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Johann Balthasar Konig getauft 28 Januar 1691 in Waltershausen begraben 2 April 1758 in Frankfurt am Main war ein deutscher Komponist und evangelischer Kirchenmusiker der Barockzeit Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 2 1 Choralsammlung 2 2 Kantaten 3 Literatur 4 Ungedruckte Quellen 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKonig war ein Sohn des Waltershausener Burgers und Weissgerbers Johann Jakob Konig Sein Geburtshaus befand sich in der Borngasse 17 Er kam 1704 nach Frankfurt am Main und wurde Chorsanger des stadtischen Gymnasiums Unter Georg Philipp Telemann der 1711 die Leitung der stadtischen Musikkapelle ubernahm wurde Konig als Musiker in die Kapelle aufgenommen 1717 heiratete er Anna Maria Pfaff die Tochter eines Schneidermeisters Fur ihren 1718 geborenen Sohn Georg Philipp ubernahm Telemann die Patenschaft ein Hinweis auf die freundschaftliche Beziehung zwischen Konig und Telemann 1718 wurde Konig Leiter der Kapelle an der Katharinenkirche Konig blieb auch in Frankfurt als Telemann 1721 nach Hamburg ging Sowohl im Gottesdienst als auch in den stadtischen Konzerten pflegte er auch weiterhin Telemanns Werke aufzufuhren 1727 wurde er als Nachfolger von Johann Christoph Bodinus 1690 1727 1 zum stadtischen Kapellmeister ernannt Gleichzeitig bekam er das Frankfurter Burgerrecht verliehen Konig komponierte selbst zahlreiche Kirchenlieder aber auch Kantaten und Opern Zu den regelmassigen Pflichten des Frankfurter Stadtkapellmeisters gehorte u a auch die Komposition von Kantaten zu den Geburtstagen des Kaisers und der Kaiserin Insbesondere der 1745 verstorbene Karl VII hielt sich langere Zeit in Frankfurt auf 23 seiner Kantaten dazu zwei Trauungs Cantaten fur Frankfurter Burger sind in der Sammlung der Frankfurter Stadt und Universitatsbibliothek erhalten Besonders lag ihm jedoch der Gemeindegesang am Herzen wie seine 1724 erschienene Denkschrift Unmassgeblicher Vorschlag wie dem ubel Singen in den Frankfurter Kirchen abzuhelfen sei zeigt Dem jeweiligen Organisten wurde auferlegt dass zu Vermeidung der bishero offters sich ereigneten disharmonie im Singen er jederzeit vor anfang des abzusingenden Lieds die Melodie dessen vorhero praeludiren solte damit der Vorsanger so wohl als Gemeinde sich darnach richten konnen wie aus einem Protokoll des lutherischen Konsistoriums von 1744 hervorgeht Sein bedeutendstes Werk ist der 1738 erschienene Harmonische Liederschatz die umfangreichste Choralsammlung des 18 Jahrhunderts Von den darin enthaltenen 1913 Melodien sind 358 nirgendwo zuvor veroffentlicht Bei vielen davon durfte es sich um eigene Kompositionen handeln Zwei davon finden sich auch im heutigen Evangelischen und Mennonitischen Gesangbuch namlich O dass ich tausend Zungen hatte EG 330 MG 56 gleiche Melodie fur Ich habe nun den Grund gefunden von J A Rothe EG 354 beides Kontrafakturen zu Dies ist die Nacht da mir erschienen und Ich will dich lieben meine Starke EG 400 MG 435 Bis zu seinem Tod 1758 blieb Konig im Amt In seinen spateren Jahren wurde er von seinen Frankfurter Musikerkollegen als stolz und hochmutig kritisiert Dies kann allerdings auch eine Folge seiner Machtstellung sein die er durch die Bundelung der Amter des Kapellmeisters und Kantors innehatte Werke BearbeitenChoralsammlung Bearbeiten Harmonischer Lieder Schatz oder allgemeines evangelisches Choral Buch welches die Melodien derer so wohl alten als neuen biss hierher eingefuhrten Gesange unsers Teutschlandes in sich halt