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Johann Georg Friedrich Melchers 7 Januar 1906 in Cordingen bei Fallingbostel 22 November 1997 in Tubingen war ein deutscher Biologe Melchers studierte Naturwissenschaften an der Albert Ludwigs Universitat Freiburg besonders Zoologie bei Hans Spemann und ab 1926 an der Georg August Universitat Gottingen besonders Botanik bei Fritz von Wettstein und Theodor Schmucker 1930 wurde er bei Wettstein zum Dr phil promoviert mit einer Dissertation uber die evolutionare Anpassung von Pflanzen an verschiedene Okotope Anschliessend war er Assistent bei Wettstein in Gottingen und ab 1931 in Munchen Ab 1934 arbeitete er am Kaiser Wilhelm Institut KWI fur Biologie in Berlin wohin er Wettstein folgte und ab 1938 in der Virusforschung unter Adolf Butenandt tatig war 1941 wurde er Leiter der Arbeitsstatte fur Virusforschung des KWI fur Biologie und Biochemie in Berlin ab 1945 in Tubingen Dort war er ab 1947 einer der drei Direktoren des spateren Max Planck Instituts fur Biologie mit Max Hartmann Alfred Kuhn Ausserdem war er Professor an der Eberhard Karls Universitat Tubingen Nach der Emeritierung 1976 arbeitete er im Labor weiter und war ab 1984 einer der funf Direktoren der Agrogenetic Corporation in Tokio und wechselte acht Jahre lang zwischen Tubingen und Japan Seine Forschungsgebiete waren Vererbung Pflanzenviren Evolution und Entwicklungsphysiologie Mit Anton Lang leistete er am KWI fur Biologie wichtige Beitrage zu Vernalisation Phototropismus und der Rolle von Hormonen in der Physiologie des Bluhens Er lieferte Beitrage zur Aufklarung des genetischen Codes des Tabakmosaikvirus In den 1970er Jahren entwickelte er eine neue Methode zur Verschmelzung von Pflanzenzellen Fusion von Protoplasten mit der sich Hybride nahe verwandter Arten herstellen lassen 1970 gelang die erste Aufzucht einer Pflanze aus isolierten Protoplasten und 1973 die der ersten Hybridpflanzen aus fusionierten Protoplasten Damit erzeugte er in Zusammenarbeit mit dem Carlsberg Laboratorium in Kopenhagen die ersten Hybride von Kartoffel und Tomate Karmate Tomoffel Er war Ehrenmitglied der Deutschen Botanischen Gesellschaft 1984 wurde er auswartiges Mitglied der National Academy of Sciences Er war Mitglied der Academie des Sciences der Norwegischen Akademie der Wissenschaften und der Japan Academy Er war ab 1934 im Herausgebergremium der Zeitschrift fur Vererbungslehre spater Molecular and General Genetics Er hatte grossen Einfluss auf die biologische Forschung der Max Planck Gesellschaft Dreizehn Jahre lang war er fur die SPD im Gemeinderat von Tubingen trat aber 1985 aus der Partei aus Inhaltsverzeichnis 1 Schuler 2 Schriften 3 Quellen 4 WeblinksSchuler BearbeitenKarl Wolfgang MundrySchriften BearbeitenEin Botaniker auf dem Weg in die Allgemeine Biologie auch in Zeiten moralischer und materieller Zerstorung Berichte Deutsche Botanische Gesellschaft Band 100 1987 373 405 Erinnerungen Quellen BearbeitenCD ROM Lexikon der Naturwissenschaftler Directmedia Berlin 2004 Ilse Jahn Hrsg Geschichte der Biologie 3 Auflage Jena 1998 Sonderausgabe Hamburg Nikol 2004 Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 2 Auflage Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 596 16048 8 Hans Stubbe Georg Melchers 70 years In Molecular and general genetics Band 143 1975 S 1 3 mit Bild JS and HFL Prof Dr Georg Melchers 75 Years Old In Theoretical and applied genetics Band 59 1981 S 65 mit Bild Weblinks BearbeitenEhrenmitglieder der Deutschen Botanischen Gesellschaft mit Nachruf von LinskensNormdaten Person GND 116859563 lobid OGND VIAF 77078487 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Melchers GeorgALTERNATIVNAMEN Melchers Johann Georg Friedrich vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher BiologeGEBURTSDATUM 7 Januar 1906GEBURTSORT Cordingen bei FallingbostelSTERBEDATUM 22 November 1997STERBEORT Tubingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georg Melchers amp oldid 211274652