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Johann Gottlieb Janitsch 19 Juni 1708 in Schweidnitz Herzogtum Schweidnitz um 1763 in Berlin Anm 1 war ein deutscher Komponist Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 2 1 Vokal 2 2 Instrumental 3 Literatur 4 Weblinks 5 Anmerkungen 6 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Schloss Rheinsberg um 1740Johann Gottlieb Janitsch der einer burgerlichen Familie entstammte erhielt seine erste musikalische Ausbildung an der Lateinschule seiner Heimatstadt der Dreifaltigkeitsschule Im nahegelegenen Breslau konnte er bei Musikern der dort anwesenden Kurmainzer Hofkapelle seine musikalischen Kenntnisse erweitern Auf Wunsch seines Vaters studierte er von 1729 bis 1733 Jura an der Universitat Frankfurt an der Oder Hier erhielt er erste Auftrage Serenaden und Festmusiken zu schreiben 1733 wurde er Sekretar des Kriegsministers Franz Wilhelm von Happe 1684 1760 Ab 1736 war Janitsch Kammermusiker bei Kronprinz Friedrich in Schloss Rheinsberg Hier veranstaltete er mit Genehmigung des Kronprinzen die sogenannten Freitagsakademien in denen auch das Burgertum in den Genuss von Werken der Hofkapelle kam Als zu den ersten Capellbediensteten der neu gegrundeten Berliner Hofkapelle gehorend war er ab 1740 Kontraviolonist bei einem Gehalt von 350 Talern In Berlin setzte er die Rheinsberger Konzerttradition in Form eines wochentlichen Konzertes fort bei denen Konigliche Prinzliche Markgrafliche Kammer und andere geschickte Privatmusicis und Liebhabern offentlich musizierten Diese Musikvereinigung war die erste einer ganzen Reihe von ahnlichen Organisationen die nach 1750 in Berlin entstanden 1 Janitsch setzte somit den Anfang des sich Loslosens vom hofischen hin zum burgerlichen Konzertgeschehen 1749 heiratete Janitsch Johanna Henriette Eymer Adoptivtochter des Hofrats und Burgermeisters Albrecht Emil Nicolai Janitschs Werke entsprechen dem galanten und empfindsamen Stil der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts Bis in die 1740er Jahre komponierte er uberwiegend viersatzige Triosonaten in Form der Sonata da Chiesa langsam schnell langsam schnell ab 1750 fast ausschliesslich dreisatzige Werke in Form von Quartetten 3 Oberstimmen und B c in unterschiedlich zusammengestellten Streich und Blaserbesetzungen Viele Werke wurden bereits zu Lebzeiten Janitschs vom Verlag Breitkopf gedruckt Zahlreiche Manuskripte Janitschs werden nachdem sie 1999 von Kiewer Konservatorium zuruckgegeben wurden wieder im Archiv der Sing Akademie zu Berlin aufbewahrt 2 Der Komponist Johann Wilhelm Hertel ausserte sich uber 20 Jahre nach Janitschs Tod Er war ein guter Contrapunktist und seine Quartetten sind noch zur Zeit die besten Muster dieser Art 3 Werke Auswahl BearbeitenVokal Bearbeiten Kantate Che debbo rimirar Trauermusik fur Professor Samuel Strimesius 1730 Trauermusik fur Staatsminister Knyphausen 1731 Abendmusik fur Rektor Professor Heinecius um 1731 Hochzeitskantate fur den Markgrafen von Bayreuth mit der Prinzessin Wilhelmine von Preussen 1731 Te Deum fur die Grundsteinlegung der katholischen Sankt Hedwigs Kirche in Berlin 1747 3 Serenaden Frankfurt an der Oder 14 November 1729 26 Dezember 1731 Marz 1732 Eine Kronungsmusik fur Friedrich Adolf von Schweden wurde lange Zeit Janitsch zugewiesen inzwischen liegt ein Autograf von Johan Helmich Roman vor Quelle 4 Instrumental Bearbeiten Op 1 3 Sonate da Camera a quattro Stromenti Berlin 1760 Ouverture fur 2 Floten Streicher und B c Op 3 Sonata da Camera in B Dur fur Blockflote zwei Oboen und B c Zahlreiche Sinfonien zumeist fur Streicher und B c teilweise mit 2 Hornern Etwa 35 Kirchen und Kammersonaten Triosonaten fur