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Johann Philipp Breyne 9 August 1680 in Danzig 12 Dezember 1764 ebenda war ein niederlandisch deutscher polnischer Botaniker Palaontologe und Zoologe 1 Prodromi fasciculi rariorum plantarum primus et secundus 1739 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Ehrungen 3 Schriften Auswahl 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksLeben und Wirken BearbeitenJohann Philipp Breyne ist der Sohn von Jakob Breyne Nach dem Tod seines Vaters studierte er an der Universitat Leiden Zu seinen Lehrern zahlten u a Govard Bidloo und Herman Boerhaave 1699 wurde er zum Doktor der Medizin promoviert Im August 1702 reiste er mit Empfehlungsbriefen seiner Lehrer versehen zu einem neunmonatigen Studienaufenthalt nach England Dort wurde er zunachst von James Petiver empfangen und lernte bald weitere einflussreiche Mitglieder der Royal Society kennen so z B Hans Sloane und John Ray Im Oktober 1703 kam er an Bord einer englischen Fregatte in Italien an In Padua besuchte er Antonio Vallisneri Uber Bologna kam er nach Ancona wo er an der Adriakuste Seetiere sammelte Uber Osterreich Bohmen Deutschland und schliesslich Holland kehrte er Ende 1704 nach Danzig zuruck Dort praktizierte er zunachst als Arzt und heiratet kurze Zeit spater Constantia Ludewig Aus der Ehe gingen sechs Kinder hervor In seinem Haus in der Danziger Langgasse das sich in unmittelbarer Nachbarschaft von Jacob Theodor Klein befand baute er durch Tausch mit anderen Wissenschaftlern eine umfangreiche Naturaliensammlung auf In seinem Garten pflegte er die verschiedensten exotischen Pflanzen Sein Garten wurde 1716 von Zar Peter I und dessen Leibarzt Robert Erskine besucht Da Breyne wohlhabend war konnte er sich schliesslich ganz der Naturwissenschaft zuwenden Seine vielfaltigen Interessen werden in seinen Werken deutlich 1705 publizierte er einen kurzen Beitrag in den Philosophical Transactions uber die Schildlaus Porphyrophora polonica die er an der spanischen Kuste bei Valencia beobachtet hatte 1731 widmet er dem kleinen Tier eine umfangreiche Publikation 1725 berichtete er uber ein in Bernstein eingeschlossenes Pflanzenblatt Gemeinsam mit Hans Sloane veroffentlichte er 1737 eine Arbeit uber in Sibirien ausgegrabene Mammutknochen Seine wichtigste Leistung besteht in der Vollendung des von seinem Vater hinterlassenen Werkes Prodromi fasciculi rariorum plantarum primus et secundus an dem er seit seiner Ruckkehr nach Danzig bis 1739 gearbeitet hat Auf Vorschlag von Hans Sloane wurde er am 21 April 1703 zum Mitglied der Royal Society gewahlt 2 Er war Mitglied der Leopoldina seit 1715 3 der Academie des sciences seit 1715 4 und der Societas Litteraria seit 1720 einem Vorlaufer der Naturforschenden Gesellschaft in Danzig Der Nachlass der Familie Breyne befindet sich heute in der Forschungsbibliothek Gotha Ehrungen BearbeitenDie ausgestorbene Art Lituites breynius der Tierfamilie Nautiloidea ist nach ihm benannt Schriften Auswahl BearbeitenDissertatio botanico medica de radice Gin sem seu Nisi et Chrysamthemo bidente zeylanico Acmella dicto Lugduni Batavorum 1700 Digitalisat Gallica De Plantis amp Insectis Quibusdam Rarioribus in Hispania Observatis In Philosophical Transactions Bd 24 S 2044 2055 1704 1705 Epistola D J Phil Breynij M D Gedanensis amp Reg Societ Lond Sodal ad D Hans Sloane M D Dictoe Societatis Secretarium Varias Observationes Continens in Itinere per Italiam Suscepto Anno 1703 Bd 17 S 447 459 1710 1712 Dissertatiuncula de Agno Vegetabili Scythico Borametz Vulgo Dicto In Philosophical Transactions Bd 33 S 353 360 1724 1725 Observatio de Succinea Gleba Plantae Cujusdam Folio Impraegnata Rarissima Bd 34 S 154 156 1725 1726 Historia naturalis Cocci Radicum Tinctorii quod polonicum vulgo audit Danzig 1731 Some Corrections and Amendments by J P Breynius M D F R S concerning the Generation of the Insect Called by Him Coccus Radicum in His Natural History Thereof Printed in the Year 1731 In Philosophical Transactions Bd 37 S 444 447 1731 1732 A Letter from John Phil Breyne M D F R S to Sir Hans Sloane Bart Pres R S with Observations and a Description of Some Mammoth s Bones Dug up in Siberia Proving Them to Have Belonged to Elephants In Philosophical Transactions Bd 40 S 124 138 1737 Prodromi fasciculi rariorum plantarum primus et secundus Danzig 1739 Digitalisat Aus dem Nachlass seines Vaters Observatio de Immodico amp Funesto Lapidum Cancrorum Similiumque Terrestrium Absorbentium Usu Indeque Ortis Calculis in Ventriculo amp Renibus In Philosophical Transactions Bd 41 S 557 559 1739 1741 mit Hans Sloane Literatur BearbeitenJ G Bujack Ueber preussische Naturforscher des 16ten 17ten und 18ten Jahrhunderts Biographisch literarische Skizzen Johann Philipp Breyn In Preussische Provinzial Blatter Band 23 Konigsberg 1840 S 198 209 online W Joost Die Vogelbilder des Danziger Naturforschers Johann Philipp Breyne 1680 1764 In Journal of Ornithology Band 108 Nummer 3 1967 Helmut Roob Jacob und Johann Philipp Breyne Zwei Danziger Botaniker im 17 und 18 Jahrhundert Nachlassverzeichnis Forschungsbibliothek Gotha Gotha 1988 ISBN 3 910027 00 8 Stefan Siemer Die Erziehung des Auges In kunsttexte de 2001 Nummer 1 S 1 12 PDF Stefan Siemer Geselligkeit und Methode Naturgeschichtliches Sammeln im 18 Jahrhundert Philipp von Zabern Mainz 2004 ISBN 3 8053 2995 4 Einzelnachweise Bearbeiten Fokko Jan Dijksterhuis Andreas Weber Huib J Zuidervaart Locations of Knowledge in Dutch Contexts Brill 2009 ISBN 978 90 04 26487 8 S 112 120 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Eintrag zu Breynius Johannes Philippus c 1680 1764 im Archiv der Royal Society London Mitgliedseintrag von Johann Philipp Breyne bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina abgerufen am 1 Juni 2022 Verzeichnis der Mitglieder seit 1666 Buchstabe B Academie des sciences abgerufen am 27 September 2019 franzosisch Weblinks BearbeitenEintrag zu Breynius Johannes Philippus c 1680 1764 im Archiv der Royal Society London Briefwechsel von Johann Philipp Breyne mit Carl von LinneNormdaten Person GND 119025760 lobid OGND AKS LCCN n79138963 VIAF 77116695 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Breyne Johann PhilippALTERNATIVNAMEN Breynius Johannes PhilippusKURZBESCHREIBUNG deutscher Botaniker und ZoologeGEBURTSDATUM 9 August 1680GEBURTSORT DanzigSTERBEDATUM 12 Dezember 1764STERBEORT Danzig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Philipp Breyne amp oldid 239151410