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Joachim Liebscher 22 Dezember 1926 in Grossschonau Sachsen 22 April 1994 in Waltersdorf war ein deutscher Bildhauer Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Werke Auswahl 3 Konzeptionen 4 Quellen 5 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenJoachim Liebscher wurde in Grossschonau einem Oberlausitzer Bauern und Weberdorf als einziges Kind des Maschinenschlossers Heinrich Max Liebscher und seiner Frau Sophie Frieda geb Schafer geboren Von 1934 bis 1942 besuchte er die dortige Volksschule Seit fruhester Kindheit nutzte er seine Begabung Dinge zu erfassen und in Bildern und Plastiken wiederzugeben Von 1942 bis 1944 absolvierte er eine Lehre als Maschinenschlosser in der Maschinenfabrik Guido Herrmann in Grossschonau Dabei erlernte er das Handwerk der Stahlbearbeitung und Formung und entdeckte Metall als Gestaltungsmittel fur sein spateres kunstlerisches Schaffen Am 12 Juni 1944 wurde er zur Wehrmacht zum Flieger Ersatzbataillon VII in Kaufbeuren einberufen am 11 September 1944 wurde er schwer verwundet in das Reservelazarett Kempten Allgau eingeliefert 1946 begann Joachim Liebscher an der Handwerker und Gewerbeschule Zittau eine zweijahrige Ausbildung zum Technischen Zeichner Hier wurde er von 1946 bis 1947 von Adolf Schorisch dem Direktor der Schule in Zeichnen Fachzeichnen Stilkunde und Modellieren unterrichtet Es entstanden ersten Aquarelle Als Technischer Zeichner arbeitete Liebscher nur kurze Zeit 1947 und 1948 folgten erste Ausstellungen und Verkaufe seiner kunstlerischen Arbeiten Im Jahre 1950 machte er ein dreimonatiges Praktikum im Steinmetzbetrieb Hugo Muhle beim Inhaber Bernhard Dunnbier in Grossschonau In den Jahren 1952 bis 1954 leitete Liebscher das Volkskunstkabinett in Gorlitz Er hielt Vortrage fuhrte Ateliergesprache und Diskussionen ging in Betriebe Institutionen und Schulen um Interesse und Verstandnis fur die Kunst zu wecken 1955 wurde er zum Studium an die Hochschule fur Bildende Kunste Dresden delegiert Er studierte bis 1960 bei Walter Arnold Studienreisen fuhrten ihn in die Tschechoslowakei nach Bulgarien Rumanien Albanien und die Sowjetunion 1961 begann seine freiberufliche Tatigkeit in Waltersdorf Durch Werksvertrage mit Grossbetrieben in Hirschfelde entstanden zwischen 1960 und 1965 Arbeiten wie das Relief Deutsch Polnische Freundschaft In dieser Zeit schuf er auch die erste Fassung des Beethoven Portrats fur das Stadttheater Zittau 1965 bis 1967 folgte ein Werksvertrag mit dem VEB Robur Werk Zittau In dieser Zeit entstanden Plastiken fur die Kreise Zittau und Gorlitz Aus dieser Schaffensperiode sind die Gruppenplastik Madchen mit Kalbchen fur eine Schule der Bergarbeitersiedlung in Schonau Berzdorf und das Ehrenmal in Oybin die Darstellung eines Knaben der das aufstrebende Leben symbolisiert bemerkenswert 1965 entstand in enger Zusammenarbeit mit der Offiziershochschule Ernst Thalmann die Portratplastik Offizier der Nationalen Volksarmee Am 7 August 1963 heiratete er Ursula Tesche Sie war erste Kritikerin seiner schopferischen Tatigkeit Liebschers bedeutendste Schaffensperiode begann 1968 mit der Ausfuhrung der Tierplastik Bettelnder Bar fur die Fussgangerzone im Stadtzentrum der