www.wikidata.de-de.nina.az
Johan Hendrik Caspar Kern 6 April 1833 in Purworedjo auf der Insel Java 4 Juli 1917 in Utrecht war ein niederlandischer Sanskritist Indologist und Orientalist Hendrik Kern Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Werke 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHendrik Kern wurde 1833 als Sohn niederlandischer Eltern auf Java geboren Sein Vater war der Offizier Johann Hendrik Kern 14 April 1799 in Groningen 25 Juli 1863 in Groenlo und seine Mutter Maria Conradina von Schindler um 1803 in Vierlingsbeek 20 Marz 1894 in Groenlo Seine ersten sechs Lebensjahre verbrachte Kern auf Java wo sein Vater zuletzt in Makassar Kommandant gewesen war 1839 kehrte dieser aus gesundheitlichen Grunden in die Niederlande zuruck und wurde 1840 in Doesburg und 1843 in Groenlo heimisch Dort besuchte Kern die Lateinschule 1849 besuchte er das Gymnasium in Zutphen und begann nach bestandenen Hochschulexamen am 19 September 1850 ein Studium an der Universitat Utrecht um Sprachen und Literatur zu studieren Nach bestandenen Grundexamen wechselte er an die Universitat Leiden Hier hatte er bei Antonie Rutgers Sanskrit bei Carel Gabriel Cobet griechisch und Matthias de Vries ein Studium der niederlandischen Literatur absolviert Am 12 Oktober 1855 promovierte er unter Rutgers mit der Abhandlung Specimen historicum exhibens scriptores Graecos de rebus Persicis Achaemenidarum monumentis collatos zum Doktor der Philosophie Um seine Studien zu vertiefen ging er nach Berlin wo er Sanskrit bei Albrecht Weber horte zudem deutsche und slawische Sprachstudien absolvierte Nachdem er eine Arbeit zur indischen Astronomie Brhat samhita von Varahamihira absolviert hatte begann er 1857 Beitrage zu dem grossen Petersburger Sanskritworterbuch von Bohtlingk und Roth zu liefern Noch im selben Jahr kehrte er nach Utrecht zuruck wo er als Privatdozent Vorlesungen zu Gotisch und Niederlandisch abhielt 1858 erhielt er eine Stelle als Lehrer des Griechischen am Athenaeum zu Maastricht gab diese aber 1862 auf um sich in London der Durchforschung der dortigen Sanskritmanuskripte zu widmen Hier machte er die Bekanntschaft von Monier Monier Williams 1819 1899 und erhielt durch Vermittelung Theodor Goldstuckers und Friedrich Max Muller die Anglo Sanskritprofessur am Benares College in Britisch Ostindien ubertragen die er bis 1865 bekleidete Am 2 Juni 1865 wurde er als Professor fur Sanskrit und vergleichende Sprachstudien an die Universitat Leiden berufen Diese Aufgabe trat er am 18 Oktober 1865 mit der Einfuhrungsrede Het aandeel van Indie in de geschiedenis der beschaving en de invloed der studie van het Sanskrit op de taalwetenschap 1865 an Seine philologischen Studien beschaftigten sich mit indoeuropaischen Sprachen austronesischen Sprachen und er war der Begrunder der Epigraphik von Kambodscha Durch seinen Vergleich der Sprache von Fidschi wies er nach dass diese mit der Sprache Indonesiens und Polynesiens verwandt ist Zudem beteiligte er sich auch an den organisatorischen Aufgaben der Hochschule und war 1879 80 Rektor der Alma Mater Am 20 Marz 1903 lief sein Kontrakt als Professor aus und er verabschiedete sich am 21 September 1903 in den Ruhestand und verzog noch im selben Jahr nach Utrecht Dennoch arbeitete er noch weiter auf seinem Gebiet Kern war ein Sprachgenie weniger ein guter Lehrer Seine Spuren ziehen durch viele Zweige der Wissenschaften Zudem erhielt er zahlreich in und auslandische Ehrerweisung So war er ab dem 7 Mai 1866 Mitglied und viele Jahre Vorsitzender der literarischen Abteilung der koniglich niederlandischen Akademie der Wissenschaften Seit 1876 war er korrespondierendes Mitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften in Sankt Petersburg 1 1907 wurde er zum auswartigen Mitglied associe etranger der Academie des Inscriptions et Belles Lettres gewahlt 2 Im Dezember 1907 wurde er von der Academie royale des Sciences des Lettres et des Beaux Arts de Belgique als assoziiertes Mitglied aufgenommen 3 1891 wurde er Ritter des Ordens Pour le Merite Friedensklasse er war Kommandeur des Ordens vom niederlandischen Lowen Kommandeur von der Ehrenlegion Ritter des russischen Sankt Stanislaus Orden und Ritter des portugiesischen Christusorden San Thiagio Das Institut fur Indologische Studien in Leiden tragt den Namen des Begrunders der Indologie in Leiden Familie BearbeitenKern war zwei Mal verheiratet Seine erste Ehe schloss er am 17 August 1859 in Groenlo mit Hendrika Anna Wijnveldt um 1833 in Zutphen 17 August 1860 in Groenlo die Tochter von Joost Wijnveldt und Hendrika Johanna Huijskes Aus der Ehe stammt eine jung gestorbene Tochter Seine zweite Ehe schloss er am 1 Mai 1866 mit Annette Marie Therese