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Johann Conrad Barchusen eigentlich Barkhausen manchmal auch Barchausen 16 Marz 1666 in Horn in Lippe 2 Oktober 1723 in Utrecht Niederlande war ein deutscher Apotheker Chemiker und Arzt Johann Conrad Barchusen in seinem Labor Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Leistung 3 Sonstiges 4 Werke 5 Literatur 6 WeblinksLeben Bearbeiten nbsp Elementa chemiae 1718 S 505Er war der alteste Sohn des Hornschen Burgers und Ratsherrn Conrad Barkhausen 1678 und dessen Frau Catharina Hedwig Barkhausen 1674 geborene Eichhof Nach dem fruhen Tod seiner Eltern starben 1679 auch die Grosseltern Barchusen kam in die Obhut seines Onkels in Detmold des graflichen Archivars Bibliothekars und Prokurators Franz Caspar Barkhausen 1636 1715 und lernte Latein und Altgriechisch Anschliessend erhielt er in Berlin Mainz und Wien eine Ausbildung zum Apotheker 1690 erschien sein erstes Buch Pharmacopoeus synopticus ein pharmazeutisches Lehrbuch das noch zu seinen Lebzeiten zwei weitere Auflagen erlebte 1693 kehrte er nach Horn zuruck hatte hier aber als Apotheker keine Perspektive und begab sich erneut auf Reisen die ihn uber Ungarn nach Italien fuhrten Dort wurde Barchusen Leibarzt des venezianischen Dogen und Flottenkommandanten Francesco Morosini und begleitete diesen auf einer militarischen Expedition nach Morea Peloponnes Der 75 jahrige Morosini starb jedoch schon im Januar 1694 in seinem Winterquartier in Neapel nbsp Bastion Sonnenborgh in Utrecht in der 1695 Barchusens chemisches Labor entstandAm 16 September 1694 erteilte der Magistrat der Stadt Utrecht Barchusen die Erlaubnis an der dortigen Universitat Kurse in Chemie zu geben wozu er eigentlich nicht berechtigt war da er nicht studiert hatte Die Kurse waren so erfolgreich dass der Magistrat ihm mit Beschluss vom 8 April 1695 ein eigenes chemisches Laboratorium in der Bastion Sonnenborgh finanzierte das erste seiner Art in Utrecht Am 3 Oktober 1698 wurde ihm der Doktor der Medizin ehrenhalber verliehen Gleichzeitig erhielt er einen Lehrauftrag an der Universitat Am 19 Marz 1703 wurde er zum ausserordentlichen Professor fur Chemie ernannt dem ersten in Utrecht Neben seiner Lehrtatigkeit die er bis zu seinem Tod im Jahre 1723 ausubte betrieb er auch eine eigene Arztpraxis Am 13 Dezember 1699 schloss Barchusen die Ehe mit Marie Johanne van Pijlsweert 1717 die einer wohlhabenden Utrechter Familie entstammte Der einzige Sohn Conrad wurde im darauffolgenden Jahr geboren verstarb aber noch als Kind Leistung BearbeitenBarchusen beschaftigte sich unter anderem mit der Bernsteinsaure Er fuhrte analytische Untersuchungen des Blutes und der Galle durch Seine eigentliche Bedeutung liegt aber darin dass er einer der ersten Vertreter des universitaren Lehrfaches Chemie war das bis dahin als Teilgebiet der Medizin aufgefasst wurde Barchusen lehrte in seinem Leben ausschliesslich Chemie und verfasste dazu vier Lehrbucher Zwei weitere Schriften sind der Medizin zuzuordnen Sonstiges BearbeitenBarchusen war auch botanisch interessiert Die Pflanzengattung Pippau Crepis trug fruher den Namen Barkhausia Das chemische Laboratorium Barchusens in Utrecht wurde im Jahr 2000 von Archaologen ausgegraben und kann heute im Museum Sonnenborgh besichtigt werden Werke Bearbeiten nbsp Elementa chemiae 1718Pharmacopoeus synopticus seu synopsis pharmaceutica plerasque medicaminum compositiones ac formulas eorumque conficiendi methodum exhibens 1 Auflage Frankfurt 1690 2 Auflage Utrecht 1696 3 revidierte Auflage unter dem Titel Synopsis pharmadae Leiden 1712 Pyrosophia succincte atque breviter iatrochemiam rem metallicam et chrysopoeiam pervestigans Opus medicis physicis chemicis pharmacopoeis metallicis amp non inutile 1 Auflage Leiden 1698 2 revidierte Auflage unter dem Titel Elementa chemiae quibus subjuncta est confectura lapidis philosophici imaginibus repraesentata Leiden 1718 Acroamata in quibus complura ad iatrochemiam atque physicam spectantia jocunda rerum varietate explicantur Utrecht 1703 Compendium rationicii chemici more geometrarum concinnatum Leiden 1712 Historia medicinae 1 Auflage Amsterdam 1710 2 revidierte Auflage unter dem Titel De medicinae origine et progressu dissertationes Utrecht 1723 Collecta medicinae practicae generalis Quibus subjunctus est Dialogus de optima medicorum secta Amsterdam 1715Literatur BearbeitenRoland Linde Johann Conrad Barkhausen 1666 1723 der bedeutendste Sohn der Stadt Horn in Lippe Ein biographischer und genealogischer Versuch uber den ersten Professor fur Chemie an der Universitat Utrecht In Lippische Mitteilungen zur Geschichte und Landeskunde 63 1994 S 69 83 Online Fassung PDF 786 kB Carl Joseph Bougine Handbuch der allgemeinen Litterargeschichte nach Heumanns Grundriss Band 3 Orell Gessner Fussli und Comp Zurich 1790 S 597Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Johann Conrad Barchusen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Een chemisch laboratorium op Sonnenborgh Text uber das chemische Laboratorium Barchusens in der Bastion Sonnenborgh in Utrecht auf der Website des Museums Sonnenborgh niederlandisch Informationen zu und akademischer Stammbaum von Johann Conrad Barchusen bei academictree orgNormdaten Person GND 10083017X lobid OGND AKS LCCN n87809807 VIAF 64161268 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Barchusen Johann ConradALTERNATIVNAMEN Barkhausen Johann Conrad Barchausen Johann ConradKURZBESCHREIBUNG deutscher Apotheker Chemiker und ArztGEBURTSDATUM 16 Marz 1666GEBURTSORT HornSTERBEDATUM 2 Oktober 1723STERBEORT Utrecht Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Conrad Barchusen amp oldid 228222741