Chemiestadt Schwedt Fur das Waldbad Schwedt entstand 1970 die Spielplastik Walross eine 6 Meter hohe Wasserrutsche fur deren Oberflachengestaltung Feldsteine der Uckermark eingesetzt wurden Weitere Versionen dieser Grossplastik schuf Liebscher 1973 als Geschenk fur den polnischen Partnerbetrieb des auftraggebenden Papier und Kartonagenwerks in Kustrin und 1978 fur das Waldstrandbad Grossschonau in seiner Heimat Fur den Aussenbereich vor dem Papier und Kartonagenwerk Schwedt entwarf er die 6 Meter hohe Grossplastik Papier in Bewegung aus veredeltem Stahl Mit diesem Projekt begann Liebschers Zusammenarbeit mit dem Gartenarchitekten Erwin Stein aus Berlin In dieser Zeit lernte Liebscher ebenfalls den Architekten Christoph Dielitzsch kennen Sie erarbeiteten gemeinsam Konzepte zur Gestaltung des Waldbades der Waldsportanlage mit Liebschers Olympiabrunnen und der neuen Eigenheimsiedlung sowie der naheren Schwedter Umgebung Im Architekturwettbewerb Bestes Bauwerk 1977 wurde die Eigenheimsiedlung fur die Liebscher Formgestaltungselemente in Emaille schuf als asthetisch beispielgebend preisgekront 1974 entstand zu dem Thema Energie Kraft und Bewegung fur den Aussenbereich des neuen Verwaltungsgebaudes der Ingenieurhochschule Zittau ein Brunnen in dessen ebenerdigen Trog von funf Metern Durchmesser stehen neun 1 5 bis 2 Meter hohe wasserfuhrende Rohre mit aufgesetzten Kupferkugeln die durch das Wasser bewegt werden Das Ensemble wird von einem mit emaillierten geometrischen Elementen besetzten Metallring umrahmt 1987 entwarf Joachim Liebscher die Sonnenuhr fur das Zeiss Grossplanetarium Berlin und den Ernst Thalmann Park in Berlin an der Prenzlauer Allee Liebschers bedeutendstes Werk nbsp Sonnenuhr von Joachim Liebscher am Zeiss Grossplanetarium in Berlin Prenzlauer Berg nbsp Blutenball von Joachim Liebscher vor dem Finanzamt Prenzlauer BergBereits 1972 widmete er sich der Raumgestaltung Aus Ton schuf er zahlreiche Alltagsgegenstande und Plaketten wie den von ihm geschaffenen Kunstpreis der Oberlausitzer Kreise Zittau Lobau 1991 1993 betrat Joachim Liebscher kunstlerisches Neuland und fuhrte Regie in den gemeinsam mit Hans Wolf Ullrich und Lausche Video produzierten Videos Wittstock Gedanken einer Stadt Spuren im Markischen Land Zittauer Land Robur ein dynamisches Zeichen unserer Zeit Karies ist kein Kinderspiel und Bauwerker eine Chance fur Dich Joachim Liebscher sagte uber sich Ich will etwas schaffen was von den Menschen gebraucht und auch verstanden wird Werke Auswahl Bearbeiten1963 Bronzeplastik Das Madchen mit dem Kalbchen 1964 Buste Beethoven Portrat fur das Stadttheater Zittau 1965 Relief Deutsch Polnische Freundschaft Kunststein Braunkohlenwerk Hirschfelde und Grube Turow Polen Ausfuhrung Bernhard Dunnbier Grossschonau 1 1965 Ehrenmal in Oybin Bronzeplastik eines Knaben im Kontrast vor einer Felsenformation stehend symbolisiert das aufstrebende Leben 1965 Portratplastik Offizier der Nationalen Volksarmee Bronze um 1965 Junge Familie lebensgross Kunststein Seifhennersdorf Neubaugebiet 1967 Goldene Ahre Stahl vergoldet als Symbolik fur das tausendjahrige Dorf Jauernick im Kreis Gorlitz 1968 Bronzeplastik Lernende Jugend vor der Betriebsberufsschule des VEB Robur 1968 Der Fischer von