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Johann Raimund von Lamberg 28 April 1662 in Salzburg oder Laufen 1 6 April 1725 in Tulln war Bischof von Aulon und Weihbischof in Passau Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 AnmerkungenLeben BearbeitenJohann Raimund Guidobald Graf von Lamberg war ein Sohn des 1667 in den Reichsgrafenstand erhobenen furstlich Salzburgischen Hofrates Johann Raimund II von Lamberg Greifenfels aus der Ehe mit Anna Justina von Dietrichstein 28 April 1662 die am Tag seiner Geburt starb Nach einem kurzen Studium der Rechtswissenschaften schlug er die militarische Laufbahn ein und nahm als kaiserlicher Rittmeister sechs Jahre lang an den ungarischen Turkenkriegen unter dem General Christoph Wilhelm von Harrant teil Nach Salzburg zuruckgekehrt ernannte ihn Erzbischof Max Gandolf von Kuenburg zum Hofrat und Kammerer Da er sich auf dieser Position nicht wohlfuhlte trat Lambach 1687 als P Rupert in Meran in den Kapuzinerorden ein Am 23 September 1691 in Wien zum Priester geweiht feierte er im selben Jahr in Salzburg seine erste Messe und war dann 14 Jahre als Prediger tatig Am 9 Mai 1701 wurde er zum Passauer Weihbischof in Niederosterreich ernannt und am 8 September 1701 von seinem Onkel 3 Grades Kardinal Johann Philipp von Lamberg Steyr 1651 1712 seit 1689 Furstbischof von Passau zum Bischof von Aulon in Makedonien geweiht Als Dotation erhielt er die Pfarre Tulln die er aber von Vikaren versehen liess Die Bischofsernennung war eine Gegenleistung fur die Ubertragung der Tiroler Guter darunter Kitzbuhel und das Schloss Munichau des Familienzweigs Lambach Greifenfels an den Furstbischof und damit an die furstliche Linie Lambach Steyr Auf Johann Raimund von Lamberg geht die Grundung des Kapuzinerklosters Kitzbuhel zuruck 2002 geschlossen dessen Hauptstifter sein noch vor der Fertigstellung des Klosterbaues gestorbener Vater als Herrschaftsinhaber gewesen war Am 8 Oktober 1702 weihte er die neugebaute Klosterkirche und spendete am Nachmittag in Kitzbuhel das Firmungssakrament Da die Konsekration von P Rupert vorgenommen werden sollte hatte man dafur bis nach seiner Bischofsweihe gewartet Johann Raimund wurde offenbar von seinem Onkel und anfangs auch von dessen Nachfolger Graf Rabatta mehr zu politischen und diplomatischen Zwecken eingesetzt denn als Weihbischof u a beim Reichstag in Regensburg Januar 1713 bis Mai 1714 Die zwangslaufige Folge war eine Vernachlassigung der bischoflichen Pflichten Das Aussetzen der Firmungen uber langere Zeitraume fuhrte schliesslich dazu dass Massenfirmungen mit mehreren tausend Personen vorgenommen werden mussten An Kirchweihen sind die der Institutskirche der Englischen Fraulein in St Polten 1718 und der Schlosskapelle von Hirschbach am 19 August 1723 bekannt Altarweihen fuhrte er bei den Franziskanern in Neulengbach und 1722 in der Pfarrkirche von Ybbs durch 1721 infulierte er den neugewahlten Propst des Chorherrenstifts Herzogenburg Leopold von Planta Bischof Johann Raimund starb 1725 in Tulln an der Wassersucht und wurde auf seinen Wunsch hin im Kapuzinerhabit in der Gruft der Kapuzinerkirche beigesetzt Nach der Aufhebung des Konvents 1787 wurde die Gruft aufgelost und die Gebeine der dort Bestatteten in einem Massengrab auf dem neuen Stadtfriedhof beigesetzt Literatur BearbeitenConstantin von Wurzbach Lamberg Johann Raimund Guidobald Graf In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 14 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1865 S 32 Digitalisat Rudolf Weiss Das Bistum Passau unter Kardinal Joseph Dominikus von Lamberg 1723 1761 EOS St Ottilien 1979 Roderich Geyer Das Kapuzinerkloster in Tulln 1635 1787 Beitrage zur Kirchengeschichte Niederosterreichs 4 Diozesanarchiv St Polten 2000 S 41 Walpurga Oppeker Unser Bischof zu Thulln Der Bischofshof zu Tulln und seine Herren in Heidemarie Bachhofer Hrsg Neue Forschungen zur Geschichte der Pfarre Tulln St Stephan St Polten 2014 S 338 346Weblinks BearbeitenEintrag zu Johann Raimund von Lamberg auf catholic hierarchy orgAnmerkungen Bearbeiten Agapit Hohenegger Geschichte der Tirolerischen Kapuziner Ordensprovinz 1593 1893 Band I Innsbruck 1913 S 548 Weihbischofe in Passau seit 1441 Johannes Sigismund Pirchan Wolfgang Puchler Benedikt Siebenhirter Albert Schonhofer Nikolaus Kaps Andreas Weinmair Johann Schlecht Bernhard Meurl von Leombach Heinrich Kurz Thomas Murner Urban Sagstetter Erasmus Pagendorfer Michael Englmayr Christian Krypper Hector Wegmann Christoph Weilhamer Andreas Hofmann Simon Bratulich Johannes Brenner Johannes Kaspar Stredele von Montani und Wisberg Johannes Bartholomaus Kobolt von Tambach Nikolaus Aliprandi von Thomasis Ulrich Grappler von Trappenburg Martin Geiger Jodok Brendt Johannes Maximus Stainer von Pleinfelden Johann Raimund von Lamberg Franz Alois von Lamberg Anton Josef von Lamberg Ernst Amadeus von Attems Johann Christoph von Kuenburg Philipp Wirich Graf von Daun Joseph Adam von Arco Franz Karl von Firmian Thomas Johann von Thun und Hohenstein Leopold Maximilian von Firmian Karl Kajetan von Gaisruck Adalbert von PechmannVakanz 1860 bis 1977Franz Xaver Eder Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 16 Juni 2018 PersonendatenNAME Lamberg Johann Raimund vonKURZBESCHREIBUNG Weihbischof in PassauGEBURTSDATUM 28 April 1662GEBURTSORT Salzburg oder LaufenSTERBEDATUM 6 April 1725STERBEORT Tulln Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Raimund von Lamberg amp oldid 209764426