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Dieser Artikel befasst sich mit dem Mediziner Johann Beringer Zu anderen Personen siehe Johannes Beringer und Johann Ludwig Beringer Johann Bartholomaus Adam Beringer auch Johann Barthel Adam Beringer um 1670 in Wurzburg 11 April 1738 ebenda 1 war ein deutscher Arzt Spitalarzt und Professor der Medizin in Wurzburg sowie Leibarzt des Furstbischofs von Wurzburg Bekannt wurde Beringer vor allem durch einen Streich den dem Sammler von Versteinerungen genannt Beringersche Lugensteine Studenten spielten Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Siehe auch 3 Publikationen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJohann es Barthel Adam Beringer war der Sohn und Nachfolger von Johann Ludwig Beringer auch Behringer 1730 welcher am Wurzburger Juliusspital etwa von 1667 oder 1669 bis 1700 als Erster Spitalarzt tatig war 2 Sein Medizinstudium schloss er 1693 mit dem bestandenen Examen rigorosum ab Er war ab dem 14 Dezember 1694 zunachst ausserordentlicher Professor quartus seu extraordinarius und von 1703 bis zu seinem Tode 1738 ordentlicher Medizinprofessor an der Universitat Wurzburg wo er auch als Professor der Botanik und der Zootomie vergleichende Anatomie Nachfolger von Philipp Wilhelm Virdung von Hartung und Dekan tatig war Ab 1695 war er Gartenvorstand und im Sommer 1696 wurde er von dem Furstbischof Johann Gottfried von Guttenberg mit dem Kauf von Pflanzen in Holland und der Neubildung des auf dem Gelande des Juliusspitals gelegenen Botanischen Gartens Hortus botanicus beauftragt 1699 und 1799 erfolgten weitere Pflanzenkaufe in Frankfurt und Holland Mit Lorenz Anton Dercum verfasste er dann 1722 einen Pflanzenkatalog des neuen von ihm eingerichteten Botanischen Gartens Als Erster Spitalarzt des Universitatskrankenhauses Juliusspital war er seit 1700 oder 1701 auch furstbischoflicher Leibarzt Er hielt auch Vorlesungen uber Materia medica seit 1714 auch uber Rudimenta Chymicae erwarb sich grosse Verdienste um das neugegrundete Studenteninstitut des Juliusspitals und hielt 1729 im Juliusspital erstmals klinischen Unterricht ab In seinen letzten Lebensjahren war er vermutlich durch Krankheit geschwacht hielt in seinem Haus aber noch seine Kollegien ab und wurde bis zu seinem Todesjahr besoldet 1738 wurde er in der Franziskaner Kirche in Wurzburg begraben Sein Leben und sein zu der Fruhaufklarung zahlendes Lebenswerk ist uberschattet durch die von ihm durch Abbildungen veroffentlichten Wurzburger Lugensteine in der Lithographia Wirceburgensis Wurzburg 1726 mit neuem Titelblatt 1767 Beringer ein begeisterter Naturforscher fand 1725 in einer Sandgrube der Gegend mehrere Versteinerungen die ihn veranlassten 1726 ein Tafelwerk uber dies vermeintlich neuartigen Versteinerungsformen unter dem Titel Lithographiae Wirceburgensis ducentis lapidum figuratorum a potiori insectiformium prodigiosis imaginibus exornatae specime herauszugeben das als Dissertation von dem in Wurzburg geborenen in Leiden ausgebildeten ab 1737 als Professor fur Anatomie und Chirurgie sowie Chemie und praktischen Medizin in Wurzburg vor allem jedoch theoretisch tatigen Hochschullehrer und mehrfach als Dekan der Medizinischen Fakultat fungierenden Georg Ludwig Hueber ab 1749 furstbischoflicher Leibarzt 1768 