Kamminke Kunststein 3 Meter hohe Grossplastik auf Usedom 1968 Tierplastik Bettelnder Bar fur die Fussgangerzone im Stadtzentrum der Chemiestadt Schwedt 2 1970 Spielplastik Walross Waldbad Schwedt 1973 fur Kostrzyn 1978 fur das Waldstrandbad Grossschonau 1973 1974 Symbolik Papier in Bewegung veredelter Stahl VEB Papier und Kartonagenwerk Schwedt 1975 Olympiabrunnen Emaille Waldsportanlage Schwedt 1977 Formgestaltungselemente in Emaille fur Eigenheimsiedlung in Schwedt 1976 Blutenball Emaile Stahl 3 Meter hohe Stele mit einer sinnbildlichen Darstellung Leben bewahrender Hande die eine Blumenkugel umfassen 1977 Terrassengitter Berliner Luft Stahl Keramik als Eingangssymbolik fur den Magistrat von Gross Berlin 1977 Fahnengruppe und Brunnen Energie Kraft und Bewegung Emaille und Stahl Ingenieurhochschule Zittau 1982 kunstlerischen Gesamtkonzeption und Eingangsgestaltung im VEB Jugendmode Rostock 1983 Gestaltungskonzeption und Wasserobjekt im Eingangsbereich VEB Forschungszentrum Mikroelektronik Dresden Ausfuhrung Firma Naumann Dresden 1984 Brunnen der Tiere Steinzeug Kultur und Sportzentrum Wittstock Dosse 1980 1984 Freizeitbereich des VEB Obertrikotagenwerkes in Wittstock eine begehbare Brunnenanlage zum Thema Freuden des Wassers 1987 Denk Stein Syenit Evangelische Bruder Unitat Herrnhut Ausfuhrung Klaus Friebolin Zittau 1987 Sonnenuhr am Grossplanetarium Berlin Granit und Porphyr Ausfuhrung Dieter Hebold Neugersdorf und Gottfried Hocke Strahwalde 3 1988 Ehrenmal Deutsche Arzte in Spanien 1933 1939 Terrazzo Syenit Bronzeguss NVA Lazarett Dr Gunther Bodek Ueckermunde Ausfuhrung Klaus Friebolin Zittau 1989 Symbolische plastische Gestaltung nach einem Hegelwort Granit und Polyester fur Leipzig GrunauKonzeptionen Bearbeiten1972 Gestaltungskonzeption Jagerstube der Konsum Gaststatte Stadt Zittau Spitzkunnersdorf 1984 Gestaltungskonzeption Gaststatte Ueckermarkischer Krug Pflanzensaulen Steinzeug 1985 Wandgestaltung Flachrelief gespachtelt Gaststatte im Konsument Warenhaus Berlin Centrum Invest 1987 Gestaltungskonzeption fur den Klub der Volkssolidaritat in Seifhennersdorf 1989 Gestaltungskonzeption Ferienheim Oybiner Hof Plastik Oybiner Monch Steinzeug 1992 Gestaltungskonzeption fur das Seniorenheim in Seifhennersdorf Die Fertigstellung und Einweihung des Seniorenheimes mit seinen darin integrierten Arbeiten erlebte er leider nicht mehr sie erfolgte 1995 Quellen BearbeitenInformationen und Bilder des Archivs im Volkskunde und Muhlenmuseum Waltersdorf Videoarchiv Lausche Video WaltersdorfEinzelnachweise Bearbeiten Prospekt Kraftwerk Hirschfelde Abb auf S 13 Memento des Originals vom 29 Oktober 2007 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www biq de Website der Stadt Schwedt in prenzlauer berg de Memento des Originals vom 27 Juni 2010 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www in prenzlauer berg deNormdaten Person GND 1011898861 lobid OGND AKS VIAF 171053359 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Liebscher JoachimKURZBESCHREIBUNG deutscher BildhauerGEBURTSDATUM 22 Dezember 1926GEBURTSORT Grossschonau SachsenSTERBEDATUM 22 April 1994STERBEORT Waltersdorf Sachsen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Joachim Liebscher amp oldid 221117469