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Joachim Kaintzik auch Kaintzig 13 Dezember 1905 in Breslau 1 6 Mai 1961 war ein deutscher Kriminalpolizist und Gestapobeamter zur Zeit des Nationalsozialismus der wahrend des Zweiten Weltkrieges in leitender Funktion bei der Geheimen Feldpolizei GFP tatig und dort mitverantwortlich fur Kriegsverbrechen war In der Bundesrepublik Deutschland war er beim Bundeskriminalamt BKA beschaftigt Leben BearbeitenKaintzik begann nach der Reifeprufung ein Studium der Medizin dass er 1931 abbrach Anschliessend trat er in den Dienst bei der Kriminalpolizei Aachen ein und schloss im Dezember 1933 erfolgreich einen Kommissar Lehrgang ab Danach war er in Frankfurt am Main tatig Er wechselte 1937 zum Geheimen Staatspolizeiamt nach Berlin wo er in der Reichszentrale zur Bekampfung der Homosexualitat und Abtreibung das Sachgebiet Bekampfung der Homosexualitat leitete Nach Grundung des Reichssicherheitshauptamtes RSHA und Eingliederung dieser Reichszentrale in das Reichskriminalpolizeiamt RKPA wurde er 1940 zum Kriminalrat ernannt 2 Er war Mitglied der NSDAP 3 Wahrend des Zweiten Weltkrieges gehorte er der Geheimen Feldpolizei an Zunachst war er bei der GFP Gruppe 603 eingesetzt und ab 1 Mai 1942 bei der GFP Ost u a war er in Lodz und Smolensk eingesetzt Ab Marz 1943 war er leitender Feldpolizeidirektor der Heeresgruppe Sud und gehorte mit Bernhard Niggemeyer auf dem besetzten Gebiet der Sowjetunion zu den vier hochsten GFP Befehlshabern Kaintzik wurde mit dem Kriegsverdienstkreuz I und II Klasse ausgezeichnet Er war als einer der Befehlshaber der Gestapo der Wehrmacht mitverantwortlich fur Kriegsverbrechen auf dem Gebiet der besetzten Sowjetunion 4 Nach Kriegsende trat er 1953 54 in den Dienst des Bundeskriminalamts BKA ein und war zunachst bei der Sicherungsgruppe eingesetzt Zum Regierungskriminalrat befordert leitete er ab 1954 in der Nachrichtenabteilung das Referat Kapitalverbrechen und Diebstahl Gegen Kaintzik der fruh starb wurden wegen Kriegsverbrechen oder Verfolgung von Homosexuellen keine staatsanwaltlichen Ermittlungen aufgenommen oder ein Strafverfahren durchgefuhrt 5 Seit 1926 war er Mitglied der katholischen Studentenverbindung KOHV Leopoldina Innsbruck und spater wurde er noch Mitglied der KDStV Winfridia Breslau Literatur BearbeitenDieter Schenk Auf dem rechten Auge blind Die braunen Wurzeln des BKA Kiepenheuer amp Witsch Koln 2001 ISBN 3 462 03034 5 Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 2 Auflage Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 596 16048 8 Einzelnachweise Bearbeiten Eberhard Stegerer Die Geheime Feldpolizei im Dritten Reich 1939 1945 Sicherheits und Abwehrpolizei der Wehrmacht und deren Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit 1941 1944 in der Sowjetunion u a Cuvillier Verlag Gottingen 2022 ISBN 978 3 7369 6591 1 S 331 Dieter Schenk Auf dem rechten Auge blind Die braunen Wurzeln des BKA Koln 2001 S 168 f Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Frankfurt am Main 2007 S 295 Dieter Schenk Auf dem rechten Auge blind Die braunen Wurzeln des BKA Koln 2001 S 192 f Dieter Schenk Auf dem rechten Auge blind Die braunen Wurzeln des BKA Koln 2001 S 169 PersonendatenNAME Kaintzik JoachimALTERNATIVNAMEN Kaintzig JoachimKURZBESCHREIBUNG deutscher Kriminalpolizist und GestapobeamterGEBURTSDATUM 13 Dezember 1905GEBURTSORT BreslauSTERBEDATUM 6 Mai 1961 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Joachim Kaintzik amp oldid 230409327