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Johann Rudolf Burckhardt 12 Marz 1750 in Basel 19 Juli 1813 in Baden AG war ein Seidenbandfabrikant Politiker und Freund der Schonen Kunste Er gehorte dem Basler Patriziat an Er war Mitglied der Basler Freimaurerloge A Libertate Johann Rudolf Burckhardt portratiert von Anton Graff um 1785 Das Portrat befindet sich in Burckhardts einstigem Stadtpalais in Basel dem Haus zum Kirschgarten Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Aufstieg Verurteilung und Exil 2 Bauherr und Freimaurer 3 Kunstsammler 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJohann Rudolf Burckhardt wurde als Sohn des Basler Seidenbandfabrikanten Gedeon Burckhardt geboren Mit 18 Jahren heiratete er Anna Maria de Bary die Tochter des Burgermeisters Johannes de Bary Nach der Scheidung war er ab 1780 in zweiter Ehe mit Sarah Rohner der Tochter des Spitaloberschreibers verheiratet Aufstieg Verurteilung und Exil Bearbeiten Mit seiner Seidenbandfabrik und einer Speditionsfirma wurde Burckhardt zu einem der vermogendsten und einflussreichsten Basler seiner Zeit Burckhardt machte Karriere in Wirtschaft Politik und Militar Er hatte Einsitz im Grossen Rat von Basel und wurde 1777 Mitglied des Direktoriums der einflussreichen Kaufmannschaft der Stadt Er kampfte in schwedischen und britischen Diensten Burckhardt war ein Verfechter des Ancien Regime und lehnte die seit 1789 von Frankreich ausgehenden neuen politischen Ideen ab Damit stand er in Opposition zu Peter Ochs der ein Vertreter der Aufklarung war Seiner konservativen Gesinnung entsprechend kampfte er an der Seite Osterreichs gegen das Franzosische Revolutionsheer Deshalb wurde Burckhardt verdachtigt als Jagerhauptmann 1796 den osterreichischen Truppen beim Angriff auf die Festung Huningen geholfen zu haben Burckhardt wurde der Prozess gemacht Nach Verbussung der Haft zog er sich 1798 freiwillig ins Exil zuruck Die meiste Zeit verbrachte er auf seinem Landsitz Ernthalde in Gelterkinden In die Stadt Basel kehrte er nie wieder zuruck Er verstarb 1813 wahrend eines Kuraufenthalts in Baden Sein Sohn war der als Scheik Ibrahim bekanntgewordene Forscher Johann Ludwig Burckhardt Bauherr und Freimaurer BearbeitenJohann Rudolf Burckhardt wird 1768 als Mitglied in der Basler Freimaurerloge A Libertate im Gesellengrad genannt Seine Aufnahme in den Hohen Orden der Strikten Observanz wird 1774 angekundigt 1 Zwar tritt er in der einschlagigen Quelle der Korrespondenz des Meisters vom Stuhl der Loge Andreas Buxtorf nicht uber seine knappe Namensnennung Rud Burckard hinaus in Erscheinung Doch dafur zeugt das von ihm 1775 1780 mit dem Architekten Johann Ulrich Buchel erbaute Stadtpalais das Haus zum Kirschgarten von seiner Identifikation mit der Ordensinstitution und von seiner Absicht diese auch zu reprasentieren Das Wohn und Geschaftshaus wurde von dem Privatmann auch als Freimaurer Tempel als Logenhaus als klandestiner helvetischer Ordenssitz der Strikten Observanz errichtet 2 Dies erklart nicht nur den baulichen Aufwand der einem Burgerhaus nicht zustand sondern es zeigt sich in der Symbolik der Architektur Sie bezieht sich auf die Ursprungslegenden der Freimaurer auf ihre mythische Herleitung aus dem Kulturkreis der Bibel sowie aus der griechischen und romischen Antike aber auch auf die Legende der mittelalterlichen Herkunft des Freimaurerordens von den Templern Das Baumaterial der Gebrauch der Saulenordnungen das Raumprogramm die Ordenskreuze an der Gartenfassade die Planung eines Vestatempels die Symbolik der Geheimen Wissenschaften oder die allegorische Anspielung auf die Namen der zwei in Basel arbeitenden Logen all dies gibt darauf trotz fehlender schriftlicher Aussagen eindeutige Hinweise Mit der Schliessung der Loge 1784 und der Krise des freimaurerischen Ordenssystems verlor der beabsichtigte Zweck seine Bedeutung Kunstsammler BearbeitenDer kunstinteressierte Burckhardt verfugte uber eine bedeutende Kunstsammlung Er stand mit einigen der bekanntesten Kunstler und Literaten seiner Zeit in Kontakt Darunter Johann Wolfgang von Goethe Johann Joachim Winckelmann Salomon Gessner Johann Caspar Lavater Johann Heinrich Pestalozzi und Alexander Trippel Literatur BearbeitenBurkard von Roda Das Haus zum Kirschgarten Kaufmannspalais und Ordenshaus der Tempelritter eine Freimaurer Architektur in Basel Basel 2020 Ch Eggenberger Johann Rudolf Burckhardt 1750 1813 und Johann Ludwig Burckhardt 1784 1817 alias Scheich Ibrahim 1996 U Barth Johann Rudolf Burckhardt 1750 1813 Handelsherr Bauherr des Kirschgartens In Burkard von Roda Benno Schubiger Hrsg Sehnsucht Antike Das Haus zum Kirschgarten und die Anfange des Klassizismus in Basel Basel 1995 August Burckhardt Brandenberg Das Direktorium der Kaufmannschaft zu Basel 1682 1798 In Basler Stadtbuch 1963 S 54 70 Carl Burckhardt Sarasin Oberst Johann Rudolf Burckhardt 1750 1813 der Erbauer des Kirschgartens In Basler Jahrbuch 1957 S 40 60 Ernst Schopf Preiswerk Briefe namhafter Zeitgenossen an Johann Rudolf Burckhardt im Kirschgarten Ein bisher unbekannter Goethebrief In Basler Jahrbuch 1943 S 142 153 Weblinks BearbeitenLeonhard Burckhardt Burckhardt Johann Rudolf In Historisches Lexikon der Schweiz Einzelnachweise Bearbeiten Burkard von Roda Das Haus zum Kirschgarten Kaufmannspalais und Ordenshaus der Tempelritter eine Freimaurer Architektur in Basel Hrsg Verein fur das Historische Museum Basel Christoph Merian Verlag Basel 2020 S 49 50 Burkard von Roda Das Haus zum Kirschgarten Kaufmannspalais und Ordenshaus der Tempelritter eine Freimaurer Architektur in Basel Hrsg Verein fur das Historische Museum Basel Christoph Merian Verlag Basel 2020 S 98 99 Normdaten Person GND 119388693 lobid OGND AKS VIAF 22950243 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Burckhardt Johann RudolfKURZBESCHREIBUNG Schweizer Seidenbandfabrikant Politiker und Freund der Schonen KunsteGEBURTSDATUM 12 Marz 1750GEBURTSORT BaselSTERBEDATUM 19 Juli 1813STERBEORT Gelterkinden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Rudolf Burckhardt amp oldid 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