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Dieser Artikel befasst sich mit dem Theologen Christian Krafft Zum Maler siehe Christian Friedrich Krafft Johann Christian Gottlob Ludwig Krafft 12 Dezember 1784 in Duisburg 15 Mai 1845 in Erlangen war ein deutscher Theologe Vertreter der Foderaltheologie Vorlaufer der Erlanger Schule Christian Krafft zeitgenossischer Scherenschnitt Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Leben 3 Familie 4 Literatur 5 WeblinksHerkunft BearbeitenJohann Christian Gottlob Ludwig Krafft entstammte theologisch der niederrheinischen Erweckungsbewegung Sein Elternhaus war durch Gerhard Tersteegens Frommigkeit gepragt Der Vater Elias Christoph Krafft 1749 1798 war als Prediger in Duisburg tatig Der Grossvater Johann Wilhelm Krafft war Theologie Professor in Marburg Die Mutter Johanna Ulricke Krafft 1752 1819 war eine Tochter des Johann Gottlob Leidenfrost der in Giessen Leipzig und Halle Theologie hiernach aber Medizin studiert hatte und schliesslich als Medizin Professor und Arzt in Duisburg tatig wurde Leben BearbeitenAb 1793 besuchte Christian Krafft das akademische Gymnasium in Duisburg heute Landfermann Gymnasium dessen Rektor zunachst Friedrich Arnold Hasenkamp war der Stiefbruder Johann Gerhard Hasenkamps und Johann Heinrich Hasenkamps spater dann der rationalistisch gepragte Johann Gottfried Christian Nonne 1749 1821 Ab 1803 studierte Krafft Theologie an der reformierten Fakultat der Universitat Duisburg Hier lehrten u a Anton Wilhelm Moller 1762 1846 der geistig Herder nahestehende aber bibeltreue Friedrich Adolf Krummacher und der rationalistische Heinrich Adolph Grimm Der Studienbeginn Kraffts fiel genau in die Zeit der aufkommenden Geruchte uber die Schliessung der Universitat deren Studentenzahl sich von maximal 142 im Jahre 1792 auf acht im Jahre 1805 reduziert hatte Theologisch stand Krafft unter dem Einfluss von Samuel Collenbusch und Johann Gerhard Hasenkamp mit deren Affinitaten zum Rationalismus Die Duisburger Gemeinde selbst wurde stark von Friedrich Adolf Lampe einem Coccejus Schuler der hier 1706 bis 1709 wirkte in die reformierte Richtung gepragt dann von dem Studenten Jakob Chevalier und vor allem von Gerhard Tersteegen ab 1750 erwecklich beeinflusst 1806 legte Krafft dann in Duisburg sein Erstes Theologisches Examen ab und begann als Hauslehrer in Frankfurt am Main wo Kraffts Onkel Justus Christoph Krafft 1798 noch in lebendiger Erinnerung war zu arbeiten 1808 bis 1817 fand sich Krafft als Pfarrer in einer kleinen etwa 25 bis 30 Familien zahlenden reformierten Gemeinde in Weeze bei Kleve Einen Tag nach der Prufung zum Zweiten Examen erfolgte am 26 Oktober Kraffts Ordination Nach Aussen entfaltete Krafft in dieser Zeit eine breite seelsorgerische Tatigkeit Auch datierte hier der Beginn der Freundschaft mit David Spleiss 1817 wechselte Krafft dann als Prediger in die deutsch reformierte Gemeinde in Erlangen Ab 1818 war er an der dortigen Universitat ausserordentlicher Professor Hier nun vollzog sich unter dem Einfluss des Johann Arnold Kanne und des der Allgauer Erweckung verbundenen Gerichtsrates M Ried Kraffts theologische Wende zum Supranaturalismus 1819 wurde er zum Grunder des Bibelverein fur Studenten und Professoren aller Fakultaten Krafft selbst datierte seine wahrscheinlich durch einen erweckten Katholiken beeinflusste Bekehrung auf das Jahr 1821 Ab 1823 fand der Prediger nun steigenden Zulauf Zusammen mit Karl Georg von Raumer wurde Krafft so zum Vorlaufer bzw Begrunder der sogenannten Erlanger Schule Er beeinflusste auf diesem Weg mehr oder minder die Theologen Adolf von