verteidigt wurde Huebers Sohn der Kaufmann und Wurzburger Burgermeister Adam Joseph Hueber 1708 1794 verwendete das Vermogen seines Vaters zur Einrichtung der wohltatigen Joseph Hueberspflege in der Kapuzinerstrasse 3 Mit dem Fund war ihm jedoch von Studenten ein Streich gespielt worden denn die Versteinerungen die Beringer fur echt hielt waren von einem Steinmetz gefertigt und am Fundort vergraben worden So war etwa auf einem der Steine in hebraischer Sprache das Wort Esel zu lesen Beringer raumte spater seine Tauschung ein Seither ist in Wissenschaftskreisen die Redensart Es ist ihm wie Beringern gegangen oder Es ist schon manchem gegangen wie Beringer fur die sprichwortliche Bedeutung Er ist betrogen worden 4 Der Falschungsvorgang war vermutlich in eine Intrige der Jesuiten gegen den Wurzburger Historiker Johann Georg von Eckhart eingebettet 5 Die sogenannten Wurzburger Lugensteine wurden spater begehrte Sammelobjekte 6 Johann Christoph Ludwig Beringer 1709 1746 Universitatsprofessor in Heidelberg und Leibarzt des Speyerer Furstbischofs war sein Neffe Sein Nachfolger als Anatom und Botaniker wurde 1707 bis 1721 der in Wurzburg geborene Ordinarius fur Anatomie und Botanik Johann Martin Anastasius Orth 1676 1755 sein Nachfolger als Erster Spitalarzt am Juliusspital wurde 1738 1739 Lorenz Anton Dercum der ebenfalls Vorstand des Botanischen Gartens und Professor wurde Siehe auch Bearbeiten nbsp Commons Wurzburger Lugensteine Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wurzburger LugensteinePublikationen BearbeitenConnubium Galenico Hippocraticum Sive Idaea Institutionum Medicinae Rationalium Secundum Veterum amp Recentiorum Sententias Compendiose Contractarum In Qua Et Prima Rudimenta amp solidiora Fundamenta totius Medicinae distincte amp perspicue ostenduntur Bruggmayer Regensburg Hertz Wurzburg 1708 Digitalisat Dialipsis Hygiologico Medica Inauguralis Sive Tractatus de conservanda Corporis Humani viventis Sanitate ad eandemque conservandam necessariis amp nonnecessariis Rebus Hertz Wurzburg 1710 Digitalisat Lithographiae Wirceburgensis ducentis lapidum figuratorum a potiori insectiformium prodigiosis imaginibus exornatae specimen primum quod in dissertatione inaugurali physico historica cum annexis corollariis medicis authoritate et consensu Fuggart Wurzburg 1726 Digitalisat 2 Auflage Frankfurt Leipzig 1767 Deutsche Ubersetzung durch Herbert Vossmerbaumer und Heide Vossmerbaumer 1988 Privatdruck nach der von Melvin E Jahn und Daniel J Woolf 1963 vorgenommenen Ubersetzung ins Englische abgedruckt auch in Naturwissenschaftliches Jahrbuch Schweinfurt Band 7 1989 mit Lorenz Anton Dercum Plantarum quarundam exoticarum perennium in horto medico Herbipolensi munificentissima principali liberalitate anno R S MDCCXXI noviter erecto reperiundarum catalogus Wurzburg ohne Verlagsangabe 1721 2 Auflage ebenda 1722 Digitalisat Rudimenta mineralurgiae Engmann Wurzburg 1734 Digitalisat Grundlich und richtigste Untersuchung deren Kissinger Heyl und Gesundheits Brunnen welche aus gnadigster Verordnung des hochwurdigsten Herrn Friderich Karl Bischoffen zu Bamberg und Wirtzburg vorgenommen Kleyer Wurzburg 1738 Digitalisat Literatur BearbeitenWilhelm von Gumbel Beringer Joh Bartholomaus Adam In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 2 