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Johann Storch 2 Februar 1681 in Ruhla bei Eisenach 9 Januar 1751 in Gotha war ein deutscher Arzt Stadtphysikus und herzoglicher Hof und Leibarzt Er wurde auch bekannt unter den Namen Johann Pelargus sowie Hulderich Pelargus Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Veroffentlichungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJohann Storch erhielt seine erste Ausbildung durch Privatlehrer und besuchte zudem zwischen 1694 und 1696 eine Schule im benachbarten Eisenach Der Vater war Krauterheilkundiger Empiricus 1 Storch studierte ab dem Jahr 1698 Medizin in Jena und Erfurt Im Jahr 1699 musste Storch Jena aufgrund finanzieller Engpasse verlassen In Erfurt wurde er mit einer Arbeit zum Thema De paucitate et delectu medicamentorum zum Doktor der Medizin promoviert Er wurde Arzt in Weimar und ging im Jahr 1708 nach Eisenach wo er zunachst Stadtmedicus und ab 1718 Stadtphysicus wurde Im Jahr 1720 wurde er Inspektor samtlicher Apotheken sowie herzoglicher Hof und Leibarzt Im Jahr 1735 erhielt er aufgrund seiner Fahigkeiten einen Ruf als Leibarzt an den russischen Hof den er allerdings ablehnte 1739 wurde Johann Storch mit dem Beinamen EROTIANUS II zum Mitglied der Leopoldina gewahlt 2 Im Jahr 1742 wurde er Stadt und Bezirksphysicus sowie Garnisonsarzt in Gotha Storch verstarb in Gotha Johann Storch erwarb sich besondere Verdienste um die Anhebung von Qualifizierungsnormen fur die Krankenwartung und das Hebammenwesen und stellte sich damit in die Tradition von Georg Detharding Die Wartung von Patienten grundete sich bei Storch klassisch auf die sex res non naturales des Hippokrates 3 In seiner im Jahr 1746 erschienenen und 124 Seiten starken Instruction fur Krankenwarterinnen knupfte Storch an altere Schriften an verarbeitete aber auch zeitgenossische Ideen fur die Krankenpflege Er befasste sich in dieser Schrift auch ausfuhrlich mit dem Aberglauben und wies den Pflegekraften bei dessen Bekampfung entsprechende Aufgaben zu 4 Storch bekannte sich zur Lehre von Georg Ernst Stahl Storch beschaftigte sich mit Erkrankungen von Soldaten 5 er verfasste ein mehrbandiges Werk zu Frauenleiden 6 7 und behandelte Kinder und Patienten mit Infektionskrankheiten wie beispielsweise den Blattern und Masern 8 Veroffentlichungen BearbeitenPraxis Stahliana d i Herrn George Ernst Stahl s Collegium practicum welches theils von ihm privatim in die Feder dictired theils von seinen damaligen Auditoribus aus dem Discours mit Fleiss nachgeschrieben Leipzig 1728 2 erweiterte Aufl 1732 Unterricht vor Hebammen nach der neuesten Accouchers und selbst eigener Erfahrung entworfen mit vielen Observationibus erlautert und durch nothige Kupfer deutlich gemacht Gotha o J Standort UB Gottingen Sig Med pract 3422 37 Nothiger Unterricht Wie man sich bey grassirenden Fleck und Hitzigen Fiebern zu verhalten hat Damit man selbst nicht mehr als die Kranckheit an und vor sich Ursache an seinem Sterben und Verderben werde sondern vielmehr seinem vernunfftigen Medico einen sichern Weg zu einer glucklichen Cur bahne Aus viel jahriger Erfahrung zu gemeinem Nutzen mit zugehorigem Register entworffen Griessbach Verlag Eisenach und Naumburg 1741 Digitalisat Literatur BearbeitenAndreas Elias Buchner Academiae Sacri Romani Imperii Leopoldino Carolinae Natvrae Cvriosorvm Historia Litteris