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Johann Gottlob Leidenfrost 27 November 1715 in Rosperwenda 2 Dezember 1794 in Duisburg war ein deutscher Mediziner und evangelischer Theologe und beschrieb erstmals den nach ihm benannten Leidenfrost Effekt Johann Gottlob Leidenfrost Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJohann Gottlob Leidenfrost wurde am 27 November 1715 in Rosperwenda als Sohn des dortigen Pfarrers Johann Heinrich Leidenfrost geboren Leidenfrost studierte zuerst Evangelische Theologie dann Medizin in Giessen Leipzig und Halle 1741 promovierte er mit einer Arbeit uber die Bewegung des menschlichen Korpers Es folgen einige Reisen sowie eine Teilnahme als Feldarzt am Ersten Schlesischen Krieg Im Jahr 1743 folgte Leidenfrost dann einem Ruf auf einen medizinischen Lehrstuhl an der Universitat Duisburg 1745 heiratete er die aus Duisburg stammende Anna Cornelia Kalckhoff Der Ehe entstammten sieben Kinder darunter Johanna Ulricke 1752 1819 die spater die Gattin des evangelischen Theologen Elias Christoph Krafft 1748 1798 werden sollte Einer ihrer Sohne war Christian Krafft Leidenfrosts Sohn Johann Heinrich ca 1750 1787 schrieb sich 1769 an der Akademie in Lingen im Fach Medizin ein und wirkte spater als Arzt in Elberfeld 1 2 Leidenfrost der neben Medizin auch Physik und Chemie zu lesen hatte war ab 1751 mehrfach Rektor der Universitat Dass dieses Amt ebenso viel an Entschlossenheit wie Gelehrsamkeit erforderte bezeugen Berichte aus der Zeit der franzosischen Besatzung So musste Leidenfrost beispielsweise 1760 unter Aufbietung von ebenso viel Hartnackigkeit wie finanziellen Mitteln den Kollegen Otto Ludwig von Eichmann wieder aus dem Arrest befreien Der franzosische Kommandant hatte eine vom Buchhandler der Universitat feilgebotene Schmahschrift gegen die Madame de Pompadour beschlagnahmt und den professoralen Kollegen hierfur verantwortlich gemacht 3 1758 wurde Leidenfrost auswartiges Mitglied der Preussischen Akademie der Wissenschaften 4 1773 wurde er in die Sektion Medizin der Leopoldina gewahlt In Duisburg publizierte Leidenfrost auch seine mehr als siebzig Schriften darunter das 1756 erschienene Werk De Aquae Communis Nonnullis Qualitatibus Tractatus das den spater nach dem Verfasser benannten Leidenfrost Effekt behandelt Johann Gottlob Leidenfrost verstarb am 2 Dezember 1794 in Duisburg Am 1 Oktober 2006 wurde am alten Schulgebaude in Rosperwenda eine Gedenktafel zu Ehren Leidenfrosts eingeweiht nbsp Gedenktafel fur J G LeidenfrostWerke BearbeitenDe aquae communis nonnullis qualitatibus tractatus Oven Duisburg 1756 Digitalisat Oratio Funebris Benthon Duisburg 1769 Digitalisat De Machinae definitione et quatenus corpus humanum sit machina Benthon Duisburg 1771 Digitalisat Joh G Leidenfrost s der Arzeneigel Dokt und Ord Oeffentl Prof Bekenntniss seiner Erfahrungen die er uber den menschlichen Geist gemacht zu haben meint Helwing Duisburg 1794 Digitalisat Opuscula physico chemica et medica 4 Bande Helwing Duisburg 1797 1798 Digitalisat Band 1 Band 2 Band 3 Band 4 Literatur BearbeitenGernot Born Frank Kopatschek Die alte Universitat Duisburg 1655 1818 Mercator Verlag Duisburg 1992 ISBN 3 87463 177 X Wilhelm Krafft Leidenfrost Johann Gottlob In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 18 Duncker amp Humblot Leipzig 1883 S 215 f Walter Ring Geschichte der Universitat Duisburg Mit einem Lageplan Stadtverwaltung Duisburg 1920 Gunter von Roden Geschichte der Stadt Duisburg Braun Verlag Duisburg 1970 79Das alte Duisburg von den Anfangen bis 1905 Die Ortsteile von den Anfangen die Gesamtstadt seit 1905 ISBN 3 87096 101 5 Anton Wilhelm Peter Moller Ueber das Leben den Character die Verdienste und lezten Stunden Johann Gottlob Leidenfrost s Ein Wort zum Andenken des unsterblichen Mannes Duisburg 1795 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Johann Gottlob Leidenfrost Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Walter Tenfelde Album Studiosorum Academiae Lingensis 1698 1819 Lingen 1964 S 55 Albrecht Blank Philipp Lorenz Withof Biographische Notizen Quellen und Anregungen Norderstedt 2014 S 358 Gunter von Roden 1979 I 64 Mitglieder der Vorgangerakademien Johann Gottlob Leidenfrost Berlin Brandenburgische Akademie der Wissenschaften abgerufen am 20 April 2015 Normdaten Person GND 116878622 lobid OGND AKS VIAF 49988436 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Leidenfrost Johann GottlobKURZBESCHREIBUNG deutscher Mediziner und TheologeGEBURTSDATUM 27 November 1715GEBURTSORT RosperwendaSTERBEDATUM 2 Dezember 1794STERBEORT Duisburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Gottlob Leidenfrost amp oldid 233397323