Harless Wilhelm Lohe Johann Christian Konrad von Hofmann und dessen spateren Schwiegersohn Karl von Burger u a aber auch Nicht Theologen wie Georg Friedrich Puchta Friedrich Julius Stahl u a m geriet aber auch zunehmend in den Widerspruch zu den Rationalisten wie dem Dekan seiner Fakultat Wilhelm Friedrich Philipp von Ammon Sohn des Christoph von Ammon nbsp Grab von Christian Krafft auf dem Reformierten Friedhof in ErlangenAn der Universitat behandelte Krafft die Felder Pastoraltheologie Dogmatik und Neutestamentliche Exegese ab 1824 dann auch Missionsgeschichte Im selben Jahr wurde ein Rettungshaus gestiftet Von Zeitgenossen wurde Krafft als eher trocken in der Predigt G Pickel aber als wahrhaft apostolischer Charakter in der Erscheinung J Stahl beschrieben Sein Verdienst besteht in der Verbindung von verschiedenen Traditionen rheinische Erweckung Allgauer Erweckung Pietismus Foderaltheologie wodurch der Weg zu einer stabilen protestantischen Landeskirche Bayerns freigemacht wurde Familie Bearbeiten1811 ehelichte Krafft dann Katharina Wilhelmine Neumann 1785 1833 die Tochter des Konsistorialprasidenten Peter Neumann Der Ehe entstammen folgende Kinder Elisabeth 12 Januar 1812 1832 Karl Heinrich August Burger 1805 1884 Sophie Viktoria Maria 23 September 1813 Pfarrer Karl Goebel 1808 1881 Johann Wilhelm Julius 31 August 1815 Karl Georg Krafft 1818 1898 Literatur BearbeitenF Auge Dr med Samuel Collenbusch und sein Freundeskreis 1905 H Averdunk Geschichte des Duisburger Gymnasiums 1909 K Bickerich Ein Gedenkwort fur Christian Krafft In Zu Gottes Ehre 2 1917 S 14 16 K Gobel Johann Christian Gottlob Ludwig Krafft In RE 3 Auflage 11 1902 S 59f M Gobel Geschichte des christlichen Lebens in der rheinisch westfalischen Kirche 3 Bande 1852 Walter Gobell Krafft Christian In Neue Deutsche Biographie NDB Band 12 Duncker amp Humblot Berlin 1980 ISBN 3 428 00193 1 S 643 Digitalisat Philipp Hanchen Einiges aus dem Leben Kraffts In Allgemeine Kirchenzeitung 47 1868 193ff H Heppe Geschichte der evangelischen Kirch e Cleve Mark und Provinz Westfalen o J Karl Krafft Zur Erinnerung an Christian Krafft weiland Pfarrer der deutsch reformierten Gemeinde und Professor der reformierten Theologie in Erlangen 1895 E F Muller Krafft und Ebrard In Zu Gottes Ehre 3 1918 S 23f Wilhelm H Neuser Pietismus und Erweckungsbewegung Der bayerische Erweckungstheologe Christian Krafft 1784 1845 In Pietismus und Neuzeit Bielefeld 1976 S 126 141 Georg Pickel Christian Krafft Professor der reformierten Theologie und Pfarrer in Erlangen Nurnberg 1925 Jakob Wilhelm Renaud Gottfried Thomasius Reden am Grabe des Herrn Joh Christ Gottl Ludw Krafft Erlangen 1845 Gottfried Thomasius Das Wiedererwachen des evangelischen Lebens in der lutherischen Kirche Bayerns 1800 1840 Erlangen 1867 S 117ff Klaus Gunther Wesseling Christian Krafft In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 4 Bautz Herzberg 1992 ISBN 3 88309 038 7 Sp 582 584 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Christian Krafft im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Johann Christian Gottlob Ludwig Krafft 1818 1845 auf athmann deNormdaten Person GND 100200826 lobid OGND AKS VIAF 5270060 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Krafft ChristianALTERNATIVNAMEN Krafft Johann Christian Gottlob Ludwig vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Theologe Vertreter der Foderaltheologie Vorlaufer der Erlanger SchuleGEBURTSDATUM 12 Dezember 1784GEBURTSORT DuisburgSTERBEDATUM 15 Mai 1845STERBEORT Erlangen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christian Krafft amp oldid 199296910