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Johann Michael Armbruster 1 November 1761 zu Sulz am Neckar 14 Januar 1814 in Wien Karlsschuler Sekretar Lavaters 1782 1786 Schriftsteller und Publizist folgte als Gegner der Franzosischen Revolution und Napoleons der vorderosterreichischen Regierung nach Wien Dort wurde er zuletzt Hofsekretar Die Stadt Wien wurdigt ihn mit seinem Sohn Carl als Begrunder der ersten offentlichen Leihbucherei Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Lebenswerk 2 Bedeutung 3 Quellen 4 Werke Katalog der deutschen Nationalbibliothek 5 Weblinks 6 LiteraturLeben und Lebenswerk BearbeitenJohann Michael Armbruster verheiratet mit Anna Elisabeth Wiel 1768 1811 aus Zurich wurde am 1 November 1761 in Sulz a N als Sohn des gleichnamigen Rosenwirts und Metzgers und dessen Ehefrau Friederike Kapf geboren und evangelisch getauft Seine Taufpaten waren der Amtspfleger Johann Ulrich Kapf der Rat und Lederhandler Daniel Schmid und Elisabeth Hartstein die Frau des Rappenwirts Die ersten sechs Jahre seines Lebens verbrachte er in Sulz wo die Eltern neben der Gastwirtschaft Zur Rose eine Landwirtschaft betrieben 1767 zog der Vater als Pachter mit der Familie auf die Domane Bronnhaupten im Balinger Amt die herzogliches Rentkammergut war Uber sein Erziehung ist nur bekannt dass Pfarrer Friedrich Hafner zu Aichelberg ihn unterrichtete und er Robinson Crusoe mit Heissgier nicht las sondern verschlang Am 8 November 1775 wurde er als Zogling der schonen Gartenkunst in die Hohe Karlsschule aufgenommen Angeblich war er Mitschuler Schillers fur den er grosse Sympathie hegte Nach seiner Entlassung aus der Militarschule am 1 November 1779 wurde er in den herzoglichen Garten um Schloss Hohenheim beschaftigt In jene Jahre fielen seine ersten schriftstellerischen Versuche Innerlich unzufrieden wandte er sich an den Pfarrer Johann Caspar Lavater in Zurich der ihn als Sekretar beschaftigte und materiell und geistig forderte Er gab Armbruster den Anstoss zur journalistischen Laufbahn Nach der Hochzeit mit Anna Elisabeth Wiel 1768 Zurich 28 August 1811 trennte er sich von Lavater Armbruster war in jenen Jahren literarisch sehr produktiv Seit 1784 veroffentlichte er Lyrik Poetisches Portefeuille Gedichte Vermischte Gedichte seit 1790 Prosa Romantische Erzahlungen und Skizzen und das Schauspiel Louise Muller und die Hofmeisterin 1785 geriet er wegen eines Kommentars in seiner Zeitschrift Schwabisches Museum zum Schillerzitat Reis du ins Graubundnerland das ist das Athen der heutigen Gauner und unflatiger despektierlicher Kritik des Kantons Solothurn in Zurich in Haft Wieder auf freiem Fuss musste er die Schweiz mit seiner Familie verlassen und liess sich in Konstanz nieder In Konstanz redigierte er mit grosser Offentlichkeitswirkung die Zeitungen Wochenblatt und Deutsche Annalen 1793 grundete er dort den Volksfreund ein patriotisches Blatt im Sinne der osterreichischen Regierung Vom vorderosterreichischen Regierungsprasidenten Joseph Thaddaus von Sumerau in den osterreichischen Staatsdienst ubernommen folgte er diesem nach der franzosischen Invasion nach Wien und wurde dort zunachst zum Zensor 1802 und schliesslich zum osterreichischen Hofsekretar 1805 ernannt 1800 war er Inlandsredakteur der Wiener Zeitung 1808 begrundete er in Wien die Zeitschrift Vaterlandische Blatter 1809 1813 in denen er zur Erhebung gegen Napoleon aufrief Er gab auch die literarische Zeitschrift Der Wanderer 1809 heraus Seine Schrift Wer ist ein osterreichischer Krieger im Geiste und in der Wahrheit Wien 1813 ruckte in den Mittelpunkt des politischen Lebens in Wien Anfeindungen ausgesetzt setzte er am 14 Januar 1814 seinem Leben mit einem Pistolenschuss ein Ende 1894 wurde die Wiener Strasse in Heiligenstadt in Armbrustergasse umbenannt Bedeutung BearbeitenJohann Michael Armbruster griff die franzosische Revolution publizistisch an Mit den Vaterlandischen Blattern fur den osterreichischen Kaiserstaat 1809 13 nahm er wesentlichen Einfluss auf die gesamte Provinzpresse und hatte entscheidenden Anteil an der Vorbereitung des Kampfes gegen Napoleon Quellen BearbeitenHStAS A 272 Hohe Karlsschule 1767 1804 Bu 274 Zoglinge Jahrgang 1775 1775 1787Werke Katalog der deutschen Nationalbibliothek BearbeitenJohann Michael Armbruster Hrsg Zeitschrift Schwabisches Museum 1785 1786 Ders Sundenregister der Franzosen Nachdruck der Ausgabe von 1797 2016 ISBN 978 3 7411 1915 6 Ders Zeitung Der aufrichtige Bote aus Schwaben 1799 1800 digitalisiert Gottingen 2012 Weblinks BearbeitenJohann Michael Armbruster im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien Literatur in der osterreichischen Nationalbibliothek Suchanfrage Johann Michael Armbruster Literatur BearbeitenConstantin von Wurzbach Armbruster Johann Michael In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 1 Theil Universitats Buchdruckerei L C Zamarski vormals J P Sollinger Wien 1856 S 65 Digitalisat Karl Friedrich Ludwig Goedeke Armbruster Johann Michael In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 1 Duncker amp Humblot Leipzig 1875 S 533 f Dovifat Emil Armbruster Johann Michael in Neue Deutsche Biographie 1 1953 S 354 Hugo Schmid Lebensbilder in der Vergangenheit Johann Michael Armbruster 1761 1814 in Stadt Sulz am Neckar Hrsg Sulz Alte Stadt am jungen Neckar Festschrift zur 700 Jahrfeier der Stadtrechtsverleihung Sulz a N 1984 S 309f Kurt Schuler Sulzer Gestalten und Geschlechter Lebensbilder aus der Vergangenheit in Stadt Sulz am Neckar Hrsg Sulz Alte Stadt am jungen Neckar Festschrift zur 700 Jahrfeier der Stadtrechtsverleihung Sulz a N 1984 S 275f Normdaten Person GND 115602348 lobid OGND AKS LCCN no2002031627 VIAF 29527046 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Armbruster Johann MichaelKURZBESCHREIBUNG Schriftsteller Publizist und HofsekretarGEBURTSDATUM 1 November 1761GEBURTSORT Sulz am NeckarSTERBEDATUM 14 Januar 1814STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Michael Armbruster amp oldid 236209570