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Johann Georg Dominicus von Linprun 10 Januar 1714 in Viechtach 14 Juni 1787 in Munchen war churfurstlich baierischer Munz und Bergrat und einer der Mitbegrunder der Bayerischen Akademie der Wissenschaften Sein Name ist auch in den Schreibweisen Linbrunn Limbrunn Limbrun Lindprun oder Linprunn uberliefert Johann Georg Dominicus von Linprun Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Ehrungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenLinprun war Sohn eines nicht adeligen Land und Pflegegerichtsschreibers Er studierte Rechtswissenschaften und Philosophie in Prag Salzburg und Ingolstadt und erwarb zugleich umfangreiche Kenntnisse auf den Gebieten der Mineralogie und des Bergbaus Nach dem Studium arbeitete er zunachst als Pflegamtsschreiber wurde aber 1750 als Munz und Bergrat nach Munchen berufen und danach wiederholt mit Auftragen im Zusammenhang mit dem Munzwesen betraut Werk Bearbeiten1757 vertrat er Bayern in Wien bei den Verhandlungen uber den so genannten Munzkonventionsfuss In diesen Verhandlungen wurde zwischen den Landern des Deutschen Zollvereins darunter Bayern sowie Osterreich und Liechtenstein das Pfund zu 500 Gramm als Einheit fur das Munzgewicht festgelegt Sein Verhandlungsgeschick war derart herausragend dass ihn Kaiser Franz I fur seine Verdienste in den Reichsadelsstand erhob Besondere Verdienste erwarb er sich ferner in Munchen zusammen mit dem Hauptinitiator Johann Georg von Lori durch seinen Einsatz fur eine churbayerische Akademie der Wissenschaften Deren Vorlaufer die Bayerische gelehrte Gesellschaft war am 12 Oktober 1758 in der Burggasse 5 dem Munchener Wohnhaus von Linbrunns gegrundet worden Noch im Grundungsjahr der Akademie 1759 wurde von Linprun zum ersten Direktor der Philosophischen Klasse der Akademie bestellt deren Mitglieder anfangs wiederum in seinem Privathaus tagten Lorenz von Westenrieder schrieb 1804 in seiner Geschichte der baierischen Akademie der Wissenschaften die Herren von Linbrunn und Georg von Lori legten zu Munchen den Grund zu einer Akademie der Wissenschaften welche auf ganz Deutschland wirken sollte Linprun unterstutzte Graf Sigmund von Haimhausen bei der Leitung der Porzellanmanufaktur Nymphenburg als Geschaftsleiter und fuhrte sie schliesslich in einer Zeit grosser finanzieller Schwierigkeiten und nachlassender Nachfrage von 1767 bis 1772 nbsp Darstellung 1764 der Romerschanze bei Grunwald mit dem Georgenstein in der Isar An dieser Stelle vermutete Linprun die Brucke der alten Romerstrasse 1763 gelangte von Linprun in den Besitz des Lehensguts Laufzorn einem hinsichtlich seiner architektonischen Gestaltung dem Schloss Schleissheim vergleichbaren Jagdschloss Durch diesen Besitz wurde er auf eine extrem geradlinig verlaufende Strasse in dessen Nahe aufmerksam Er vermutete dass diese Strasse offenbar eine uralte uberregionale Verbindung war deren Endpunkte er anhand des Studiums von Landkarten in Augsburg und Salzburg ausmachte Von Linprun brachte zudem die bekannte Tatsache dass in der Nahe seines Lehensguts wiederholt romische Munzen und Steininschriften gefunden worden waren mit dem Strassenverlauf in Verbindung Er war somit der Erste der 1763 die erste Teilstrecke der alten romischen Heerstrasse im Gelande identifizierte ihren weiteren Verlauf mit einer vermuteten Brucke uber die Isar beim Georgenstein durch eigene Recherchen beschrieb und 1764 diese Entdeckung veroffentlichte 1 Ehrungen BearbeitenDas Gymnasium in seiner Geburtsstadt Viechtach tragt ihm zu Ehren den Namen Dominicus von Linprun Gymnasium In der Munchner Maxvorstadt ist die Linprunstrasse nach ihm benannt Literatur BearbeitenWilhelm von Gumbel Linbrunn Johann Georg Dominicus von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 18 Duncker amp Humblot Leipzig 1883 S 659 f Gudula Metze Johann Georg Dominikus von Linprun Linbrunn In Jurgen Wurst Alexander Langheiter Hrsg Monachia Stadtische Galerie im Lenbachhaus Munchen 2005 ISBN 3 88645 156 9 S 47 Ludwig Wamser Johann Georg Dominicus von Linbrunn 1714 1787 In Akademie aktuell Zeitschrift der bayerischen Akademie der Wissenschaften 03 2006 S 4 15 ISSN 1436 753X Bayerische Annalen Munchen 1834 Harro Raster Leben und Wirken des Johann Georg Dominicus von Linprun 1714 1787 Sonderdruck aus dem Bericht uber das Schuljahr 1985 86 des Dominicus von Linprun Gymnasiums Viechtach 16 Seiten Ina Ulrike Paul Linprun Johann Georg Dominicus In Karl Bosl Hrsg Bosls bayerische Biographie Pustet Regensburg 1983 ISBN 3 7917 0792 2 S 483 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Johann Georg Dominicus von Linprun Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Dominicus von Limbrun Entdeckung einer romiſchen Heerſtrasse bey Laufzorn und Grunewald und daraus flussende Erlauterungen der alten Geographie von Baiern In Abhandlungen der Churfurſtlich baieriſchen Akademie der Wiſſenschaften Zweyter Band Munchen zu finden bey Franz Lorenz Richter 1764 S 93 139 archive org Normdaten Person GND 119104067 lobid OGND AKS VIAF 814547 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Linprun Johann Georg Dominicus vonALTERNATIVNAMEN Linbrunn Limbrunn Limbrun Lindprun LinprunnKURZBESCHREIBUNG bayerischer Munz und Bergrat Mitinitiator der Bayerischen Akademie der WissenschaftenGEBURTSDATUM 10 Januar 1714GEBURTSORT ViechtachSTERBEDATUM 14 Juni 1787STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Georg Dominicus von Linprun amp oldid 214827173