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Johann Michael Fritz 30 Januar 1936 in Essen ist ein deutscher Kunsthistoriker und Hochschullehrer Sein Forschungsschwerpunkt ist das Mittelalter und Kunsthandwerk besonders mitteleuropaische Email und Goldschmiedekunst Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Publikationen 2 1 Verfasser 2 2 Mitverfasser Auswahl 2 3 Aufsatze Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJohann Michael Fritz Sohn des Kunsthistorikers Rolf Fritz 1904 1992 der von 1936 bis 1966 Direktor des Museums fur Kunst und Kulturgeschichte in Dortmund war wuchs auf Schloss Cappenberg auf da der Arbeitsplatz des Vaters und der Wohnsitz der Familie nach der volligen Zerstorung des Museums im Zweiten Weltkrieg in das Schloss verlegt wurde 1 Gepragt durch den taglichen Umgang mit mittelalterlichen Kunstgegenstanden entschied sich J M Fritz fur das Studium der Kunstgeschichte Er studierte Kunstgeschichte Christliche Archaologie und Klassische Archaologie an den Universitaten Freiburg FU Berlin Wien und Munchen und wurde 1962 bei Kurt Bauch an der Universitat Freiburg mit der Arbeit Gestochene Bilder Gravierungen auf deutschen Goldschmiedearbeiten der Spatgotik promoviert Als Wissenschaftlicher Referent am Rheinischen Landesmuseum Bonn von 1962 bis 1968 begrundete er die Zeitschrift Das Rheinische Landesmuseum Von 1968 bis 1983 wirkte er als Oberkonservator am Badischen Landesmuseum Karlsruhe 1983 habilitierte er sich an der Universitat Freiburg mit der Schrift Goldschmiedekunst der Gotik in Mitteleuropa 2 Von 1983 bis 1998 lehrte er als Professor fur Kunstgeschichte an der Universitat Heidelberg Als Leiter der Sektion Kunstgeschichte der Gorres Gesellschaft zur Pflege der Wissenschaft organisierte und leitete er von 1994 bis 2005 die kunsthistorischen Tagungen der Gesellschaft Seit 1994 war er Mitglied der Kommission fur geschichtliche Landeskunde in Baden Wurttemberg seit 1999 als korrespondierendes Mitglied 2005 wurde ihm fur sein Werk Das evangelische Abendmahlsgerat in Deutschland Vom Mittelalter bis zum Ende des Alten Reiches der Ehrendoktor der evangelisch theologischen Fakultat der Universitat Munster verliehen 3 Seit 2007 ist J M Fritz Honorary Fellow der Society of Antiquaries of London Er berat und begleitet die wissenschaftliche Vorbereitung von Ausstellungen so z B die Schau Kelche und Goldschmiedekunst des Mittelalters aus evangelischen Kirchen Ostdeutschlands im Nationalmuseum fur westliche Kunst in Tokio und die Prasentation Das Kreuz aus St Trudpert in Munstertal Schwarzwald in der Eremitage in St Petersburg sowie die Ausstellung Die mittelalterliche judische Kultur in Erfurt Der Schatzfund aus der Michaelisstrasse in Erfurt im Musee Cluny in Paris 4 und in der Wallace Collection in London 5 Er wirkt als Berater bei Restaurierungen so z B bei der Restaurierung und Rekonstruktion des grossen Radleuchters im Hildesheimer Dom oder bei der Restaurierung von Augsburger Silberfiguren vom Altar der Schwarzen Madonna in Tschenstochau Zusammen mit seiner Schwester Andrea Gabriele Fritz grundete er die Geschwister Fritz Stiftung Ornamenta ecclesiae conservanda Nach Paragraph 2 der Stiftung ist ihr Zweck die Forderung der Kunst und Kultur der Region und kirchliche Zwecke durch die Pflege und dem Erhalt von theologie und kunstgeschichtlich bedeutsamen Ornamenta Ecclesiae im Bistum Munster sowie durch die Forderung der Kenntnis von deren liturgischer Funktion und geschichtlicher Bedeutung bei jungen Theologen und Kunsthistorikern 6 Seit 1999 lebt er in Munster Publikationen BearbeitenVerfasser Bearbeiten Gestochene Bilder Gravierungen auf deutschen Goldschmiedearbeiten der Spatgotik Bonner Jahrbucher Beiheft 20 Koln Graz 1966 Dissertation 7 Goldschmiedekunst der Gotik in Mitteleuropa Verlag C H Beck Munchen 1982 mit Jurgen Miethke Mittelalterliche Universitatszepter Meisterwerke europaischer Goldschmiedekunst der Gotik Ausstellung zum 600 jahrigen Jubilaum der Universitat Heidelberg 1986 Die bewahrende Kraft des Luthertums Mittelalterliche Kunstwerke in evangelischen Kirchen Regensburg 1997 Das evangelische Abendmahlsgerat in Deutschland Leipzig 2004 Mitverfasser Auswahl Bearbeiten Spatgotik am Oberrhein Meisterwerke der Plastik und des Kunsthandwerks Karlsruhe 1970 Herbst des Mittelalters Spatgotik in Koln und am Niederrhein Koln 1970 Propylaen Kunstgeschichte Band VI Berlin 1972 Sol und Luna Auf den Spuren von Gold und Silber Frankfurt 1973 Die Parler und der Schone Stil 1350 1400 Europaische Kunst unter den Luxemburgern Koln 1978 Barock in Baden Wurttemberg Ausstellung in Schloss Bruchsal 1981 Goldschmiedekunst der Gotik in Mitteleuropa In Die Welt der Kunst Munchen 1982 Katalog der historischen Ausstellung St Blasien 1983 Der Quedlinburger