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Jean de Saussure 11 April 1899 in Washington 11 Januar 1977 in Thonex war ein US amerikanisch schweizerischer evangelischer Geistlicher und Hochschullehrer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 1 2 Werdegang 1 3 Geistliches und berufliches Wirken 2 Ehrungen und Auszeichnungen 3 Schriften Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFamilie Bearbeiten Jean de Saussure war der Sohn des Mathematikers Rene de Saussure und dessen zweiter Ehefrau Catherine Amelie Tochter von Frederic Alexandre Maurice 1836 1897 1 die bei seiner Geburt verstarb worauf sein Vater in die Schweiz zuruckkehrte Aus der dritten Ehe seines Vaters hatte er einen Stiefbruder Zu seinen Vorfahren gehorte unter anderem der Naturforscher Horace Benedict de Saussure sein Grossvater war der Naturforscher Henri de Saussure und seine Onkel der Linguist Ferdinand de Saussure der Maler Horace de Saussure und der Sinologe Leopold de Saussure Er war 1923 in erster Ehe mit Liliane Elisabeth 1901 1960 2 Tochter von Roger Amedee Edouard de Crousaz 1872 1965 verheiratet Ihre gemeinsamen Sohne waren Eric de Saussure und der Psychoanalytiker und Theologe Thierry de Saussure 1934 2019 3 In zweiter Ehe heiratete er 1968 Jeannine Madeleine Tochter des Rene William Hummel Werdegang Bearbeiten Jean de Saussure entschied sich nach einem Jahr wissenschaftlichen Studiums fur ein theologisches Studium und besuchte hierzu von 1919 bis 1922 die Theologische Fakultat der Freien Evangelischen Kirche in Lausanne Er setzte das Studium von 1922 bis 1923 an der Universitat Tubingen fort und horte dort die Vorlesungen von Karl Heim und Theodor Haering Seine 1926 veroffentlichte Dissertation Les contradictions de la pensee religieuse wurde von seinen Lehrern Philippe Bridel 1852 1936 4 Paul Laufer und Arnold Reymond 1874 1958 5 ausdrucklich gelobt Er war anfangs von 1923 bis 1924 Vikar in Cannes und von 1924 bis 1925 an der Franzosischen Kirche in Edinburgh bevor er 1925 Pfarrer in Les Eaux Vives und 1929 Nachfolger von Henri Berguer an der Kathedrale Saint Pierre in Genf wurde 6 dort blieb er in diesem Amt bis 1944 und zelebrierte unter anderem den Gottesdienst anlasslich der Beerdigung des Musikers Alexandre Mottu 7 1883 1943 8 Er wurde 1944 als Nachfolger von Paul Laufer zum Professor an der freikirchlichen Fakultat in Lausanne ernannt und hielt seit 1945 9 10 Vorlesungen zur Praktischen Theologie und Dogmengeschichte Dazu hielt er auch Vorlesungen als Gastdozent an der Universitat Zurich 11 Nachdem er im Sommer 1949 von seinem Lehramt zuruckgetreten war 12 wirkte er bis 1954 als Spiritual der Frauengemeinschaft von Grandchamp und von 1956 bis zu seiner Pensionierung 1966 war er Pfarrer in Cologny Geistliches und berufliches Wirken Bearbeiten nbsp Das Grab von Jean de Saussure seiner ersten Frau Liliane und seiner zweiten Frau Janine auf dem Friedhof von Bursinel im Kanton WaadtJean de Saussure entdeckte auf Anregung des Arztes Paul Tournier 13 die Kraft des Calvinschen Denkens wieder und veroffentlichte 1930 eine Reihe von Vortragen unter dem Titel A l ecole de Calvin und trug gemeinsam mit seinen Freunden Max Dominica Jaques Courvoisier und Henri d Espine zur Erneuerung der reformierten Kirchen bei Er war einer der Hauptakteure des Calvinisten Kongresses der 