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Johann Jacob Gottlieb Scherbius 28 Dezember 1728 in Frankfurt am Main 27 Oktober 1804 ebenda war ein deutscher Lehrer und Schulleiter turkischer Abstammung Johann Jacob Gottlieb Scherbius der Lateinlehrer Goethes Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Leben 3 Johann Jacob Gottlieb Scherbius in der Literatur 4 Literatur 5 EinzelnachweiseHerkunft BearbeitenDer Vater von Scherbius ein Turke mit Namen Pery Cherbi wurde als dreijahriger Knabe 1687 auf dem Schlachtfeld zwischen Belgrad und der Festung Palotta neben seinem toten Vater aufgegriffen und fur 15 Gulden an einen Wiener Brieftrager verkauft Uber mehrere Hande so uber den Nurnburger Buchhandler Johann Georg Endter kam Pery Cherbi zum Rektor der Universitat Altdorf Georg Richard Kammer der ihn nach einjahriger Unterrichtung im Christentum am 18 Juni 1690 in Nurnberg offentlich auf den Namen Georg Gottlieb taufen liess und ihm anschliessend eine Ausbildung zum Buch und Kupferdrucker ermoglichte Georg Gottlieb Pery Scherbius liess sich nach 1720 in Frankfurt nieder Leben BearbeitenJohann Jacob Gottlieb Scherbius wurde am 28 Dezember 1728 als Sohn des turkischstammigen Buch und Kupferdruckers Pery Scherbius in Frankfurt geboren Johann Jacob Scherbius studierte in Jena und Leipzig Theologie Da der protestantische Kandidat der Theologie zunachst keine Anstellung fand kehrte er nach Frankfurt zuruck und verdingte sich als Privatlehrer Von besonderem Interesse ist seine dreijahrige Tatigkeit als Hauslehrer im Haus der Familie Goethe vom November 1756 bis Februar 1760 in der er die Kinder Johann Wolfgang und Cornelia fur 50 Kreuzer monatlich in Latein und Griechisch unterrichtete In den Juvenilia Goethes sind seine Anmerkungen zu Goethes Ubungen erhalten geblieben Ein weiter bedeutender Privatschuler von Scherbius war der Forstwirtschaftler und Politiker Carl Heinrich Georg von Heyden Inzwischen war Scherbius 1758 zum Praeceptor am Frankfurter Gymnasium ernannt worden Am 14 August 1758 heiratete der Lobl Gymnasii tertiae Classis Collega die Jungfer Anna Catharina Elisabetha Collenberg Aus dieser Ehe ging der Sohn Johann Justus Scherbius 1762 1827 hervor Am 7 Dezember 1765 starb Scherbius erste Frau Am 3 August 1766 heirate der Witwer Catharina Elisabetha Bachmann Die zweite Ehe bestand bis 1800 Von 1766 bis 1798 war Scherbius Prorektor des Gymnasiums und hatte damit eine leitende Funktion mit eigenen Befugnissen inne Am 27 Oktober 1804 starb der emeritierte Prorektor des Gymnasiums Johann Jacob Gottlieb Scherbius in Frankfurt Johann Jacob Gottlieb Scherbius in der Literatur BearbeitenFriedrich Karl Ludwig Textor verfasste 1794 das erste Theaterstuck in der Frankfurter Mundart mit dem Titel Der Prorector dessen Titelheld eine Karikatur seines Lehrers Scherbius darstellt 1 Literatur BearbeitenElisabeth Mentzel Wolfgang und Cornelia Goethes Lehrer Voigtl Leipzig 1909 S 118 ff Rudolf Payer von Thurn Goethe Ein Bilderbuch Sein Leben und Schaffen in 444 Bildern Schulz Leipzig 1931 S 3 Christoph Michel Hrsg Goethe Insel Frankfurt am Main 1998 S 37 Wolfgang Klotzer Hrsg Frankfurter Biographie Personengeschichtliches Lexikon Veroffentlichungen der Frankfurter Historischen Kommission Band XIX Nr 2 Zweiter Band M Z Waldemar Kramer Frankfurt am Main 1996 ISBN 3 7829 0459 1 S 273 Einzelnachweise Bearbeiten Friedrich L Textor Der Prorector Ein Lustspiel in 2 Aufzugen Carl Korner Frankfurt 1839 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D IA 3D MDZ 3D 0A10114343 SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D abgerufen am 10 April 2017 Normdaten Person GND 121441520 lobid OGND AKS VIAF 67322963 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Scherbius Johann Jacob GottliebALTERNATIVNAMEN Scherbius Johann Jakob GottliebKURZBESCHREIBUNG deutscher LehrerGEBURTSDATUM 28 Dezember 1728GEBURTSORT Frankfurt am MainSTERBEDATUM 27 Oktober 1804STERBEORT Frankfurt am Main Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Jacob Gottlieb Scherbius amp oldid 237828068