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Johann Georg Duttlinger 13 April 1788 in Lembach 24 August 1841 in Freiburg im Breisgau katholisch war ein badischer Jurist und liberaler Politiker Er war ordentlicher Professor der Rechtswissenschaft und Prasident der Zweiten Kammer der Badischen Standeversammlung Johann Georg Duttlinger Stahlstich von W Hessloehl um 1840 Grabstein auf dem Alten Friedhof in Freiburg Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Ehrungen 4 Veroffentlichungen 5 Literatur 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDuttlinger entstammte der Familie eines Landwirts in Lembach und studierte nach dem Besuch der Klosterschule in St Blasien Rechtswissenschaften an den Universitaten in Freiburg und Heidelberg In Besancon erwarb er sich praktische Kenntnisse im franzosischen Recht Er promovierte zum Dr iur und trat nach dem Staatsexamen 1812 als Rechtspraktikant in Emmendingen in den badischen Staatsdienst 1815 wurde er Hofgerichtsadvokat in Meersburg 1817 kam er als Privatdozent nach Freiburg und wurde dort 1818 ausserordentlicher Professor fur Privat und Wechselrecht 1819 zum ordentlichen Professor ernannt erhielt er 1821 den Titel eines Hofrats 1828 eines Geheimen Hofrats und 1831 eines Geheimen Rats zweiter Klasse Von 1819 bis 1823 gehorte Duttlinger fur den Amtswahlkreis 6 Tiengen Jestetten St Blasien Waldshut der Zweiten Kammer der Badischen Standeversammlung an Von 1825 bis 1828 besass er ein Abgeordnetenmandat fur den Amtswahlkreis 4 Blumberg Stuhlingen Bonndorf Loffingen Neustadt und danach von 1831 bis 1841 fur den Amtswahlkreis 13 Freiburg I St Peter Seiner politischen Orientierung nach zahlte Duttlinger am Anfang seiner Abgeordnetentatigkeit zu den Oppositionellen Er brachte Antrage zur Verminderung der Salzsteuer ein engagierte sich fur die Frauenemanzipation und pochte auf Ministerverantwortlichkeit Papstlichen Anspruchen auf Mitsprache trat Duttlinger scharf entgegen und verteidigte die Rechte des Grossherzogs auch in kirchlichen Angelegenheiten Im gouvernementalen Landtag von 1825 zeigte er sich als Verfechter eines unbeugsamen Liberalismus Spater tendierte er jedoch mehr zur politischen Mitte Er wurde von der Regierung zum Mitglied der Gesetzgebungskommission berufen und hatte wesentlichen Anteil an den Entwurfen der Zivilprozessordnung der Strafprozessordnung und des Strafgesetzbuches 1830 39 1822 und 1828 bis 1840 war Duttlinger Vizeprasident und schliesslich 1841 Prasident der Zweiten Kammer 1 Familie BearbeitenDuttlinger war verheiratet mit der Witwe von Schallberg geb Wetzel und hatte mit ihr eine Tochter welche den spateren Oberhofgerichtsrat Sell heiratete Ehrungen Bearbeiten1828 Ritterkreuz des Ordens vom Zahringer LowenVeroffentlichungen BearbeitenZusammen mit v Weiler und v Kettenacker war Duttlinger Herausgeber der Reihe Archiv fur die Rechtspflege und Gesetzgebung in Baden Darin veroffentlichte er Aufsatze wie etwa Ueber den Indicienbeweis in Strafsachen und Das qualificirte Gestandniss in CivilsachenLiteratur BearbeitenHans Peter Becht Die badische zweite Kammer und ihre Mitglieder 1819 bis 1841 42 Untersuchungen zu Struktur und Funktionsweise eines fruhen deutschen Parlaments Dissertation Universitat Mannheim Heidelberg 1985 S 464 Friedrich von Weech Duttlinger Johann Georg In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 5 Duncker amp Humblot Leipzig 1877 S 498 f Badische Biographien Band 1 Verlagsbuchhandlung von Fr Bassermann Heidelberg 1875 S 204 207Einzelnachweise Bearbeiten Adolf Roth und Paul Thorbecke Die badischen Landstande Landtagshandbuch Verlag der G Braunschen Hofbuchdruckerei Karlsruhe 1907 S 269Normdaten Person GND 118908502 lobid OGND AKS LCCN nr92014574 VIAF 3217149 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Duttlinger Johann GeorgKURZBESCHREIBUNG badischer Jurist und PolitikerGEBURTSDATUM 13 April 1788GEBURTSORT LembachSTERBEDATUM 24 August 1841STERBEORT Freiburg im Breisgau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Georg Duttlinger amp oldid 232864688