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Johann Philipp Abresch mit dem Rufnamen Philipp 1 3 Marz 1804 in Neustadt an der Haardt 1 August 1861 ebenda war ein deutscher Demokrat Bekannt wurde er weil er als Erster eine schwarz rot goldene Fahne mit dieser Farbreihenfolge von oben nach unten fertigen liess und sie 1832 beim Hambacher Fest trug Johann Philipp Abresch zeitgenossisches Gemalde Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAbresch Landwirt Kaufmann und Stadtrat von Neustadt an der Weinstrasse das bis 1935 Neustadt an der Haardt hiess war wie sein Vater 1 einer der Unterzeichner des Aufrufs zum Hambacher Fest Dieses wurde als grosse Kundgebung der suddeutschen Demokraten und Republikaner ab dem 27 Mai 1832 auf dem damals ruinosen Hambacher Schloss abgehalten Gegen das zuvor ergangene Versammlungsverbot durch die bayerische Regierung hatte Abresch als Stadtrat protestiert Fur das Fest fertigte Abresch eine deutsche Trikolore in den Farben Schwarz Rot Gold und versah sie mit der Aufschrift Deutschlands Wiedergeburt Mit der Fahne die den Ursprung der deutschen Nationalflagge darstellt griff Abresch auf die bereits in den Befreiungskriegen gegen Napoleon verwendeten Farben der Urburschenschaft zuruck und ordnete sie als Erster in der heute gebrauchlichen Reihenfolge an Als Hauptfahne des Nationalfests trug Abresch sie wahrend des Demonstrationszuges vom Neustadter Marktplatz zum Schloss und pflanzte sie dort auf dem Turm auf 2 Abresch war anschliessend in Kaiserslautern am Protestschreiben der Pfalzer Demokraten gegen die Bundesbeschlusse vom 28 Juni 1832 beteiligt Dies fuhrte zu seiner Verhaftung und brachte ihm 1834 eine sechstagige Gefangnisstrafe ein wie im Schwarzen Buch der Frankfurter Bundeszentralbehorde Eintrag Nr 3 festgehalten wurde 3 Bereits 1835 wurde er wiederum verhaftet 4 2 Zu einer Geldbusse wurde er verurteilt weil er sich nach dem Hambacher Fest bei der Verhaftung von Philipp Jakob Siebenpfeiffer widersetzlich verhalten hatte 5 Insgesamt wurde er viermal stets aus politischen Grunden zu Geldstrafen verurteilt die jeweils auch mit kurzer Inhaftierung verbunden waren 1 In der Zeit der Pfalzischen Republik wurde Abresch 1848 erneut zum Stadtrat seiner Heimatstadt Neustadt gewahlt Als in diesem Jahr Neustadter Burger beim Jubilaum des Hambacher Festes auf die Wolfsburg zogen trug Abresch die Fahne ein zweites Mal 1 2 Familie Bearbeiten nbsp Von Abresch gefertigte OriginalfahneAm 28 Juli 1835 heiratete Abresch die aus Ober Ingelheim stammende Anna Maria geb Wolff 5 Februar 1817 die 1832 angeblich bei der Fertigung der neuen Fahne mitgewirkt hat 6 Abreschs Enkel Eugen 1867 1952 machte 1914 Schlagzeilen wegen Spekulationsgeschaften die zu einem staatsanwaltschaftlichen Ermittlungsverfahren und zu seinem Ausscheiden aus dem bayerischen Parlament fuhrten 1933 geriet Eugen Abresch ohne sein Zutun wieder in die Schlagzeilen als in seinem Jagdbezirk im Ordenswald auf der Gemarkung des heutigen Neustadter Ortsteils Speyerdorf bei einer Schiesserei zwischen zwei Wilderern und vier Ordnungskraften zwei Manner einer der Wilderer sowie ein Polizist getotet wurden 7 Mit einem Enkel von Eugen Abreschs Bruder verheiratet war die Kunstmalerin Christel Abresch geb Franz 27 Januar 1931 Marz 2011 8 die 2006 mit dem Kulturpreis der Stadt Neustadt an der Weinstrasse ausgezeichnet wurde 9 Die Originalfahne von 1832 hat bis heute uberdauert allerdings ist besonders das Rot des mittleren Streifens nahezu verblichen Uber Generationen wurde sie in Abreschs Familie verwahrt wahrend der Zeit des Nationalsozialismus musste sie sogar versteckt werden Heute ist sie auf dem Hambacher Schloss ein wesentlicher Bestandteil der Dauerausstellung Hinauf hinauf zum Schloss Literatur BearbeitenEdgar Suss Die Pfalzer im Schwarzen Buch Ein personengeschichtlicher Beitrag zur Geschichte des Hambacher Festes des fruhen pfalzischen und deutschen Liberalismus Heidelberger Veroffentlichungen zur Landesgeschichte und Landeskunde Nr 3 Verlag Winter Heidelberg 1956 S 32 Weblinks BearbeitenOriginalfahne von 1832 Ausstellung auf dem Hambacher Schloss auf demokratiegeschichte eu Raum 5 mit Ausstellungsstucken zum Hambacher Fest auf der Website des Stadtmuseums Villa Bohm Zum 150 Todestag von J P Abresch 01 08 1861 2011 auf der Website des Hambacher SchlossesEinzelnachweise Bearbeiten a b c d Johann Philipp Abresch 1804 1861 Nicht mehr online verfugbar demokratiegeschichte eu 4 Dezember 2008 archiviert vom Original am 30 Dezember 2020 abgerufen am 30 September 2021 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www demokratiegeschichte eu a b c Johann Philipp Abresch und seine erste Ur Fahne in Schwarz Rot Gold Nicht mehr online verfugbar neustadt eu archiviert vom Original am 1 November 2016 abgerufen am 1 November 2016 Das Schwarze Buch digitalisiert im Bundesarchiv Inland In Allgemeine Zeitung von und fur Bayern Google Books 23 Januar 1835 S 94 abgerufen am 1 November 2016 Sitzungen des Konigl Zuchtpolizeigerichts Frankenthal Schwarzes Buch der Frankfurter Bundeszentralbehorde Eintrag Nr 4 Das Schwarze Buch digitalisiert im Bundesarchiv Frauen im Vormarz und in der Revolution 1848 49 PDF In Blatter fur deutsche Landesgeschichte Heinz Gunther Borck S 692 abgerufen am 30 September 2021 Wolfgang Kauer Schrotkorner in der Lunge In Die Rheinpfalz Mittelhaardter Rundschau Ludwigshafen 21 Januar 2014 S 24 Abresch Franz Christel geb Franz in der Datenbank Saarland Biografien Preise und Ehrungen neustadt eu abgerufen am 1 November 2016 Normdaten Person GND 1082014850 lobid OGND AKS VIAF 162145542692896642323 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Abresch Johann PhilippKURZBESCHREIBUNG deutscher DemokratGEBURTSDATUM 3 Marz 1804GEBURTSORT Neustadt an der WeinstrasseSTERBEDATUM 1 August 1861STERBEORT Neustadt an der Weinstrasse Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Philipp Abresch amp oldid 234802876