zwei Melodieinstrumente und B c blieben erhalten Weitere 40 Sonate da Chiesa und da Camera Quartettsonaten fur drei Melodieinstrumente und B c blieben erhalten Einige Werke fur Clavier und Orgel Literatur BearbeitenThomas Fritzsch Johann Gottlieb Janitsch Contraviolonist Komponist und Akademiegrunder In Ulrike Liedtke Hrsg Die Rheinsberger Hofkapelle von Friedrich II Musiker auf dem Weg zum Berliner Capell Bedienten 2 Auflage Hofmeister Leipzig 2005 ISBN 3 87350 019 1 S 181 202 Hermann Fuhrich Ein schlesischer Musiker am preussischen Konigshofe Johann Gottlieb Janitsch zum zweihundertundfunfzigsten Geburtstage In Schlesien eine Vierteljahresschrift fur Kunst Wissenschaft und Volkstum Band 3 1958 ISSN 0036 6153 S 153 156 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Thomas Martin Langner Janitsch Johann Gottlieb In Neue Deutsche Biographie NDB Band 10 Duncker amp Humblot Berlin 1974 ISBN 3 428 00191 5 S 333 f Digitalisat Carl von Ledebur Tonkunstler Lexicon Berlin s von den altesten Zeiten bis auf die Gegenwart Ludwig Rauh Berlin 1861 S 268 urn nbn de bvb 12 bsb10931847 2 Textarchiv Internet Archive Friedrich Wilhelm Marpurg Historisch kritische Beytrage zur Aufnahme der Musik Band 1 2 Stuck Johann Jacob Schutzens sel Witwe Berlin 1754 S 152 156 Digitalisat in der Google Buchsuche Michael O Loghlin Frederick the Great and his Musicians The Viola da Gamba Music of the Berlin School Ashgate Aldershot 2008 ISBN 978 0 7546 5885 6 S 176 189 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Janitsch Johann Gottlieb In Wilibald Gurlitt Hrsg Riemann Musiklexikon 12 vollig neubearbeitete Auflage Personenteil A K Schott Mainz 1959 S 868 Textarchiv Internet Archive Tobias Schwinger Janitsch Johann Gottlieb In Ludwig Finscher Hrsg Die Musik in Geschichte und Gegenwart Zweite Ausgabe Personenteil Band 9 Himmel Kelz Barenreiter Metzler Kassel u a 2003 ISBN 3 7618 1119 5 Sp 915 918 Online Ausgabe fur Vollzugriff Abonnement erforderlich Weblinks BearbeitenWerke von und uber Johann Gottlieb Janitsch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Noten und Audiodateien von Johann Gottlieb Janitsch im International Music Score Library ProjectAnmerkungen Bearbeiten Nach Tobias Schwinger in MGG Personenteil Band 9 2003 Sp 915 geben nur die erhaltenen Rechnungen der Hofkapelle in denen Janitschs Name bis 1761 62 erscheint ab 1763 64 hingegen nicht mehr Hinweise auf Janitschs mutmassliches Todesjahr der Jahrgang 1762 63 ist nicht erhalten Die Angabe von Thomas M Langner in NDB Band 10 1974 S 333 f Janitsch sei am 3 April 1762 begraben ist nicht durch Quellen gestutzt und widerspricht den Angaben in der sonstigen Literatur Einzelnachweise Bearbeiten Thomas M Langner Janitsch Johann Gottlieb In Neue Deutsche Biographie NDB Band 10 Duncker amp Humblot Berlin 1974 ISBN 3 428 00191 5 S 333 f Digitalisat Axel Fischer Matthias Kornemann Hrsg The Archive of the Sing Akademie zu Berlin Catalogue Walter de Gruyter Berlin 2010 ISBN 978 3 598 11798 5 S 367 u passim eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Johann Wilhelm Hertel Autobiographie Herausgegeben und kommentiert von Erich Schenk Bohlau Graz Koln 1957 OCLC 602589318 S 33 Pippa Drummond Tina Dreisbach Janitsch Janitzch Janitsh Johann Gottlieb In Grove Music Online englisch Abonnement erforderlich Normdaten Person GND 123393116 lobid OGND AKS LCCN n85133987 VIAF 17407750 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Janitsch Johann GottliebKURZBESCHREIBUNG deutscher KomponistGEBURTSDATUM 19 Juni 1708GEBURTSORT Schweidnitz Herzogtum SchweidnitzSTERBEDATUM um 1763STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Gottlieb Janitsch amp oldid 232530671