1936 14 in Genf stattfand Als Pionier des Dialogs mit den Katholiken gehorte er der okumenischen Groupe des Dombes an die 1937 auf Anregung von dem Priester Paul Couturier gegrundet worden war Dazu gehorte er auch zu den geistigen Vatern 15 der Communaute de Taize die von Roger Schutz 1942 gegrundet worden war In seiner Funktion als Moderator der Compagnie des pasteurs der Reformierten Genfer Kirche prangerte er wahrend des Zweiten Weltkrieges offentlich die Judendeportation in Nazideutschland an Er verfasste und publizierte zahlreiche theologische Werke Ehrungen und Auszeichnungen BearbeitenJean de Saussure wurde 1938 durch die ungarische Universitat Debrecen und am 1 Marz 1946 durch die schottische University of St Andrews 16 zum Dr h c ernannt Schriften Auswahl BearbeitenLes contradictions de la pensee religieuse Genf 1926 A l ecole de Calvin Editions Je sers Paris 1930 mit Armand Payot Dieu notre seul seigneur Eglise nationale protestante de Geneve Genf 1936 Meditation de la Vierge figure de l Eglise G Neveu Lyon 1942 Revelation et inspiration Labor et fides Genf 1952 Le cantique de l Eglise Labor et Fides Paris 1957 Contemplation de la croix Labor et Fides Genf 1970 Chemin de la Croix Labor et Fides Genf Librairie protestante Paris 1970 Literatur BearbeitenJean de Saussure In Journal de Geneve 14 Januar 1977 S 12 Olivier Fatio Les sermons de guerre du pasteur de Saussure In Guerres et paix Georg Genf 2000 S 591 613 Weblinks BearbeitenToni Cetta Michele Stauble Lipman Wulf Jean de Saussure In Historisches Lexikon der Schweiz Jean de Saussure In WorldCat Einzelnachweise Bearbeiten Family tree of Frederic Alexandre Maurice Abgerufen am 31 August 2021 englisch Journal de Geneve 2 Juni 1960 S 8 9 Abgerufen am 31 August 2021 Base de donnees sur les Elites suisses au XXe siecle Abgerufen am 1 September 2021 Olivier Fatio Elmar Meier Philippe Bridel In Historisches Lexikon der Schweiz 5 Juni 2001 abgerufen am 31 August 2021 Olivier Meuwly Marianne Derron Corbellari Arnold Reymond In Historisches Lexikon der Schweiz 11 Mai 2012 abgerufen am 31 August 2021 Journal de Geneve 23 09 1929 Pages 4 5 Abgerufen am 31 August 2021 Journal de Geneve 29 11 1943 S 4 5 Abgerufen am 31 August 2021 Regula Puskas Alexandre Mottu In Historisches Lexikon der Schweiz 22 Oktober 2007 abgerufen am 31 August 2021 Journal de Geneve 12 Juni 1945 S 6 7 Abgerufen am 31 August 2021 Gazette de Lausanne 9 Juni 1945 S 2 3 Abgerufen am 31 August 2021 Neue Zurcher Nachrichten 1 Juni 1944 Ausgabe 02 e newspaperarchives ch Abgerufen am 31 August 2021 Der Bund 28 Februar 1949 e newspaperarchives ch Abgerufen am 31 August 2021 Beauchesne Abgerufen am 1 September 2021 Internationale Kongresse und Tagungen Deutsche Digitale Bibliothek Abgerufen am 31 August 2021 Taize und die Schweiz Schweizerische Kirchenzeitung Abgerufen am 31 August 2021 Journal de Geneve 05 02 1946 Pages 4 5 Abgerufen am 31 August 2021 Normdaten Person GND 1061160572 lobid OGND AKS LCCN n90000159 VIAF 68081695 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Saussure Jean deKURZBESCHREIBUNG US amerikanisch schweizerischer evangelischer Geistlicher und HochschullehrerGEBURTSDATUM 11 April 1899GEBURTSORT WashingtonSTERBEDATUM 11 Januar 1977STERBEORT Thonex Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jean de Saussure amp oldid 222791472