www.wikidata.de-de.nina.az
Johann Heinrich Gerth 13 Dezember 1623 in Dreieichenhain 1 13 Mai 1696 in Stockholm war ein deutscher evangelisch lutherischer Geistlicher Von 1685 bis 1693 war er Bischof von Estland Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Werke 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJohann Heinrich Gerth war ein Sohn des hessischen Pfarrers von Sprendlingen und im Hain Johann Konrad Gerth 2 Er studierte Evangelische Theologie an der Universitat Giessen und soll funf Jahre lang als Prediger der heimlichen evangelischen Gemeinde in Koln gewirkt haben Von dort ging er als Hof und Regimentsprediger zum Landgrafen Georg III von Hessen Darmstadt 3 Nach einer am 24 Februar 1661 gehaltenen Probepredigt wurde er als Adjunkt des Hofpredigers und Superintendenten Johann Philipp Bohm nach Hanau an die erst 1658 erbaute Johanneskirche berufen Bald darauf wurde ernannte ihn Graf Friedrich Casimir zu seinem Hofprediger und nach Bohms Tod 1663 zum Superintendenten der Grafschaft Hanau Munzenberg Gerth hatte im bikonfessionellen Hanau mit den inner evangelischen Streitigkeiten zwischen Reformierten und Lutheranern zu kampfen Die Reformierten warfen ihm vor eigenmachtig lutherische Amtshandlungen auf dem reformierten Land vorzunehmen und forderten seine Entlassung 4 1670 kam es zum so genannten Religionshauptrezess der die Gleichberechtigung der beiden evangelischen Konfessionen feststellte und jeder eine eigene Kirchenverwaltung gab Gleichzeitig verliess Gerth Hanau und nahm einen Ruf nach Schweden als Oberhofprediger der Koniginwitwe Hedwig Eleonora an Vorher wurde er noch in Giessen Magister Am 24 August 1670 hielt er seine Abschiedspredigt nachdem er der Gemeinde noch seinen Nachfolger Magister Johann Lorenz Langermann vorgestellt hatte In Schweden war Gerth neben seinem Amt als deutscher Hofprediger Pastor der deutschen St Gertruds Kirche in Stockholm 1685 ernannte ihn der schwedische Konig Karl XI zum Bischof des damals unter schwedischer Oberhoheit stehenden Estland Gerth residierte weiter in Stockholm kam aber vom Juli bis Oktober 1690 fur eine Visitation nach Estland 1691 nach der Aufhebung der separaten Superintendentur fur Reval wurde Gerths Bischofssprengel um die Stadt Reval erweitert 1693 bat Gerth um die Entlassung aus dem bischoflichen Amt blieb aber Pastor der deutschen Gemeinde in Stockholm Zu seinem Nachfolger als Bischof von Reval und Estland wurde Joachim Salemann berufen Ehrungen Bearbeiten1675 Theologischer Ehrendoktor der Universitat UppsalaWerke BearbeitenDisputatio Philosophica Continens Themata Miscellanea Giessen Utz 1669 Christ Gebuhrliche Klag Trost und Ehren Gedachtnuss Der Weyland Hochgebohrnen Graffin und Frauen Frauen Annae Margrethae Wrangelin Gebohrner von Haugwitz Des Herrn Carl Gustav Wrangels Graffen zu Sylvissburg Ihro Konigl Mayst und der Reichen Schweden Raths Marsch General Feldherrn und Praesidentens im Konigl Kriegs Collegio General Gouverneurs uber Pommern Ober Land Richters uber Upland und Cantzlers zu Greiffswald hertzlieb gewesenen nunmehr An 1673 den 20 Martii selig entschlaffenen Frau Gemahlin Bey dero am 11 Maij in Konigl Furstl Graffl Herrl Adel und sonst Hochansehnlicher Volckreicher Gegenwart auss der grossen Haupt in die Ritterholms Kirche geschehenen Hochgraff Leich Versetzung Mundlich gethan auss denen von der hochseel Frau Graffin selbst zu erklaren verordneten Worten des Apostels Pauli in 1 Epist an die Corinth Cap 1 V 30 Stockholm Eberdt 1673 Digitalisat Erbhuldigungspredigt uber 1 Petr II 17 Furchtet Gott und ehret den Konig Reval 1690Siehe auch BearbeitenListe der Bischofe von RevalLiteratur BearbeitenJohann Friedrich von Recke Karl Eduard Napiersky Allgemeines Schriftsteller und Gelehrtenlexikon der Provinzen Livland Esthland und Kurland Band 2 Mitau Steffenhagen und Sohn 1829 S 28 Hugo Richard Paucker Ehstlands Geistlichkeit in geordneter Zeit und Reihefolge Lindfors Erben Reval 1849 S 13 Festschrift zur 250 jahrigen Jubilaum der Grundsteinlegung der Johanniskirche zu Hanau 25 Mai 1658 1908 Hanau 1908 S 86f Max Aschkewitz Pfarrergeschichte des Sprengels Hanau Hanauer Union bis 1968 Band 1 Marburg Elwert 1984 ISBN 978 3 86354 062 3 S 47fWeblinks BearbeitenDruckschriften von und uber Johann Heinrich Gerth im VD 17 Eintrag in der estnischen biografischen Datenbank TLUAR rahvusbibliograafia isikudEinzelnachweise Bearbeiten Geburtsdatum nach A Poldvee Lihtsate eestlaste ebausukombed ja Johann Wolfgang Boecleri tagasitulek Lisandusi kiriku kirjanduse ja kommete ajaloole In Ajalookirjutaja aeg 2008 S 175 zitiert nach Gerths Eintrag in der estnischen biografischen Datenbank TLUAR rahvusbibliograafia isikud abgerufen am 7 Dezember 2020 Das Geburtsjahr wurde auch mit 1620 und 1645 46 angegeben gegen letzteres spricht die gesicherte Amtsubernahme als Adjunkt 1661 bei er sicher nicht erst 16 Jahre alt war Geburtsort nach der Herkunftsangabe seiner Dissertation 1669 Haina Triquernanus Dreieichenhain Siehe zu ihm Wilhelm Nebel Geschichte der Pfarrei Hain in der Dreeich in Archiv fur hessische Geschichte und Altertumskunde 9 1859 61 S 502 608 bes S 570ff Nach der Giessener Matrikel wurde er jedoch erst 1661 immatrikuliert Die Matrikel der Universitat Giessen 1608 1807 Giessen 1898 S 211 Siehe Festschrift Lit Normdaten Person GND 122098560 lobid OGND AKS VIAF 74726091 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gerth Johann HeinrichALTERNATIVNAMEN Gerthius Johannes HenricusKURZBESCHREIBUNG deutscher evangelisch lutherischer GeistlicherGEBURTSDATUM 13 Dezember 1623GEBURTSORT DreieichenhainSTERBEDATUM 13 Mai 1696STERBEORT Stockholm Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Heinrich Gerth amp oldid 216331518