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Jegor Letow russisch Egor Letov eigentlich Igor Fyodorovich Letov Igor Fjodorowitsch Letow 10 September 1964 in Omsk UdSSR Russland 19 Februar 2008 ebenda war ein einflussreicher sibirischer Punk Rockmusiker und Poet Bekannt wurde er insbesondere als Frontmann der Punkband Graschdanskaja Oborona Er ist der jungere Bruder des bekannten Jazz Musikers Sergei Letow mit dem Jegor gelegentlich auch zusammenarbeitete Jegor Letow 2007 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Diskografie 2 1 Soloalben 2 2 Bootlegs 2 3 Videos 3 Literatur 4 Film 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJegor Letow wurde in der sibirischen Grossstadt Omsk 1964 geboren Bis zum Alter von 12 Jahren erlebte er nach eigenen Angaben infolge einer nicht festgestellten Krankheit mehrmals den klinischen Tod 1 Seit den fruhen 1980er Jahren war Letow als Rockmusiker aktiv Er schrieb selbst seine kompromisslosen Texte bei denen er weder politische und sozialkritische Themen noch Vulgarsprache vermied was in dieser Zeit eine ausserordentliche Provokation darstellte Dazu spielte er selbst sowohl akustische als auch E Gitarre 1984 grundete er die Band Graschdanskaja Oborona und war in den nachsten Jahren daneben auch in anderen Bands aktiv In den 1980er Jahren wurde Letow als Punk vom KGB verfolgt und musste einige Zeit in einer psychiatrischen Klinik verbringen Da sein Schicksal nach der Einweisung in die Psychiatrie unklar war nahm er kurz davor in seinem Heimstudio in nur zwei Wochen funf Alben der Graschdanskaja Oborona auf Letow spielte allein fast alle Instrumente Diese funf Alben von 1987 gelten trotz mangelnder Tonqualitat als Musterbeispiele des russischen Punk Rocks und Klassiker von Graschdanskaja Oborona Nach seiner Entlassung nahm er weitere Alben mit Graschdanskaja Oborona auf und gab mit ihr bis 1990 Konzerte in der UdSSR In dieser Zeit arbeitete Janka Djagilewa eine weitere wichtige Figur in der sibirischen Underground Rockbewegung mit der Band zusammen Gegen 1990 loste Letow Graschdanskaja Oborona auf wandelte aber eigentlich die Band in ein anderes Projekt namens Jegor i Opisdenewschije Egor i Opizdenevshie um Bei diesem war neben Letow auch das andere Hauptmitglied von Graschdanskaja Oborona tatig Konstantin Kusja Uo Rjabinow Jegor i Opisdenewschije veroffentlichten 1990 und 1992 zwei Alben Pryg skok Pryg skok und Sto let odinotschestwa Sto let odinochestva deutsch Hundert Jahre Einsamkeit Beiden Alben gelten als Hohepunkte des kunstlerischen Schaffens Letows Der Stil der Musik Letows wandelte sich ab dieser Zeit in Richtung des Psychedelic Rock Nach dem Zerfall der Sowjetunion positionierte er sich im Gegensatz zu vielen anderen russischen Rockmusikern kompromisslos gegenuber der Musikindustrie und dem Establishment Er galt als unverkauflich In den 1990er Jahren war Letow als Inhaber des Parteibuches Nr 4 2 fuhrendes Mitglied der Nationalbolschewistischen Partei Eduard Limonows wofur ein Teil seiner Fans kein Verstandnis hatte Nach 1998 engagierte er sich jedoch nur noch wenig fur die Partei erklarte sich 2004 als zu keiner politischen Stromung gehorig und bezeichnete sich spater als Weltchrist nbsp Jegor Letows Grab in OmskIn der Mitte der 1990er Jahre wurde Graschdanskaja Oborona wieder ins Leben gerufen und existierte danach ununterbrochen bis zum Tod Letows im Februar 2008 Es wurden zwar weniger als in den 1980er Jahren aber doch immer wieder neue Alben der Band veroffentlicht Die Aufnahmen aus den 1980er Jahren wurden restauriert und auf CDs wiederveroffentlicht In den 2000er Jahren trat Jegor Letow sowohl als Solokunstler als auch mit seiner Band Graschdanskaja Oborona mehrfach in Deutschland auf 2008 