Laren Noord Holland war eine niederlandische Kunstsammlerin und Schwagerin von Vincent van Gogh Als Ehefrau von Theo van Gogh erbte sie 1891 den Nachlass von Theo und Vincent van Gogh Indem sie Ausstellungen organisierte und den Briefwechsel der Bruder van Gogh herausgab machte sie das Werk Vincent van Goghs international bekannt Johanna Bonger Portrat von Johan Cohen Gosschalk 1905 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Dokumentation 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDie Tochter des Versicherungsagenten Hendrik C Bonger studierte Englisch und arbeitete fur einige Monate in der Bibliothek des British Museum in London Mit 22 Jahren wurde sie Lehrerin fur Englisch am Madcheninternat von Elburg Spater unterrichtete sie an der Hoheren Madchenschule in Utrecht Durch ihren Bruder Andries der nach seinem Schulabschluss nach Paris gegangen war und sich dort in Kunstlerkreisen unter anderem mit Odilon Redon angefreundet hatte lernte sie Theo van Gogh kennen den sie 1889 heiratete Nach dessen Tod 1891 kehrte sie mit dem gemeinsamen Sohn Vincent Willem und einer grossen Bildersammlung zu der Werke von Adolphe Monticelli und Paul Gauguin vor allem aber die nachgelassenen Werke Vincent van Goghs gehorten nach Bussum in Holland zuruck Ratschlage sich von dieser Sammlung weitgehend unbekannter Kunstler zu trennen lehnte sie ab Ihren Lebensunterhalt bestritt sie unter anderem als Betreiberin einer Pension und Ubersetzerin aus dem Franzosischen und Englischen 1894 schloss sie sich der sozialdemokratischen SDAP an in der auch ihr Bruder Willem Adriaan Bonger aktiv wurde 1901 heiratete sie den Maler Johan Cohen Gosschalk 1873 1912 1903 zog die Familie nach Amsterdam Mit dem Ziel das Werk Vincent van Goghs bekannter zu machen organisierte Johanna Bonger sorgfaltig ausgewahlte Ausstellungen die sie zum Teil selbst finanzierte Ein Hohepunkt war dabei eine von ihr finanzierte grosse Ausstellung im Stedelijk Museum in Amsterdam 1905 1 auf der 457 Werke van Goghs gezeigt und 2000 Besucher gezahlt wurden Bereits 1901 2 hatten die Galeristen Bruno und Paul Cassirer eine erste Van Gogh Ausstellung in Berlin organisiert Mit Hilfe Paul Cassirers fanden Ausstellungen unter anderem in den Sezessionen in Munchen und Berlin sowie im Folkwang Museum Hagen 1912 statt Werke van Goghs standen im Mittelpunkt der Kolner Sonderbund Ausstellung 1912 Nach einer ersten Ausstellung in den USA 1913 folgten nach dem Ende des Ersten Weltkriegs weitere erfolgreiche Ausstellungen in Paris New York und London Von 1916 bis 1919 lebte Johanna Bonger bei ihrem Sohn in New York Die Bedeutung Johanna Bongers bei der Popularisierung der Kunst Vincent van Goghs wird zunachst darin gesehen dass sie beinahe uber das gesamte Lebenswerk des Kunstlers verfugen konnte Sie unterhielt Kontakte zu Kunsthandlern musste aber keine Gemalde aus finanziellen Grunden verkaufen Deshalb konnte sie hohe Preise verlangen und die Verkaufe kontrollieren Tatsachlich verkaufte sie einige der besten Werke bewusst nicht sondern liess sie nur in Ausstellungen zeigen Damit hielt sie eine Sammlung in Familienbesitz die spater den Grundstock des Amsterdamer Van Gogh Museums bilden sollte Johanna Bonger sammelte ordnete und edierte ausserdem den Briefwechsel zwischen Theo und Vincent van Gogh 1914 und besorgte auch eine englische Ausgabe Eine erste Auswahl hatte Bruno Cassirer bereits 1906 veroffentlicht Die Publikation der Briefe trug wesentlich zur grossen Bekanntheit van Goghs bei 2 Bongers biographische Einleitung pragte dabei die Wahrnehmung Vincent van Goghs als eines zu Lebzeiten nicht anerkannten Genies Spater wurde Bongers Editionspraxis kritisiert da sie nur eine Auswahl des gesamten Briefwechsels ediert hatte 3 Schriften BearbeitenKort geluk de briefwisseling tussen Theo van Gogh en Jo Bonger Van Gogh Museum Waanders Zwolle 1999 Vincent van Gogh Brieven aan zijn Broeder Uitgegeven en toegelicht door zijn schoonzuster J van Gogh Bonger Amsterdam 1914 Vincent van Gogh Briefe an seinen Bruder Aus dem Hollandischen ubersetzt von Leo Klein Diepold Cassirer Berlin 1914 Vincent van Gogh Briefe an seinen Bruder Aus dem Hollandischen ubersetzt von Leo Klein Diepold aus dem Franzosischen von Carl Einstein Cassirer Berlin 1928 The letters of Vincent van Gogh to his brother 1872 1886 With a memoir by his sister in law J van Gogh Bonger Constable amp Co Houghton Mifflin Co London Boston New York 1927 Literatur BearbeitenVincent Willem van Gogh In Memoriam J van Gogh Bonger In The letters of Vincent van Gogh to his brother 1872 1886 with a memoir by his sister in law J van Gogh Bonger Bd 1 Constable London 1927 S lxv lxxii Hans Luijten Alles voor Vincent Het leven van Jo van Gogh Bonger Prometheus Amsterdam 2019 ISBN 978 90 446 4166 0 Irene Meyjes Johanna van Gogh Bonger Kunsthandelaar Scriptio Deventer 2007 Dokumentation BearbeitenVan Gogh Zwei Monate und eine Ewigkeit Regie Anne Richard ARTE F Frankreich 53 Minuten 2022Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Johanna van Gogh Bonger Sammlung von Bildern Literatur von und uber Johanna van Gogh Bonger im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Van Goghs Letters Briefe van Goghs englisch Einzelnachweise Bearbeiten Irene Meyjes Johanna van Gogh Bonger Kunsthandelaar Scriptio Deventer 2007 S 50f Irene Meyjes Johanna van Gogh Bonger Kunsthandelaar Scriptio Deventer 2007 S 57 Matthias Arnold Vincent van Gogh Biographie Kindler Munchen 1993 S 13 15 Normdaten Person GND 121380394 lobid OGND AKS LCCN n84084113 VIAF 29703393 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gogh Bonger Johanna vanALTERNATIVNAMEN Bonger Johanna Gezina Gogh Bonger Jo van Goch Bonger Johanna Gezina vanKURZBESCHREIBUNG niederlandische KunstsammlerinGEBURTSDATUM 4 Oktober 1862GEBURTSORT AmsterdamSTERBEDATUM 2 September 1925STERBEORT Laren Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johanna van Gogh Bonger amp oldid 237992330