et impensis Ioannis Iustini Gebaueri Halae Magdebvrgicae 1755 De Collegis S 506 Digitalisat Johann Daniel Ferdinand Neigebaur Geschichte der kaiserlichen Leopoldino Carolinischen deutschen Akademie der Naturforscher wahrend des zweiten Jahrhunderts ihres Bestehens Friedrich Frommann Jena 1860 S 216 archive org Johanna Geyer Kordesch vh Paterson Medical Biographies of the 18th Century Reflections on Medical Practice and Medical Education in Germany in Wolfgang U Eckart und Johanna Geyer Kordesch Hrsg Heilberufe und Kranke im 17 und 18 Jahrhundert Die Quellen und Forschungssituation ein Arbeitsgesprach tw dtsch tw engl Munstersche Beitrage zur Geschichte und Theorie der Medizin Nr 18 Burgverlag Tecklenburg 1982 ISBN 3 922506 03 8 S 124 148 Barbara Duden Geschichte unter der Haut Ein Eisenacher Arzt und seine Patientinnen um 1730 Dissertation Berlin uber Johann Storch Klett Cotta Stuttgart 1987 ISBN 3 608 93113 9 Birgit Panke Kochinke Die Geschichte der Krankenpflege 1679 2000 Ein Quellenbuch hier Johann Storch Die Wohl unterrichtete Krancken Warterin bestehend in einer kurzen mit Obrigkeitlichen Consens vor die hiesige ordentlich bestellte Krancken Warterinnen abgefassten Nachgehends aber etwas weitlaufiger erlauterten und vor alle welche derer Krancken pflegen brauchbar gemachten Instruction Gotha 1746 Mabuse Verlag Ffm 2001 S 44 50 Weblinks BearbeitenJulius Leopold Pagel Johann Storch in Allgemeine Deutsche Biographie 36 1893 Johann Storch Deutsche Biographie Deutsche Digitale Bibliothek Johann StorchEinzelnachweise Bearbeiten Axel Wellner Johann Storch in Horst Peter Wolff Hrsg Biographisches Lexikon zur Pflegegeschichte Who was who in nursing history Bd 1 Ullstein Mosby Berlin Wiesbaden 1997 S 200 201 ISBN 3 86126 628 8 Mitgliedseintrag von Johannes Storch bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina abgerufen am 14 November 2016 Jonas Hanel Die Ausstellung Korperwelten pflegewissenschaftlich relevant Bachelor Thesis Lehramt Berufsbildende Schulen TU Dresden Fakultat Erziehungswissenschaft Lehrstuhl Pflege und Gesundheit 2011 S 22 Maria Mischo Kelling und Karin Wittneben Schwesternschule der Universitat Heidelberg Pflegebildung und Pflegetheorien Urban amp Schwarzenberg Munchen Wien Baltimore 1 Aufl 1995 S 215b Johann Storchen alias Hulderico Pelargo Theoretisch und practische Abhandlung von Kranckheiten denen vornehmlich Soldaten unterworfen seyn die meisten aber auch andere Menschen von allerhand Condition und Geschlechte betreffen konnen Eisenach Griessbach 1735 Johann Storch Von Kranckheiten der Weiber Mevius Verlag Gotha mehrbandiges Werk zwischen 1748 und 1753 hierzu auch die Dissertation von Barbara Duden Literatur Johann Storch D Johann Storch alias Pelargi Weyland Comitis Palatini Caesarei Theoretische und Praktische Abhandlung von den Blatter Kranckheiten Mitwirkende Jacob Storch Johann Christoph Sysang Johanna Dorothea Sysang Griesbach Eisenach 1753 Storch Blatter KrankheitenNormdaten Person GND 118755668 lobid OGND AKS LCCN nr89002580 VIAF 3266360 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Storch JohannALTERNATIVNAMEN Hulderich PelargusKURZBESCHREIBUNG deutscher Arzt und herzoglicher LeibarztGEBURTSDATUM 2 Februar 1681GEBURTSORT RuhlaSTERBEDATUM 9 Januar 1751STERBEORT Gotha Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Storch amp oldid 233203999