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Johann Zacharias Hilliger 7 Januar 1693 in Chemnitz 16 Januar 1770 in Seyda war ein deutscher lutherischer Theologe Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Werkauswahl 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHilligiger stammte aus einer einflussreichen sachsischen Familie Er wurde als erster Sohn nach funf Tochtern des Superintendenten Johann Wilhelm Hilliger 1643 1705 und seiner Frau Anna Elisabeth 31 Januar 1658 in Wittenberg 1 Februar 1725 in Chemnitz geboren Anna Elisabeth war die alteste Tochter des Wittenberger Festungskommandanten Erasmus von Engerland 1 Sein Vater achtete besonders sorgfaltig auf seine Erziehung So wurde er bereits fruh durch Privatlehrer unterrichtet und konnte schon im Alter von acht Jahren die griechische sowie die chaldaische Sprache anwenden Nach dem fruhen Tod seines Vaters besuchte er mit elf Jahren die Stadtschule von Chemnitz wo er das Rustzeug erwarb eine Universitat besuchen zu konnen 1710 zog er an die Universitat Leipzig wo er zunachst ein Studium der Philosophie absolvierte Durch Johann Georg Abicht gefordert eignete er sich disputierend Kenntnisse des Alten Testaments an pragte seine griechischen Sprachkenntnisse aus und machte sich mit in der franzosischen sowie der englischen Sprache vertraut Von Gottfried Olearius fur die Theologie begeistert lernte er kurze vierzehn Tage die Universitat Jena und die Universitat Halle kennen Am 17 Oktober 1713 bezog er die Universitat Wittenberg wo er Aufnahme in das Haus seines Vetters Georg Wilhelm Kirchmaier fand und am 30 April 1714 den akademischen Grad eines Magisters der sieben freien Kunste erwarb In Wittenberg erlangte er im Wintersemester 1715 die Vorleseerlaubnis fur Universitaten als Magister legens wurde am 29 Mai 1718 als Adjunkt in Philosophische Fakultat aufgenommen 1724 trat er eine ausserordentliche Professur der Philosophie an und war im Sommersemester desselben Jahres Dekan der philosophischen Fakultat Er gelangte am 25 Mai 1725 an eine ordentliche Professur der Poetik jedoch trat er diese nicht an Man hatte ihn fur ein theologisches Amt im Auge Am 20 Juli 1725 wurde er als Superintendent in Seyda vorgeschlagen am 25 desselben Monats legte er dazu die Probepredigt in Dresden ab war am 12 nach Trinitatis zur Probepredigt in Seyda und erhielt dabei in Gegenwart von Gottlieb Wernsdorf von Amtmann Packenbusch die Bestatigung fur das Amt Am folgenden Sonntag wurde er in Wittenberg ordiniert und am 29 August in Dresden konfirmiert Um dieses Amt entsprechend der Kirchordnung ausfullen zu konnen erwarb er am 9 November 1725 das Lizenziat der Theologie trat am 20 nach Trinitatis sein Amt an und promovierte 17 April 1727 zum Doktor der Theologie Obwohl man ihm 1728 eine theologische Professur in Giessen 1734 ihm die Superintendentur seiner Heimatstadt und 1740 eine theologische Professur an der Wittenberger Akademie angeboten hatte blieb er bis zu seinem Lebensende in Seyda Familie BearbeitenHilliger ging am 29 Oktober 1725 die Ehe ein mit Johanna Christiana Juliane der Tochter des Georg Wilhelm Kirchmaier Aus dieser Ehe gingen 9 Kinder 3 Sohne und 6 Tochter hervor Von diesen Kindern ist bekannt Johanna Juliane Hilliger 15 Juli 1726 in Seyda 31 Mai 1728 ebenda Dorothea Christine Hilliger 30 April 1728 in Seyda verh 3 November 1745 mit Gottlieb Hermann Hahn Diakon in Muhlberg Elbe spater Oberpfarrer in Schneeberg Johanna Elisabeth Hilliger 6 Marz 1730 in Seyda 30 April 1751 ebenda als Braut Juliana Katharina Hilliger 4 Mai 1733 in Seyda 11 Januar 1734 ebenda Johanna Sophie Hilliger 10 Juni 1734 1 Oktober 1755 verh 17 November 1751 mit Otto Andreas Woldeshausen Pfarrer Gadegast 2 Kinder Johann Wilhelm Hilliger 15 Juli 1735 in Seyda 27 August 1807 ebenda Oberpfarrer und Superintendent ebenda Johanna Erdmuthe Hilliger 16 Mai 1737 verh am 7 Juni 1766 mit Johann Ernst Hoppe Pfarrer Leetza und Zalmsdorf Johann Zacharias Hilliger 25 Juli 1738 in Seyda 30 September 1738 ebenda Johann Friedrich Hilliger 30 Marz 1744 in Seyda 6 Februar 1792 in Schneeberg Werkauswahl