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Johann Achamer auch Achammer eigentlich Aichhammer 27 Dezember 1650 in Innsbruck 9 Dezember 1712 in Wien war ein osterreichischer Metall und Glockengiesser der hauptsachlich in Wien tatig war Er schuf 1711 die Josephinische Glocke Inhaltsverzeichnis 1 Giesser in Wien 2 Josephinische Glocke 3 Andere Werke 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGiesser in Wien BearbeitenAchamer stammte aus einer Farberfamilie 1 1678 errichtete er in Wien eine Stuck und Glockengiesserei Stuck Kanone auf der Wendelstatt in der Pfarre St Ulrich Die Adresse entspricht etwa der Burggasse 55 1 2 3 im heutigen 7 Wiener Gemeindebezirk Neubau An dieser Ecke endet auch die Stuckgasse 4 2 welche 1809 angelegt 5 und nach dem ehemaligen Hausschild Zum Goldenen Stuck benannt wurde Manchmal wird auch die Schwabengasse 6 die heutige Siebensterngasse angegeben sie liegt am selben Hauserblock parallel zur Burggasse und am anderen Ende der Stuckgasse Eine manchmal falschlicherweise angenommene Giessstatte in der Leopoldstadt 7 ergibt sich aus der Tatsache dass wegen der Schwere und Grosse der Glocke nur das zur Leopoldstadt zeigende Rotenturm Tor und die davor befindliche Brucke gross und stark genug waren um mit der Glocke in die Stadt zu kommen und man deshalb die Glocke um die halbe Stadt gezogen hat Die 1903 nach ihm benannte Achamergasse war zuvor ab 1862 ein Teil der Exnergasse sie lag bis 1905 im 18 Bezirk und befindet sich seitdem im 9 Bezirk Alsergrund 1 Josephinische Glocke Bearbeiten nbsp Die Josephinische Glocke oder auch Alte Pummerin im Glockenstuhl des Sudturms im StephansdomDer Bischof von Wien Franz Ferdinand von Rummel und der Magistrat der Stadt Wien unter Burgermeister Johann Franz Wenighoffer schlossen am 18 Dezember 1710 mit Achamer einen Vertrag zum Guss einer einwandfreien Glocke von etwa 304 Zentnern 17 024 kg 8 sowie vier Zugflaschen Er hatte dafur schon 330 Zentner 18 480 kg Bruchmaterial erhalten und der Magistrat sicherte ihm noch 40 Zentner 2 240 kg Schlackenwerther Zinn zu Er musste sich ausserdem verpflichten sowohl beim Transport als auch beim Aufziehen der Glocke mitzuhelfen Auch musste er dem Magistrat gegenuber Rechenschaft uber die verwendete Metallmenge geben sich verpflichten mit seinem gesamten Hab und Gut fur etwaige Brandschaden an benachbarten Hausern zu haften und Mangel die innerhalb von zweier Jahre an der Glocke auftreten auf eigene Rechnung zu beheben Als Entgelt erhielt er pro Zentner fur die Zugflaschen 10 Gulden und pro Zentner Glockengewicht 7 Gulden davon die Halfte sofort die andere Halfte nach Fertigstellung Daruber hinaus 100 Dukaten als Pramie denn Achamer hatte argumentiert dass er mit den 7 Gulden pro Zentner 1014 Gulden und 45 Kreuzer Verlust hatte Die Gesamtkosten der Glocke betrugen 19 500 Gulden Der Schwengel wurde von einem anderen Betrieb hergestellt Es wurde bald mit den Vorarbeiten begonnen Sechs Tagwerker hoben in 16 Tagen eine Grube aus und ein Maurer verarbeitete zusammen mit zwei Taglohnern 12 000 Ziegel und vier Klafter Steine zu einem Gussofen Am 21 Juli 1711 fand unter der Anwesenheit hoher Personlichkeiten der erfolgreiche Guss der Josephinischen Glocke spater Pummerin genannt statt Auf einem wahrscheinlich von Achamer konstruierten Tieflader wurde sie von 200 Menschen da Pferde wegen des ungleichmassigen Anziehens nicht in Frage kamen uber das Glacis zum Donauufer an diesem entlang bis zum Fischertor beim roten Turm und von dort zum Stephansplatz gezogen Die lateinische Widmung am unteren Rand der Glocke besagte Das Erz der turkischen Kanonen aus denen sie 1683 durch 2 Monden gegen Wien wutheten bis sie durch Carln Herzogen von Lothringen und die verbundeten christlichen Fursten hinweggeschlagen wurden hat Johann Achammer kaiserlicher Stuckgiesser in dieses dem Dienste Gottes geweihte Werkzeug von mehr als 30 000 Pfund mit Kunst und mit Gluck verwandelt 9 Andere Werke Bearbeiten1694 Zwei Glocken fur die Laxenburger Pfarrkirche 10 1705 Prandtnerin in der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt auf dem Berge in Oberndorf Raabs an der Thaya Durchmesser 1 22 m Motive Kreuz S Maria S Josef S Georg Inschrift Johann Achamer Kays St in Wienn g m a 1705 Kays Kaiserlich St Stuckgiesser und Johann Simon Prandtner gewester Dochant und Pfarrer zu Raps 11 Es wird dort noch eine Messglocke beschrieben mit den Motiven Kreuz und S Maria und der Inschrift Joh Achamer g m in Pressburg 1705 Eine Glocke in der Pfarrkirche RodaunWeblinks BearbeitenEintrag zu Achamer Aichhammer Johann im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Einzelnachweise Bearbeiten a b c Hans Muck Quellen zur Geschichte des Bezirks Alsergrund Verein f Geschichte d Stadt Wien 1978 S 14 a b Hans Rotter Neubau ein Heimatbuch des 7 Wiener Gemeindebezirkes Deutscher Verlag fur Jugend und Volk 1925 S 149 Elfriede Faber Neubau Geschichte des 7 Wiener Gemeindebezirks und seiner alten Orte Edition Wien 1995 ISBN 3 85058 065 2 S 80 Wolfgang Mayer Neubau Jugend u Volk Verl Ges 1983 v 7 S 59 Wolfgang Czerny Ingrid Kastel Wien II bis IX und XX Bezirk A Schroll ISBN 3 7031 0680 8 S 318 Ignaz de Luca Topographie von Wien Erster Band In Kommission bey Thad Edlen v Schmidbauer und omy am Graben zu blauen Krone Wien 1794 S 420 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Joseph von Hormayr Wien seine Geschicke und Denkwurdigkeiten Harter 1824 S 87 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Umrechnung nach Wolfgang Trapp Kleines Handbuch der Masse Zahlen Gewichte und der Zeitrechnung Komet MA Service und Verlagsgesellschaft Frechen 1998 ISBN 3 89836 198 5 S 241 Wiener Handelspfund 560 012 g 100 Pfund 1 Zentner 56 kg Gerhard Robert Walter von Coeckelberghe Dutzele Anton Kohler Hrsg Curiositaten und Memorabilien Lexicon von Wien ein belehrendes und unterhaltendes Nachschlag und Lesebuch in anekdotischer artistischer biographischer geschichtlicher legendarischer pittoresker romantischer u topographischer Beziehung II Band Realis 1846 S 262 Pummerin Die eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Herbert Rauch Hophffner 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