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Johann Christoph Richter 29 Oktober 1689 in Leipzig 27 Februar 1751 ebenda war ein bedeutender Leipziger Handels und Ratsherr Johann Christoph Richter Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Das Richtersche Landhaus 3 Das Museum Richterianum 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJohann Christoph Richter war der Sohn des Leipziger Handelsherrn Thomas Richter 1652 1719 und der Bruder des Ratsherren und Kunstsammlers Johann Zacharias Richter 1696 1764 Der Vater war durch den Handel mit erzgebirgischen Blaufarbenwaren Cobaltblau zu Reichtum gelangt Der Familie gehorte ein Anwesen in der Reichsstrasse das spater Deutrichs Hof hiess 1 Auch Johann Christoph Richter betrieb den Handel mit Blaufarbenwaren Wegen seiner Verdienste um den sachsischen Blauwarenhandel wurde er von Kurfurst Friedrich August II zum Kammer und Bergrat ernannt Er bekleidete verschiedene Amter im Leipziger Rat und war Mitglied der karitativen Gesellschaft der Vertrauten 2 Durch Erbschaft besass Richter ein Haus in der Hainstrasse Zum Kleinen Joachimsthal 1718 heiratete er Christiana Sophia Rucker Aus der Ehe gingen eine Tochter und drei Sohne hervor 2 Das Richtersche Landhaus Bearbeiten nbsp Das Richtersche Landhaus am Beginn der Gerbergasse nbsp Das Haus von Sudosten mit der Gartenfront um 1885 Richter erbte von seinem 1722 verstorbenen Bruder Thomas Benedikt Richter 1687 1722 nordlich der Stadt vor dem Hallischen Tor ein Gartengrundstuck mit Landhaus 1743 44 liess er das Haus abreissen und durch den Leipziger Baumeister Friedrich Seltendorff um 1700 1778 und den Ratszimmermeister Christoph Doring 1700 1763 ein zweiflugeliges schlossartiges Landhaus als Wohnsitz errichten an dessen kunstlerischer Ausstattung auch Adam Friedrich Oeser 1717 1799 mitwirkte Fur die Gartenfront des Hauses diente das Schloss Hubertusburg bei Wermsdorf als Vorbild Richters Landhaus kann als das Hauptwerk Seltendorffs gelten 3 Das Haus lag am Beginn der Gerbergasse heute Gerberstrasse etwa auf dem Gelande des Hotels Astoria Nach Richters Tod erbte seine Tochter Christiane das Anwesen Sie heiratete 1754 den Juristen und Ratsherrn Christian Ludwig Stieglitz 1724 1772 1820 ging das Gebaude in den Besitz des Rates der Stadt uber die dort die Akziseamter fur die koniglichen und stadtischen Handelsabgaben einrichtete 1895 wurde das Haus abgebrochen Das Museum Richterianum Bearbeiten nbsp Deckblatt zum Katalog der Richterschen Sammlung nbsp Museum Richterianum Beilage zum KatalogRichter besass eine reichhaltige weit uber Leipzig hinaus bekannte Naturaliensammlung mit mineralischen tierischen und pflanzlichen Praparaten von denen einige auf seinem Portrat vor ihm ausgebreitet sind Johann Ernst Hebenstreit verfasste 1743 einen Katalog zur Sammlung mit dem Titel Museum Richterianum continens fossilia animalia vegetabilia marina den er auf dem Portrat in der Hand halt Schon die Seitenzahl des in lateinischer und deutscher Sprache verfassten Werkes von uber 400 lasst den Umfang der Sammlung erahnen Obwohl im Titel nicht explizit genannt machen die mineralischen Objekte etwa zwei Drittel des Werkes aus Gold Silber Kupfer Zinn Blei Quecksilber sowie Kobalt und deren verschiedene Erze sowie Edelsteine Harze Salze und Erden sind jeweils mit uber einhundert Belegstucken verschiedener Provenienz vertreten Das erklart sich nicht zuletzt aus Richters Beziehungen zum Bergbau im Erzgebirge uber seine Handelstatigkeit Das letzte Drittel behandelt die sogenannten tierischen Sachen wozu zum Beispiel Fossilien Fische Muscheln Schnecken Seegewachse und Hunderte von Insekten zahlen Im Anhang werden weit uber Einhundert antike Gemmen beschrieben Die Sammlung befand sich zu Lebzeiten Richters im Haus an der Reichsstrasse und kam dann in das Haus in der Hainstrasse Seine Nachkommen verausserten die Sammlung Teile davon befinden sich heute im Waldenburger Naturalienkabinett 4 Literatur BearbeitenHorst Riedel Stadtlexikon Leipzig von A bis Z PRO LEIPZIG Leipzig 2005 ISBN 3 936508 03 8 S 500 Johann Ernst Hebenstreit Museum Richterianum continens fossilia animalia vegetabilia marina Leipzig 1743 digitalisiert Alina Sikorski Johann Christoph Richter In Nadja Horsch Simone Tubbecke Hrsg Burger Garten Promenaden Leipziger Gartenkultur im 18 und 19 Jahrhundert Passage Verlag Leipzig 2018 ISBN 978 3 95415 072 4 S 61 65Weblinks BearbeitenRichters Sammlung bei Kunst und Wunderkammern Einzelnachweise Bearbeiten Stadtlexikon Leipzig von A bis Z S 500 a b Dokument im Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig Inventarnummer L 1012 2006 38 Burger Garten Promenaden S 63 Museum WaldenburgNormdaten Person GND 139892974 lobid OGND AKS VIAF 102727529 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Richter Johann ChristophALTERNATIVNAMEN Richter Johannes ChristophorusKURZBESCHREIBUNG deutscher Handels und RatsherrGEBURTSDATUM 29 Oktober 1689GEBURTSORT LeipzigSTERBEDATUM 27 Februar 1751STERBEORT Leipzig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Christoph Richter Ratsherr amp oldid 229383336