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Jewgeni Konstantinowitsch Sawoiski russisch Evgenij Konstantinovich Zavojskij wiss Transliteration Evgenij Konstantinovic Zavojskij 15 Septemberjul 28 September 1907greg in Mogiljow Podolski 9 Oktober 1976 in Moskau englische Transkription Zavoisky war ein russischer Physiker der als einer der Entdecker der ESR Spektroskopie gilt noch vor David Halliday und Robert Cummerow 1946 und Brebis Bleaney die sie aber unabhangig entdeckten Jewgeni Konstantinowitsch Sawoiski Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Schriften 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer Vater von Sawoiski war Militararzt Nach dem Tod des Vaters 1919 zog die Familie um in der Hungersnot besser zu uberleben aufs Land und kehrte erst 1925 nach Kasan zuruck Sawoiski war ein passionierter Radiobastler Er studierte ab 1926 an der Universitat Kasan an der er 1933 promoviert wurde Fur die Dissertation arbeitete er zeitweise am Zentralen Radiolabor Schon damals wollte er Radiowellen zur Erforschung der Materie einsetzen Nach seiner Promotion leitete er ein Labor an der Universitat Kasan Er befasste sich mit Superregenerativempfangern und der Erzeugung hochfrequenter Radiowellen und untersuchte den Einfluss von Radiowellen auf das Keimen von Getreide in einem Versuch von wissenschaftlicher Seite zur Bekampfung des Hungers in der Sowjetunion beizutragen Sawoiski war 1938 von den Experimenten von Isidor Isaac Rabi zu Resonanzabsorption von Molekularstrahlen in Magnetfeldern beeindruckt und ebenfalls von der Entdeckung der paramagnetischen Relaxation durch Cornelis Jacobus Gorter in den Niederlanden Um 1940 41 wandte er die Methode der Resonanzabsorption auch auf Flussigkeiten und Festkorper an wie 1946 Edward Mills Purcell und Felix Bloch die fur die Entdeckung der Kernmagnetresonanz NMR den Nobelpreis erhielten Sawoiski hatte zwar die notwendige Elektronik und ausreichend empfindliche Detektoren und beobachtete ebenfalls ein Resonanzsignal die Ergebnisse liessen sich aber schlecht reproduzieren und waren instabil wahrscheinlich weil das Magnetfeld raumlich nicht homogen genug war Ausserdem wurde die Arbeit durch den Zweiten Weltkrieg unterbrochen Er wandte sich danach der Forschung zur Elektronenspinresonanz ESR EPR zu Er ersetzte kalorimetrische Detektion durch die Detektion uber den Gitterstrom von Elektronenrohren so dass er 1944 das Resonanzsignal in verschiedenen Salzen wie Kupferchlorid und Kupfersulfat und Chrom und Mangansalzen nachweisen konnte Ausserdem uberlagerte er dem statischen magnetischen Feld ein kleines magnetisches Wechselfeld Das Ergebnis war aufsehenerregend und wurde selbst von fuhrenden sowjetischen Wissenschaftlern wie Pjotr Kapiza erst akzeptiert als er die Experimente in Moskau wiederholte 1945 habilitierte er sich mit den Ergebnissen russischer Doktorgrad Zu seinen damaligen Mitarbeitern gehorten Semjon Altschuler und Boris Kozyrew Ab 1947 arbeitete er auf Einladung von Igor Kurtschatow am sowjetischen Atombombenprojekt zuerst in Moskau und dann in Arsamas 16 Dort entwickelte er 1952 eine Lumineszenzkamera fur schnelle Kernprozesse Ab 1958 befasste er sich mit Kernfusion und Plasmaphysik und entdeckte im selben Jahr magnetoakustische Resonanz im Plasma 1972 erkrankte er schwer und gab seine wissenschaftliche Tatigkeit auf 1949 erhielt er den Stalinpreis und 1957 den Leninpreis Er war Trager des Leninordens und des Ordens des Roten Banners der Arbeit 1969 wurde er Held der sozialistischen Arbeit 1977 erhielt er postum den Preis der International EPR Society 1953 wurde er korrespondierendes und 1964 volles Mitglied der Akademie der Wissenschaften der UdSSR 1984 wurde das Physikinstitut an der Universitat Kasan nach ihm benannt 1 Inzwischen wird dort ihm zu Ehren der Sawoiski Preis verliehen Literatur BearbeitenJuri Chramow Fisiki biografitscheski sprawotschnik Nauka Moskau 1983 S 114 russisch Alexander Berg Verhalten von Kupfer II Ionen in ionischen Flussigkeiten GRIN Publishing 2014 ISBN 3 656 59226 8 google de Schriften BearbeitenZur ESR Relaxation of liquid solutions for perpendicular fields J Phys U S S R 9 1945 211 Spin magnetic resonance in the decimetre wave region J Phys U S S R 10 1946 197 Weblinks BearbeitenJewgeni Sawoiski in der Enzyklopadie Krugoswet russisch Jewgeni Sawoiski Biografie Abgerufen am 4 Juni 2018 russisch Zavojskij Evgenij Konstantinovich Eintrag bei der Russischen Akademie der Wissenschaften russisch Zavojskij Evgenij Konstantinovich Biografie in der Tatarischen Enzyklopadie russisch Einzelnachweise Bearbeiten Homepage des Kazan E K Zavoisky Physical Technical Institute KPhTI Abgerufen am 18 Januar 2015 englisch Normdaten Person GND 11930354X lobid OGND AKS LCCN nr91010065 VIAF 50032773 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sawoiski Jewgeni KonstantinowitschALTERNATIVNAMEN Zavojskij Evgenij KonstantinovichKURZBESCHREIBUNG russischer PhysikerGEBURTSDATUM 28 September 1907GEBURTSORT Mogiljow PodolskiSTERBEDATUM 9 Oktober 1976STERBEORT Moskau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jewgeni Konstantinowitsch Sawoiski amp oldid 232241977