Duncker amp Humblot Leipzig 1875 S 399 Petra Hubmann Johannes Bartholomaus Adam Beringer 1670 1738 ein katholischer Naturforscher und Fruhaufklarer als Beispiel fur die Professionalisierung des akademischen philosophischen Mediziners im fruhen 18 Jahrhundert Dissertation Darmstadt 2010 7 Henning Barmig Die Personalbibliographien der an der Medizinischen Fakultat der Alma Mater Julia zu Wurzburg von 1582 bis 1803 lehrenden Professoren mit biographischen Angaben Medizinische Dissertation Friedrich Alexander Universitat Erlangen Nurnberg 1969 S 31 f Dieter Mempel grebss grotten frosch und anderes mehr Prof Beringer und die Wurzburger Lugensteine im Spiegel zeitgenossischer Quellen In Peter Mainka Johannes Schellakowsky Peter A Suss Hrsg Aspekte des 18 Jahrhunderts Studien zur Geistes Bildungs und Verwaltungsgeschichte in Franken und Brandenburg Preussen Freunde Mainfrankischer Kunst Wurzburg 1996 Mainfrankische Studien Band 60 S 19 41 Andreas Mettenleiter Das Juliusspital in Wurzburg Band III Medizingeschichte Herausgegeben vom Oberpflegeamt der Stiftung Juliusspital Wurzburg anlasslich der 425jahrigen Wiederkehr der Grundsteinlegung Stiftung Juliusspital Wurzburg Druck Bonitas Bauer Wurzburg 2001 ISBN 3 933964 04 0 S 30 41 43 45 384 390 394 461 462 466 467 487 506 768 769 und ofter Weblinks BearbeitenLithographiae Wirceburgensis 1726Einzelnachweise Bearbeiten Henning Barmig Die Personalbibliographien der an der Medizinischen Fakultat der Alma Mater Julia zu Wurzburg von 1582 bis 1803 lehrenden Professoren mit biographischen Angaben Medizinische Dissertation Friedrich Alexander Universitat Erlangen Nurnberg 1969 S 31 Henning Barmig S 31 Andreas Mettenleiter Das Juliusspital in Wurzburg Band III Medizingeschichte Herausgegeben vom Oberpflegeamt der Stiftung Juliusspital Wurzburg anlasslich der 425jahrigen Wiederkehr der Grundsteinlegung Stiftung Juliusspital Wurzburg Druck Bonitas Bauer Wurzburg 2001 ISBN 3 933964 04 0 S 394 609 829 und ofter Beringer In Karl Friedrich Wilhelm Wander Hrsg Deutsches Sprichworter Lexikon Band 5 Leipzig 1880 S 318 Cornelius Steckner Lugenstein und Weltarchaologie Zum 300jahrigen Gedachtnis der Approbation der Leibnizschen Protogaea In Irrtumer amp Falschungen der Archaologie Herne 2018 ISBN 3961760306 S 86 93 Andreas Mettenleiter Das Juliusspital in Wurzburg Band III Medizingeschichte Herausgegeben vom Oberpflegeamt der Stiftung Juliusspital Wurzburg anlasslich der 425jahrigen Wiederkehr der Grundsteinlegung Stiftung Juliusspital Wurzburg Druck Bonitas Bauer Wurzburg 2001 ISBN 3 933964 04 0 S 41 42 Johann Bartholomause Adam Beringer Inhaltsverzeichnis Memento des Originals vom 14 Februar 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www corollifex de PDF 74 kB Normdaten Person GND 100730272 lobid OGND AKS LCCN n85801681 VIAF 94636053 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Beringer JohannALTERNATIVNAMEN Beringer Johannes Bartholomaus Adam vollstandiger Name Beringer Johann Barthel Adam vollstandiger Name Beringer Barthel AdamKURZBESCHREIBUNG deutscher Arzt Professor der Medizin in Wurzburg und Leibarzt des Furstbischofs von WurzburgGEBURTSDATUM um 1670GEBURTSORT WurzburgSTERBEDATUM 11 April 1738STERBEORT Wurzburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Beringer amp oldid 239032620