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Jean Miotte 8 September 1926 in Paris 1 Marz 2016 in Pignans war ein franzosischer Maler und Illustrator Er gilt als einer der grossen abstrakten Maler Frankreichs und war einer der ersten Vertreter von L Art Informel einer Kunstbewegung die 1945 in Paris begann Jean Miotte 1995 Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Wirken 3 Werke 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseWerdegang BearbeitenNach dem Ende des Zweiten Weltkriegs studierte Miotte zunachst Mathematik und Ingenieurwesen an der Ecole speciale des travaux publics du batiment et de l industrie ESTP und schloss das Studium mit einem Bachelor ab Er widmete sich bereits wahrend seiner Studienzeit der figurativen Malerei Ab 1947 besuchte er regelmassig die Ateliers von Othon Friesz und Ossip Zadkine in Montparnasse Sein ruheloses Schaffen begann Miotte 1948 nach einer Italienreise auf der er zunachst in Florenz das Quattrocento ergrundete und spater in Rom mit den Malern Piero Dorazio Mino Guerrini und Achile Perilli sowie Franco Ambris und Ricardo Antohi aus der Kunstlergruppe Movimento per l arte concreta zusammenkam Nach seiner Ruckkehr aus Italien richtete er 1949 sein Atelier in Meudon ein und lernte dort den italienischen Maler Gino Severini sowie den US amerikanischen Maler Sam Francis kennen Zudem machte er die Bekanntschaft von Hans Arp einem deutsch franzosischen Maler In dieser Zeit entwickelte Miotte seine Vorliebe fur die abstrakte Kunst Bereits vier Jahre spater verlegte Miotte 1953 Wohnsitz und Atelier nach Bologna in die Prinz Yiourievitch Villa wo er sich oft mit seinen Freunden Pierre Dimitrienko Andre Lanskoy und Serge Poliakoff traf Als Stipendiat der Ford Stiftung reiste er 1961 erstmals nach New York wo er Protagonisten der Nachkriegs Avantgarde darunter Robert Motherwell und Mark Rothko begegnete Im Jahr 1962 folgten weitere Reisen durch die Vereinigten Staaten von Amerika Zuruck in Frankreich bezog Miotte 1963 sein erstes Atelier in Pignans und wurde 1970 Mitglied der Kunstlervereinigung Salon des Realites Nouvelles Allerdings war er zu diesem Zeitpunkt immer noch weit davon entfernt sich niederzulassen So verlegte Miotte 1972 sein Studio nach Hamburg ein Jahr spater nach Vitry sur Seine und 1976 zog er weiter nach SoHo New York Als einziger westlicher Kunstler wurde Miotte 1979 nach dem Ende der Kulturrevolution nach Peking eingeladen Aufgrund des starken Interesses chinesischer Intellektueller Kunstler und Studenten an seinen Werken folgten weitere Einladungen nach Shanghai Guilin und Guangzhou 1982 bereist Miotte Japan mit Aufenthalten in Nara und Kyoto Zusammen mit Guy de Rougement und Mehdi Qotbi nahm er 1987 in Malta am euro arabischen Symposium teil Im Jahr 1994 verlagerte Miotte sein Atelier nach Freiburg im Uechtland Schweiz und ein Jahr spater erneut nach Pignans wo ihm sein Freund Gerard Anezin 1995 ein neues Studio entworfen und gebaut hatte es brannte jedoch schon zwei Jahre spater aus Am 1 Marz 2016 starb Jean Miotte in Pignans seine Urne wurde auf dem Ohlsdorfer Friedhof in Hamburg beigesetzt Wirken BearbeitenWahrend seiner fruhen Jahre malte Miotte Olbilder insbesondere Stillleben aber auch imaginare Kompositionen In seinen ersten abstrakten Arbeiten die 1957 erstmals als Einzelausstellung in der Galerie Durand in Paris gezeigt wurden dominieren noch dunkle Farben In seinen spateren reiferen Kompositionen zeigen rhythmische Malwerte ihre volle Wirkung Neben Schwarz und Weiss setzt Miotte auch auf kraftige Primar Farben in kunstvollen Kombinationen Wahrend der kurzen Zeit in Hamburg begann Miotte in seinen Werken Olfarben durch Acryl zu ersetzen Seitdem zeichnen sich seine Bilder zudem durch eine auffallige Reduktion aus Miotte experimentiert ebenfalls mit Gouache Tinte Radierung Lithographie und Collagen Die Verwendung von schwarzer Farbe auf weisser oder roher Oberflache erinnert haufig an Kalligraphie wenn Farbe erscheint reicht sie von primaren bis zu erdigen Tonen Kritiker sagen er sei einzigartig unter den Kunstlern des Informel weil er permanent wachsen wollte gegen Wiederholungen kampfte sowie sich selbst und seine Ausdrucksform immer wieder in Frage stellte Heute befinden sich seine Werke in den Sammlungen vieler renommierter Museen auf der ganzen Welt Werke BearbeitenDelivrance 1960 Ol auf Leinwand Museum Ludwig Koln Ohne Titel 1979 Neue Pinakothek Munchen L Espace en Soi en Soi L Espace 1987 Museum of Modern Art New York USA 1 Ohne Titel 1988 Acryl auf festem Papier Museum am Ostwall Dortmund Ohne Titel 1990 Acryl auf Buttenpapier Museum am Ostwall Dortmund Le Maitre du monde 1995 Radierung auf Buttenpapier Museum am Ostwall DortmundLiteratur BearbeitenIngo Bartsch Jean Miotte Zeichen Geste Farbe Bibliographie Museum am Ostwall Dortmund 2000 ISBN 978 3 925998 32 4 Jean Miotte Karl Ruhrberg Jean Miotte Bildband Wienand Verlag Koln 2000 ISBN 978 3 87909 614 5 Weblinks BearbeitenOffizielle Website Ausstellungsverzeichnis Bruno Schrep Ein unerfulltes Vermachtnis Der Spiegel 23 2017 Einzelnachweise Bearbeiten MoMA The collection Abgerufen am 16 Mai 2018 englisch Normdaten Person GND 11893323X lobid OGND AKS LCCN n84101465 VIAF 2491557 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Miotte JeanKURZBESCHREIBUNG franzosischer Maler und IllustratorGEBURTSDATUM 8 September 1926GEBURTSORT ParisSTERBEDATUM 1 Marz 2016STERBEORT Pignans Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jean Miotte amp oldid 221913830