starb er in seiner Wohnung in Omsk Zunachst wurde Herzversagen als Todesursache angenommen 3 Einen Monat nach seinem Tod wurde jedoch das Ergebnis der Untersuchung der russischen Staatsanwaltschaft veroffentlicht wonach Letow an einer Ateminsuffizienz infolge einer Alkoholvergiftung starb 4 Diskografie BearbeitenSiehe auch unter Graschdanskaja Oborona Soloalben Bearbeiten Russkoje polje eksperimentow Russkoe pole eksperimentov Russisches Experimentierfeld akustisch Dezember 1988 Werschki i koreschki Vershki i koreshki 2 Teile September 1989 Musyka wesny Muzyka vesny Fruhlingsmusik 2 Teile akustisch Herbst 1989 Wosduschnyje rabotschije woiny Vozdushnye rabochie vojny Arbeitluftkriege akustisch eigene Volks und sowjetische Lieder 1992 Konzert w gorode geroje Leningrade Koncert v gorode geroe Leningrade Konzert in der Heldenstadt Leningrad akustisch 2 Juni 1994 veroffentlicht 1996 Konzert w rok klube Poligon Koncert v rok klube Poligon Konzert im Rockclub Poligon Sankt Petersburg 1997 Bratja Letowy Bratya Letovy Die Gebruder Letow Konzert des Projektes O G I mit Sergei Letow Titel von Jegor Letow Kommunism DK 2002 Jegor Letow GO Lutschscheje Egor Letov GO Luchshee Jegor Letow GO Das Beste Konzertsampler von den Konzerten im Poligon Sankt Petersburg 2003 Bootlegs Bearbeiten Pesni w pustotu Pesni v pustotu Lieder in die Leere akustisch mit Je Filatow Herbst 1986 Jegor i Janka Egor i Yanka Jegor und Janka Hauskonzert in Charkiw mit Janka Djagilewa Februar 1989 Prasdnik kontschilsja Prazdnik konchilsya Das Fest ist zu Ende akustisch in Kiew September 1990 Akustika w Kosmonawte Akustika v Kosmonavte Akustik im Kosmonauten Sankt Petersburg Herbst 1995 Akustika w Karagande Akustika v Karagande Akustik in Karaganda 1998 Videos Bearbeiten Konzert w gorode geroje Leningrade Koncert v gorode geroe Leningrade Konzert in der Heldenstadt Leningrad akustisch 1994 Konzert w d s Krylja Sowetow Koncert v d s Krylya Sovetov Konzert im Sportpalast Krylja Sowetow Moskau 16 Mai 1997 und Interview Literatur BearbeitenJegor Letow Jana Djagilewa Konstantin Rjabinow Russkoje polje eksperimentow Russisches Experimentierfeld Djuna Moskau 1994 ISBN 5 87787 004 1 russisch Jegor Letow Ja ne werju w anarchiju Ich glaube nicht an die Anarchie Isdatelski Zentr List Nju Moskau 1997 ISBN 5 87109 058 3 russisch Essaysammlung Jegor Letow Stichi Gedichte Chor Nota R Moskau 2003 ISBN 5 85929 122 1 russisch Film BearbeitenI Don t Believe in Anarchy orig russisch Zdorovo i vechno Dokumentation RUS CH 2015 Regie Anna Tsyrlina Natalya ChumakovaWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Jegor Letow Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website Letows und seiner Band Graschdanskaja Oborona Graschdanskaja Oborona Gemeinsame Offizielle Website der Gebruder Jegor und Sergei Letow Live Aufnahmen von Jegor Letow Kusja Uo und anderen zum Download russisch Website zum Dokumentarfilm I Don t Believe in Anarchy englisch Einzelnachweise Bearbeiten Antworten Letows auf die Fragen der Besucher offizielle Webseite russisch Eduard Limonow Moja politischeskaja biografija Meine politische Biografie Amfora Moskau 2002 ISBN 5 94278 280 6 russisch Cult Rock Musician Egor Letov Died 19 Februar 2008 Todesursache Letovs genannt russisch Normdaten Person GND 143385887 lobid OGND AKS LCCN nr98030282 VIAF 24516145 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Letow JegorALTERNATIVNAMEN Letov Egor russisch Letow Igor Fjodorowitsch wirklicher Name Letov Igor Fyodorovich wirklicher Name russisch KURZBESCHREIBUNG russischer RocksangerGEBURTSDATUM 10 September 1964GEBURTSORT OmskSTERBEDATUM 19 Februar 2008STERBEORT Omsk Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jegor Letow amp oldid 239249808