www.wikidata.de-de.nina.az
Jeremias David Reuss 18 Juni 1750 in Rendsburg 15 Dezember 1837 in Gottingen war ein deutscher Philologe Literaturhistoriker und Bibliothekar Jeremias David Reuss Kupferstich von Heinrich Christian Schwenterley 1792 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJeremias David Reuss der Sohn des Theologen und damaligen schleswig holsteinischen Generalsuperintendenten Jeremias Friedrich Reuss studierte in Tubingen Philologie und wurde bereits 1768 mit 18 Jahren zum Dr phil promoviert Kurz darauf habilitierte er sich und wurde Kustos an der Universitatsbibliothek In den folgenden Jahren beteiligte er sich an der Zweibrucker Platon Ausgabe 1780 und an der Ausgabe des platonischen Dialogs Euthyphron von Johann Friedrich Fischer 1783 Er fand aber von der Philologie immer mehr zur Wissenschaftsgeschichte Er verfasste eine Beschreibung einiger Handschriften aus der Universitatsbibliothek in Tubingen 1778 und eine Beschreibung merkwurdiger Bucher aus der Universitats Bibliothek in Tubingen 1780 Sein Ruf als Forscher und Bibliothekar brachte ihm 1782 einen Ruf der Universitat Gottingen zum ausserordentlichen Professor der Philosophie ein In Gottingen widmete sich Reuss ganz der Wissenschaftsgeschichte 1785 wurde er zum ordentlichen Professor der Gelehrtengeschichte ernannt Seine letzte philologische Arbeit waren Beitrage zur Bibliotheca graeca von Johann Andreas Fabricius 1790 Da Gottingen zum Kurfurstentum Braunschweig Luneburg gehorte das seit 1701 mit Grossbritannien in Personalunion stand gelangte Reuss zur Beschaftigung mit der britischen Wissenschaftsgeschichte Sein Werk Das gelehrte England 1791 besonders aber das Repertorium commentationum a societatibus litteraribus 16 Bande 1801 1822 und das Alphabetical Register of the authors in Greath Britain and in United Provinces of Nord Americain funf Bande 1804 brachten ihm die Ernennung zum koniglich grossbritannischen Hofrat 1802 und spater zum Geheimen Justizrat ein Er ubersetzte auch eine Sammlung der Instructionen des Spanischen Inquisitionsgerichts aus dem Spanischen 1788 Fur die Gottinger Konigliche Gesellschaft der Wissenschaften verfasste er den Conspectus societatis regiae scientiarum 1808 Die Bayerische Akademie der Wissenschaften ernannte ihn 1805 zum korrespondierenden Mitglied 1 Er war Mitglied der Gottinger Freimaurerloge Augusta zum goldenen Zirkel Bereits seit 1789 war Reuss als Unterbibliothekar an der Gottinger Universitatsbibliothek angestellt die seit 1763 unter der Leitung des Altertumswissenschaftlers Christian Gottlob Heyne stand Reuss war seinem alteren Kollegen dem Professor der Beredsamkeit und Dichtkunst sehr verbunden Er heiratete seine zweitalteste Tochter Marianne 1768 1834 und widmete ihm einige Bande seines Repertorium commentationum Nach Heynes Tod 1812 ubernahm Reuss selbst schon im fortgeschrittenen Alter die Leitung der Bibliothek bis zu seinem Tode im Alter von 87 Jahren Seine Privatbibliothek die uber 7 000 Titel umfasste vermachte er der Universitatsbibliothek Tubingen Werke BearbeitenJeremias David Reuss Das gelehrte England oder Lexikon der jeztlebenden Schriftsteller in Grosbritannien Irland und Nord Amerika nebst einem Verzeichnis ihrer Schriften vom Jahr 1770 bis 1790 1791 Ubersetzung Georg Forster Alphabetical register of all the authors actually living in Great Britain Ireland and in the united provinces of North America with a catalogue of their publications from the year 1770 to the year 1790 Band 2 Nicolai Berlin Stettin 1791 2 Literatur BearbeitenCarsten Erich Carstens Reuss Jeremias David In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 28 Duncker amp Humblot Leipzig 1889 S 309 Eugen Neuscheler Reusch Jeremias David Oberbibliothekar Professor der Gelehrtengeschichte 1750 1837 In Hermann Haering Otto Hohenstatt Hrsg Schwabische Lebensbilder Bd 1 Kohlhammer Stuttgart 1940 S 422 434 Regine Benker Die Universitatsbibliothek Tubingen in der 2 Halfte des 18 Jahrhunderts unter besonderer Berucksichtigung des Wirkens von Jeremias David Reuss Fachhochschule fur Bibliotheks und Dokumentationswesen in Koln 1990 Wilfried Enderle Der Gelehrte als Bibliothekar im Netzwerk der Wissenskommunikation Jeremias David Reuss 1750 1837 und die Bibliothek der Universitat Gottingen In Steffen Holscher Hrsg Kommunikation im Zeitalter der Personalunion 1714 1837 Universitats Verlag Gottingen Gottingen 2014 S 124 154 ISBN 978 3 86395 173 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Jeremias David Reuss Quellen und Volltexte Werke von und uber Jeremias David Reuss in der Deutschen Digitalen BibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Jeremias David Reuss Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften Von Forster stammt auch die Vorrede dieser englischen Ubersetzung die auf der deutschen Vorrede von Reuss beruht aber mit Forsters Namen bezeichnet ist To the English Reader wieder in Forster Akademie Ausgabe AA Band 7 Akademie Verlag Berlin 1963 VorgangerAmtNachfolgerChristian Gottlob HeyneDirektor der Universitatsbibliothek Gottingen 1812 1837Georg Friedrich BeneckeNormdaten Person GND 11565352X lobid OGND AKS LCCN nr97031428 VIAF 25335924 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Reuss Jeremias DavidALTERNATIVNAMEN Reuss Jeremias DavidKURZBESCHREIBUNG deutscher klassischer PhilologeGEBURTSDATUM 18 Juni 1750GEBURTSORT RendsburgSTERBEDATUM 15 Dezember 1837STERBEORT Gottingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jeremias David Reuss amp oldid 239498582