Schatz Berlin 1993 Bernward von Hildesheim und das Zeitalter der Ottonen Hildesheim 1993 Stefan Lochner Meister zu Koln Koln 1993 Le beau Martin Martin Schongauer Colmar 1994 Das Kreuz aus St Trudpert in Munstertal Munchen 2003 Aufsatze Auswahl Bearbeiten Andreas Emmel und andere Bonner Goldschmiede des 18 Jahrhunderts In Bonner Jahrbucher 164 S 353 391 Zwei toskanische Kelche beruhmter Kardinale des Quattrocento In Mitteilungen des Deutschen Kunsthistorischen Instituts in Florenz 13 1968 S 273 288 Kolner Prunk und Tafelsilber der Spatgotik In Festschrift fur Gert von der Osten Koln 1970 S 106 117 Spatgotik am Oberrhein Forschungsergebnisse und Nachtrage zur Ausstellung im Badischen Landesmuseum 1970 Abt Goldschmiedekunst In Jahrbuch der Staatlichen Kunstsammlungen in Baden Wurttemberg 9 1972 S 159 195 Uber die Waffensammlung der Markgrafen und Grossherzoge von Baden In Jahrbuch der staatlichen Kunstsammlungen in Baden Wurttemberg 12 1975 S 85 112 mit Hansmartin Schwarzmaier Die Kroninsignien der Grossherzoge von Baden In Zeitschrift fur die Geschichte des Oberrheins 125 1977 S 201 223 mit B Thomas Unbekannte Werke spatmittelalterlicher Waffenschmiedekunst in Karlsruhe In Waffen und Kostumkunde 20 1978 S 1 18 Ex cassa paramentorum emptus In Kirchen am Lebensweg Festgabe fur Friedrich Kardinal Wetter Munchen 1988 S 145 160 Anfang vom Ende Der schleichende Untergang der ererbten Ornamenta ecclesiae In Jahres und Tagungsbericht der Gorresgesellschaft 1994 1995 S 5 19 Marc Rosenberg Kunsthistoriker und Sammler In Badische Biographien Neue Folge Hrsg B Ottnad Stuttgart 1996 S 240 242 Versiegende Quellen Der unbemerkte Untergang kirchlicher Denkmaler In Bild und Geschichte Festschrift H Schwarzmaier Hrsg K Krimm Sigmaringen 1997 S 361 374 Goldschmiedekunst und Email des 14 Jahrhunderts in Mitteleuropa In Festschrift fur Marie Madeleine Gauthier In Bolletino d Arte Supplemento al N 95 Rom 1997 S 99 106 Der Ruckdeckel des Plenars Herzog Ottos des Milden von 1339 und verwandte Werke In Der Welfenschatz und sein Umkreis Hrsg D Koetzsche und J Ehlers Mainz 1998 S 369 385 Inschriften auf mittelalterlichen Goldschmiedearbeiten Techniken und kunstlerische Gestaltung In Inschrift und Material Inschrift und Buchschrift Hrsg W Koch Verlag der Bayerischen Akademie der Wissenschaften Munchen 1999 S 85 93 Un calice Strasbourgeois du XIVe siecle l original et la copie In Pierre lumiere couleur Etudes d histoire de l art du Moyen Age en l honeur de Anne Prache Hrsg F Joubert D Sandron Cultures et Civilisations medievales XX Paris 1999 S 287 296 Continuite surprenante oeuvres d art du Moyen Age conservees dans les eglises protestantes en Allemagne In Iconographica Melanges offerts a Piotr Skubiszewski Hrsg R Favreau M H Debies Poitiers 1999 S 102 108 Civilisation medievale VII Universite de Poitiers Centre d Etudes superieur de Civilisation medievale Vasa Sacra et non sacra Stiefkinder der Theologie und Kunstgeschichte In Das Munster Jg 53 2000 S 359 456 Herausgeber und Vorwort von Rolf und Hanna Fritz Winter auf Schloss Cappenberg Briefe nach Schweden Oktober 1947 bis Marz 1948 Munster 2004 Kirchenschatze im Heiligen Romischen Reich Untergang und Uberleben von liturgischen Geraten In Biuletyn historii sztuki 70 2008 S 7 38 mit polnischer Zusammenfassung Kirchliche Kunstwerke des Mittelalters in Dortmund im Neben und Miteinander trotz Wandels der Konfessionen In Fides imaginem quaerens Festschrift fur Ryszard Knapinski Lublin 2011 S 201 214 Literatur BearbeitenWer ist wer Das Deutsche Who s Who Bundesrepublik Deutschland 2013 2014 Beleke Verlag Essen 2013 S 304 Kurschners Deutscher Gelehrten Kalender De Gruyter Berlin Boston 2016 Bd 1 S 962 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Johann Michael Fritz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Johann Michael Fritz beim Kunsthistorischen Institut der Universitat Heidelberg Liste der Ehrendoktoren der evangelisch theologischen Fakultat der Universitat MunsterEinzelnachweise Bearbeiten Burgerstiftung Stadt Selm Hrsg Menschen in Selm Bork und Cappenberg Selm 2015 S 88 91 Florens Deuchler in Neue Zurcher Zeitung 12 13 Februar 1983 Nr 36 S 62 1 Tresors de la Peste noire Erfurt et Colmar Paris 2007 Treasures of the Black Death London 2009 Stiftungsseite Memento des Originals vom 30 Juli 2018 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www dkm spendenportal de Rezension Charles Oman in Burlington Magazine 109 1967 S 718 Normdaten Person GND 105718076 lobid OGND AKS LCCN n83140665 VIAF 262138044 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Fritz Johann MichaelKURZBESCHREIBUNG deutscher KunsthistorikerGEBURTSDATUM 30 Januar 1936GEBURTSORT Essen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Michael Fritz amp oldid 220775478