BearbeitenDiss Praes C O Rechenberg de statu coniugali et servili Leipzig 1713 wahrscheinlich vom Prases Diss Praes Abicht de libro recti vom Buch dtr Redlichen ad Jos X 15 Leipzig 1714 Diss I III de laceratione vestium apud Ebraeos usitata Wittenberg 1716 Dissertatio philologica de psalmorum hymnorum atque odarum sacralium discrimine ad Ephes V 19 Gerdes Wittenberg 1720 Digitalisat Diss de vita fama et scriptis Valent Weigelii Wittenberg 1721 Diss de subsidiis attentiouis merito et falso suspecta Wittenberg 1723 Diss Praes Schroeero de illuminationia gratiosae subiecto secundum Scripturae S stilura Wittenberg 1723 Diss de plagia magnis Pharaonis ad Genes XII 17 Wittenberg 1724 Diss de philosophia in genere Wittenberg 1724 Diss Praef Schroeero de Papae verbo divino non divino Wittenberg 1724 Progr de studiorum barbarie non facile metuenda Wittenberg 1724 Institutiones logicae eclecticae ex veterum et recentiorum scriptorum Log monumentis studiose collectae et brevibus thesibus ac perspicus ectbesibus initructae in usum lecrionum acadeniicarum Wittenberg 1725 Tentamina poetica Wittenberg 1725 Progr de nexu Philologiae cum Philosophia necessario Wittenberg 1725 Die wahre Sehnsucht eines Priesters nach den Kleidern des Heils zu 2 Cor V i eine Leichenpredigt Leipzig 1726 Institutiones pneumaticae eclecticae ex veterum et recentiorum scriptorum monumentis studiose conquisitae et brevibus thesibus ac perspicuis ecthesibus instructae in usum lectionum academicarum Wittenberg 1726 Rhetorica ecclesiastica ex veterum et recentiorum Homiletarum monumentis studiose conquisita brev thes persp ecth exemplis largissimis et tota elaborata concione instructa olim in usum Auditorum conscripta nunc bono S Ministerii Candidatorum publici iuris Sacta cum gemino indice Wittenberg 1728 Schediasma de iusto dimensoque concionum pro suggestu habendarum temporis spatio Wittenberg 1728 Progr de canonica libri Esther auctoritate Wittenberg 1729 Eines Evangel Lehrers hinlangliche Belohnung uber Matth 25 1 eine Leichenpredigt Wittenberg 1731 Progr de Augustana Confessione norma conciouum facraruin secundaria Wittenberg 1733 Institutiones isagogicae in universam theologiam Wittenberg 1734 Progr de Synodorum origine progressu et fine Wittenberg 1742 Progr de Synodorum praeside adsessoribus norma et disciplina in illis observanda Wittenberg 1746 Progr de Herrnhuthianorum secta speciosa sed revera perniciosa Wittenberg 1749 Progr de vitiis vocantis et vocati vere et apparente talibus Wittenberg 1753 Oratio de meritis Germanorum in philosophiam vindicatis contra Gallos In Actis Academiae Wittebergensis Literatur BearbeitenJohann Georg Meusel Lexikon der vom Jahr 1750 bis 1800 verstorbenen teutschen Schriftsteller Leipzig 1805 Bd 5 515 Online Ersch Gruber Allgemeine Encyclopadie der Wissenschaften und Kunste 2 Sektion Teil 8 S 186 Online Otto Hubner Die Familie Hilliger In Mitteilungen des Freiberger Altertumsvereins mit Bildern aus der Vergangenheit 42 Heft siehe auch Heft 40 S 205 Freiberg Sachsen 1904 Fritz Juntke Album Academiae Vitebergensis Jungere Reihe Teil 3 Halle Saale 1966 Pfarrerbuch der Kirchenprovinz Sachsen Leipzig 2006 Bd 4 214Einzelnachweise Bearbeiten Erasmus von Engerland wurde als Sohn des Hochkurfurstlichen Brandenburgischen Baumeisters von Ansbach Conrad von Engerland und dessen Ehefrau Kunigunde von Hutten einer Nachfahrin des Ulrich von Hutten Er war unter Johann Georg I von Sachsen und Johann Georg II von Sachsen Oberstwachtmeister seit 1646 in Wittenberg verheiratet am 14 November 1654 1655 1666 Kommandant von Wittenberg wurde vom Kaiser aufgrund seiner militarischen Meriten in den Adelsstand erhoben und wurde am 30 September 1666 in Wittenberg beigesetztNormdaten Person GND 12266535X lobid OGND AKS LCCN no2011157497 VIAF 37805700 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hilliger Johann ZachariasKURZBESCHREIBUNG deutscher lutherischer TheologeGEBURTSDATUM 7 Januar 1693GEBURTSORT ChemnitzSTERBEDATUM 16 Januar 1770STERBEORT Seyda Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Zacharias Hilliger amp oldid 239657863