www.wikidata.de-de.nina.az
Die Giesserfamilie Wichtendal in anderer Schreibweise auch Wichtendahl war eine seit der Mitte des 16 Jahrhunderts bis um 1620 in vier Generationen in Plau am See ansassige und tatige Giesserfamilie Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Ansiedlung 2 Familiengeschichte 2 1 Ludwig Wichtendal d A 2 2 Evert Wichtendal 2 3 Ludwig Wichtendal d J 3 Stammreihe 4 Literatur 5 EinzelnachweiseHerkunft und Ansiedlung BearbeitenUber die Herkunft der Familie ist nichts bekannt Im Zuge des Ausbaues der Burg Plau zu einer wehrhaften Festung ab 1538 berief Herzog Heinrich V von Mecklenbung Ludwig Wichtendal Meister Lodewig als Waffenmeister Buchsenmacher und Rotgiesser auf die Festung Eigens fur ihn entstand dort eine Kanonengiesserei Wichtendal erhielt neben einem Jahressold von 25 Gulden fur sich und seine Familie vom Herzog ein Haus am Kirchplatz geschenkt Familiengeschichte BearbeitenLudwig Wichtendal d A Bearbeiten Wegen Ehebruchs seiner Frau fiel auch Ludwig Wichtendal zeitweise in Ungnade war aber in seinem seltenen Berufsstand fur den Herzog zu wichtig als dass das bereits ausgesprochene Todesurteil vollstreckt werden wurde Die Familie durfte nach ihrer Begnadigung sogar das geschenkte Haus behalten unter der Bedingung dass ein mannlicher Nachkomme das Giesserhandwerk erlernt Evert Wichtendal Bearbeiten nbsp Maria mit dem Kinde Als wahrscheinlich einziges der in der Plauer Giesserei gegossenen Werke ist bis heute lediglich das Taufbecken Funte der Plauer Marienkirche erhalten Dieses wurde nach seiner Inschrift 1570 von Evert Wichtendal gegossen EVERT WICHTENDAL ME FIERI FECIT MDLXX Ludwig Wichtendal d J Bearbeiten Die Giesserfamilie Wichtendal lebte in vier Generationen in Plau Ludwig Wichtendal d J verliess zu Beginn des Dreissigjahrigen Krieges um 1620 schliesslich die Stadt und zog nach Danzig Dort avancierte er schnell zu einem bedeutenden Bronzegiesser 1626 bekam er das Danziger Burgerrecht Unter seiner Leitung wurden zahlreiche Kanonen aber auch Kirchenglocken gegossen Im Germanischen Nationalmuseum Nurnberg befindet sich seit 1907 eine VOGEL STORCH genannte Festungskanone der Stadt Danzig 18 Pfunder Guss 1625 1 In der Ausstellung der Zitadelle Spandau ist eine von ihm gegossene Kartaune mit dem Namen CURTIUS von 1635 ausgestellt 2 Eine von ihm 1632 fur die Marienkirche in Danzig gegossene Glocke Osanna befindet sich seit 1952 in der Andreaskirche Hildesheim Stammreihe BearbeitenLudwig Wichtendal d A Evert Wichtendal Joachim Wichtendal Ludwig Wichtendal d J Literatur BearbeitenGeorg Christian Friedrich Lisch Geschichte der Stadt Plau und ihrer Umgebungen Schwerin 1852 Digitalisat irmgard Koska Wichtendal Ludwig In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 35 Waage Wilhelmson E A Seemann Leipzig 1942 S 510 biblos pk edu pl Bernd Ruchhoft Aus der Geschichte der Stadt Plau am See Von Ernst ALBAN bis Georg ZIPPE Plau am See 2023 Privatdruck Druckerei A C Froh Einzelnachweise Bearbeiten Datenbank des Germanischen Nationalmuseums Nurnberg Datenbank des Deutschen Historischen Museums Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wichtendal Giesserfamilie amp oldid 241841295