ferner finden sich darinnen die Melodien derer hundert und funffzig Psalmen Davids wie solche in denen Gemeinden der Reformirten Kirche gesungen werden benebst denen frantzosichen Liedern anbey durchgehends mit einem modernen General Bass versehen ans Licht gestellet von Johann Balthasar Konig Franckfurt am Mayn 1738 urn nbn de bvb 12 bsb10525210 4 Kantaten Bearbeiten Ach Jesus geht zu seiner Pein Sonntag Estomihi Alle die gottselig leben wollen Sonntag nach Neujahr 1718 Auf zur Lust ihr frohen Tone Hochzeitskantate Beglucktes Begegnen verbundenster Freunde Danket dem Herrn predigt seinen Namen 1729 Die Wahrheit ist ein himmlisch Licht Sonntag Judica Dies ist der Tag den der Herr gemacht hat Ehen sind begluckt zu nennen Trauungscantata Gleichwie ein Hirsch nach frischem Wasser schreiet Gott ist unsre Zuversicht Vierter Sonntag nach Epiphanias Herr Jesu Christ der du wunderbar Sonntag nach Weihnachten Herr sende den Schopfer der Tugend Zweiter Pfingsttag Ich furchte mich nicht Sonntag nach Neujahr Ich hebe meine Augen auf Psalm 121 Ich schreie Gott zu dir Sonntag Reminiscere 1731 Ihr Lieben lasset uns einander lieb haben 13 Sonntag nach Trinitatis Kommet her zu mir alle Zweiter Sonntag nach Trinitatis Kommet zum Mahle des Herrn Communion Cantata Lasset uns doch den Herrn unsern Gott furchten Erntedankfest 1733 Mein Glaubenslicht ist schwach und klein Sonntag Quasimodogeniti 1727 Meines Jesu Passion muss mir allen Segen bringen 1730 O heilige Zeit wo Himmel Erd und Luft Weihnachten Ruhe sanft in deiner Gruft Begrabnis Arie Vater unser im Himmelreich Sonntag Rogate Vergeblich suchet man die Ruh Begrabnis Kantate Wer mich liebet der wird mein Wort halten Erster Pfingsttag Literatur BearbeitenPeter Cahn Kirchenmusik an St Katharinen In Joachim Proescholdt Hrsg St Katharinen zu Frankfurt am Main Verlag Waldemar Kramer Frankfurt am Main 1981 Roman Fischer Konig Johann Balthasar im Frankfurter Personenlexikon uberarbeitete Onlinefassung sowie in Wolfgang Klotzer Hrsg Frankfurter Biographie Personengeschichtliches Lexikon Erster Band A L Veroffentlichungen der Frankfurter Historischen Kommission Band XIX Nr 1 Waldemar Kramer Frankfurt am Main 1994 ISBN 3 7829 0444 3 S 410 Christiana Jungius Telemanns Frankfurter Kantatenzyklen Barenreiter Kassel 2008 ISBN 978 3 7618 1998 2 S 84 109 Dorothea Schroder Konig Johann Balthasar In Grove Music Online englisch Abonnement erforderlich Susanne Schurr Konig Johann Balthasar In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 4 Bautz Herzberg 1992 ISBN 3 88309 038 7 Sp 279 281 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Ungedruckte Quellen BearbeitenThuringisches Staatsarchiv Gotha Oberkonsistorium Generalia Loc 19 Nr 65Weblinks BearbeitenWerke von und uber Johann Balthasar Konig im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Johann Balthasar Konig in der Deutschen Digitalen Bibliothek Noten und Audiodateien von Johann Balthasar Konig im International Music Score Library ProjectEinzelnachweise Bearbeiten Christiana Jungius Telemanns Frankfurter Kantatenzyklen Barenreiter Kassel 2008 ISBN 978 3 7618 1998 2 S 73 84 Normdaten Person GND 12937749X lobid OGND AKS LCCN no91023291 VIAF 71582932 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Konig Johann BalthasarKURZBESCHREIBUNG deutscher Komponist und KirchenmusikerGEBURTSDATUM getauft 28 Januar 1691GEBURTSORT WaltershausenSTERBEDATUM begraben 2 April 1758STERBEORT Frankfurt am Main Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Balthasar Konig amp oldid 228171963