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Johann Christoph Martini 14 Oktober 1732 in Nurnberg 5 Mai 1804 in Kerkhofen war ein deutscher evangelischer Geistlicher und Kirchenhistoriker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Schriftstellerisches Wirken 2 Mitgliedschaften 3 Schriften Auswahl 4 LiteraturLeben BearbeitenJohann Christoph Martini war der Sohn von Johann August Martini Lehrer am Egydischem Gymnasium und dessen Ehefrau geb Bittner aus Grafenberg Von 1738 bis 1748 besuchte er das Gymnasium in dem sein Vater ihn in dessen Klasse nahm und er taglich neun Stunden Unterricht erhielt sein Vater unterrichtete ihn in der lateinischen und griechischen Sprache seine weiteren Lehrer waren Lobherr Gahn Johann Paul Roder 1704 1766 Nicolaus Schwebel und Jobst Wilhelm Munker 1709 1787 Er immatrikulierte sich dann an der Universitat Gottingen und verteidigte anschliessend unter Christoph August Heumann seine Dissertation de locis quibusdam N T obscuritate insignibus worauf er eine Reise durch den oberrheinischen Kreis unternahm Wahrend seines Studienaufenthaltes fand er Unterkunft im Haus des Generalsuperintendenten Jakob Wilhelm Feuerlein der ihm auch seine Bibliothek zur Verfugung stellte und einen Freitisch im Seminario philologico verschaffte 1751 ging er an die Universitat Altdorf und horte dort Vorlesungen 1753 wurde er Magister der Philosophie mit der Dissertation de Jacobello primo eucharistici calicis per ecclesias Behemicas vindice bei Johann Gottfried Bernhold 1720 1766 1754 erhielt er mit seiner Habilitation De vita fatisque Palladii Helenopolitani Origenismi et Pelagianismi in iuste accusati die Erlaubnis Privatvorlesungen an der Universitat Altdorf zu halten 1756 wurde er der erste Sekretar der von Georg Andreas Will neu gegrundeten teutschen Gesellschaft in Altdorf und spater deren zweiter Aufseher 1769 wurde er zum Pfarrer in Ebenried und 1798 in Kerkhofen ernannt diese Stelle trat er spater an seinen Schwiegersohn Johann Leonhard Horn ab blieb jedoch im Pfarrhaus wohnhaft Der Abt des Pramonstratenserstiftes Hradisch bei Olmutz Paul Ferdinand Vaclavik 1700 1784 mit dem er in Korrespondenz stand ernannte ihn 1769 trotz seiner evangelischen Religionszugehorigkeit zum Stiftsrat und Syndikus des Stiftes Schriftstellerisches Wirken Bearbeiten Johann Christoph Martini beschaftigte sich mit kirchenhistorischen Themen und verfasste und publizierte hierzu verschiedene Schriften Gemeinsam mit dem katholischen Theologen Johann Conrad Fussli 1704 1775 uberarbeitete er dessen dreibandige Schrift Neue unpartheyische Kirchen und Ketzerhistorie der mittlern Zeit Dazu publizierte er verschiedene Abhandlungen und Aufsatze in verschiedenen Zeitungen Mitgliedschaften BearbeitenJohann Christoph Martini war Mitglied der teutschen Gesellschaft in Altdorf Er war Mitglied der Kaiserlich Franciscischen Akademie der Freien Kunste und Wissenschaften in Augsburg und der Accademia Roveretana degli Agiati Er gehorte der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen an Die landwirtschaftlich sittliche Gesellschaft in Burghausen die Oberlausitzische Gesellschaft der Wissenschaften und die gelehrten Sozietaten in Helmstedt sowie in Bernburg ernannten ihn zu ihrem Mitglied Schriften Auswahl BearbeitenDiss inaug de Jacobo de Misa primo evcharistici calicis per ecclesias Bohem vindice Altdorf 1753 Johann Christoph Martini Bernhard Gottfried Chapuset Christoph Theophil Hofmann Jodocus Wilhelm Regenfus Dissertatio Historico Ecclesiastica De Vita Fatisque Palladii Helenopolitani Origenismi et Pelagianismi Inivste Accvsati Altorfii Meyerus 1754 Geschichte der vornehmsten Reiche und Staaten vor Christi Geburt im Grundriss zum Gebrauch der Vorlesungen auf hohern und niedern Schulen wie auch zum bessern Verstand der alten griechischen und lateinischen Schriftsteller Frankfurt und Leipzig 1760 1762 Abhandlung von einer besondern Art Kronen womit man die Romer theils zum Zeichen der Unterwurfigkeit theils zum Zeichen der Hochachtung Dankbarkeit und Freundschaft zu beschenken pflegte Altdorf 1762 Historisch geographische Beschreibung des ehemaligen beruhmten Frauenklosters Engelthal in dem Nurnbergischen Gebiethe aus Urkunden und sicheren Nachrichten mit moglichstem Fleiss zusammengetragen Nurnberg und Altdorf 1762 Kurzgefasste Nachricht von dem reichen Spital zu S Leonhard in Lauf welche dem Herrn Ludwig Miller aus Augspurg beym Abschiede von hiesiger Hohenschule zuschreibet die Altdorfische deutsche Gesellschaft Altdorf 1763 Aufrichtige Beurtheilung und grundliche Widerlegung der lacherlichen und boshaften Erzahlung die Blainville in seinen Reisen von Nurnberg gemacht hat Frankfurt und Leipzig 1765 Einleitung in die alte Erdbeschreibung zum bessern Verstand der Griechischen und Lateinischen Schriftsteller und zum Gebrauch der Gymnasien und Schulen eingerichtet Erster Teil welcher Europa erhalt Leipzig 1766 Johann Conrad Fussli Johann Christoph Martini Neue unpartheyische Kirchen und Ketzerhistorie der mittlern Zeit Band 1 Frankfurt und Leipzig 1770 Band 2 Frankfurt und Leipzig 1772 Band 3 Frankfurt und Leipzig 1774 Johann Conrad Fussli Johann Christoph Martini Sebastien Chateillon Sebastian Castellio offentlichen Lehrers der Griechischen Sprache auf der Universitat zu Basel Lebensgeschichte zur Erlauterung der Reformations und Gelehrten Historie Frankfurt Leipzig Nurnberg Felssecker 1775 Literatur BearbeitenJohann Christoph Martini In Clemens Alois Baader Lexikon verstorbener Baierischer Schriftsteller des achtzehenten und neunzehenten Jahrhunderts 1 Band 2 Teil Augsburg und Leipzig 1824 S 3 f Johann Christoph Martini In Fortsetzungen und Erganzungen zu Christian Gottlieb Jochers Allgemeines Gelehrten Lexicon 4 Band Bremen 1813 S 856 Johann Christoph Martini In Nurnbergisches Gelehrten Lexicon 5 Teil Altdorf 1802 S 372 f Lorene Heimerl Pietismus ist Kommunikation Historische Netzwerkanalyse der Korrespondenz Johann Christoph Martinis 1722 1732 In historia scribere Nr 12 2020 S 139 157 doi 10 15203 historia scribere 12 626 abgerufen am 23 November 2020 Normdaten Person GND 11681084X lobid OGND AKS VIAF 59845279 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Martini Johann ChristophKURZBESCHREIBUNG deutscher evangelischer Geistlicher und KirchenhistorikerGEBURTSDATUM 14 Oktober 1732GEBURTSORT NurnbergSTERBEDATUM 5 Mai 1804STERBEORT Kerkhofen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Christoph Martini amp oldid 233335325