Moise de Chateleux 30 Juni 1839 in Delfzijl 24 November 1916 in Utrecht die Tochter von Englebert Bernhard Joseph Moise de Chateleux und Jeantine Rudolphine Vos Aus der Ehe stammen drei Sohne und drei Tochter Von den Kindern kennt man Rudolf Arnoud Kern 26 September 1875 in Leiden 23 Marz 1958 ebenda verh 19 Marz 1914 mit Romelia Rutgers van der Loeff 31 Januar 1943 in Amersfoort Johan Hendrik Kern 24 Januari 1867in Leiden 19 Dezember 1933 ebenda Professor fur niederlandische Sprache verh am 22 Mai 1903 in Rotterdam mit Susanna Wilhelmine Petronella Salomons 5 November 1874 in Kralingen 12 Oktober 1952 in Wassenaar Rudolfine Jantine Kern 14 Dezember 1868 in Leiden 4 Juli 1947 in Apeldoorn Maria Conradina Hilda Kern 8 Oktober 1870 in Leiden nach 1960 verh 6 Juni 1912 in Utrecht mit Willem Joachim Pieter Suringar 29 Februar 1876 in Maastrich 17 Juni 1955 in Lochem Berta Kern 9 November 1872 in Leiden 27 Januar 1965 Maryland USA verh 23 Juni 1898 in Leiden Hendrik Herman Juynboll 24 Juli 1867 in Delft 25 Oktober 1945 in Bethesda Md USA Herman Egbert Kern 2 April 1879 in Leiden 11 Marz 1960 in Voorburg Werke BearbeitenSeine Hauptwerke sind neben zahlreichen kleineren Beitragen in hollandischen und anderen gelehrten Zeitschriften Handleiding bij het onderwijs der nederlandsche taal eine nach Grimms Grundsatzen bearbeitete niederlandische Schulgrammatik 1859 1860 2 Bde 7 Auflage Amsterdam 1884 eine niederlandische Ubersetzung der Sakuntala 1862 die Textausgabe von Brihat Sanhita einem astrologischen Werk des Inders Varaha Mihira in der Bibliotheca indica 7 Teil 1865 und eine englische Ubersetzung des Werkes im Journal der Royal Asiatic Society zu London 1869 ff ferner Yoga yatra Text und deutsche Ubersetzung des Varaha Mihira in Webers Indischen Studien Band 10 und 14 1867 und 1876 Die Glossen in der Lex Salica und die Sprache der salischen Franken Den Haag 1869 Digitalisat Kawistudlien den Text der zwei ersten Gesange des altjavanischen Gedichts Arjuna Wiwaha enthaltend nebst Ubersetzung und Erklarung Den Haag 1871 Aryabhatiya a manual of astronomy Leiden 1874 Wrttasanc aya ein altjavanisches Gedicht uber Prosodie in Kawitext mit hollandischer Ubersetzung Leiden 1875 Eene Indische sage in javaansch gewand Amsterdam 1876 Geschiedenis van het Buddhisme in Indie Haarlem 1881 83 deutsch von Jacobi Leipzig 1882 84 eine englische Ubersetzung des buddhistischen religiosen Buches Saddharma Pundarika Oxford 1884 Kern Hendrik Kern Manual of Indian Buddhism Grundriss der indo arischen Philologie und Altertumskunde 3 8 Strassburg K J Trubner 1896 Digitalisat Gallica und Kern Hendrik Der Buddhismus und seine Geschichte in Indien Leipzig O Schulze 1882 Digitalisat De Fidji taal vergeleken met hare verwanten in Indonesie en Polynesie Amsterdam 1886 Eine umfangreiche Zusammenfassung ab 1903 findet sich auch bei Caland Literatur BearbeitenHermann Christern Hrsg Deutsches Biographisches Jahrbuch Uberleitungsband 2 1917 1920 Totenliste 1917 Deutsche Verlagsanstalt Stuttgart Berlin u a H van der Hoeven Kern Johan Hendrik Caspar 1833 1917 In Biografisch Woordenboek van Nederland Online niederlandisch W Caland Levensbericht van H Kern In Handelingen en levensberichten van de Maatschappij der Nederlandsche Letterkunde te Leiden over het jaar 1917 1918 E J Brill Leiden 1918 Online Wie is Dat Maatschappij Vivat Amsterdam 1902 S 244 245Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Johan Hendrik Caspar Kern im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Datensatz bei der koniglich niederlandischen Akademie der Wissenschaften KNAW Datensatz bei der digitalen Bibliothek der niederlandischen Literatur DBNL GenealogielinkEinzelnachweise Bearbeiten Korrespondierende Mitglieder der Russischen Akademie der Wissenschaften seit 1724 Kern Johan Hendrik Caspar Russische Akademie der Wissenschaften abgerufen am 19 Januar 2021 russisch Mitglieder seit 1663 Nicht mehr online verfugbar Academie des Inscriptions et Belles Lettres archiviert vom Original am 19 Januar 2022 abgerufen am 19 Januar 2021 franzosisch nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www aibl fr Academicien decede Johan Hendrik Caspar Kern Academie royale des Sciences des Lettres et des Beaux Arts de Belgique abgerufen am 5 Oktober 2023 franzosisch Normdaten Person GND 10155656X lobid OGND AKS LCCN n85158542 VIAF 49297728 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kern Johan Hendrik CasparKURZBESCHREIBUNG niederlandischer Orientalist Sanskritist und Indologist GEBURTSDATUM 6 April 1833GEBURTSORT Purworedjo auf der Insel JavaSTERBEDATUM 4 Juli 1917STERBEORT Utrecht Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johan Hendrik Caspar Kern amp oldid 237891289