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Jean Francois Casimir Delavigne 4 April 1793 in Le Havre 11 Dezember 1843 in Lyon war ein franzosischer Dichter Portrat des Dichters 1839 Delavigne Denkmal in Le Havre Gedichte und Lieder Paris 1856 Titelseite Leben BearbeitenDelavigne bewies schon als Schuler des Lycee Napoleon in Paris ungewohnliches poetisches Talent durch einen Dithyrambus auf die Geburt Napoleons II 1811 des Sohnes Napoleon Bonapartes 1813 erschien sein Dithyrambus auf den Tod des Dichters Jacques Delilles 1814 sein Gedicht Charles XII a Narva 1815 La decouverte de la vaccine womit er von der Academie francaise den ersten Nebenpreis gewann und 1818 seine Messeniennes die sehr popular wurden Diese politischen Klagelieder waren der Ausfluss eines gluhenden Patriotismus nach der Niederlage Napoleons Delavigne erhielt den Posten als Bibliothekar an der Staatskanzlei verlor ihn aber 1822 wieder als er in neuen Messeniennes den Befreiungskampf der Griechen siehe Griechische Revolution besang Dafur machte ihn der Herzog von Orleans der spatere Konig Ludwig Philipp zum Bibliothekar des Palais Royal dieses Amt bekleidete er bis an seinen Tod Delavigne arbeitete auch als Dramatiker Er schrieb 1819 das Trauerspiel Vepres Siciliennes welches trotz der Zuruckweisung durch das Theatre francais grossen Erfolg hatte Diesem Stuck folgten das Lustspiel Les Comediens 1820 das Trauerspiel Le Paria 1821 und die Lustspiele L ecole des vieillards 1823 und La princesse Aurelie 1828 Ersteres sein bestes Lustspiel trug ihm im Jahre 1825 einen Sitz in der Academie francaise ein Eine Pension die Karl X ihm anbot schlug Delavigne aus Von einer Italienreise die er wegen seiner geschwachten Gesundheit machte brachte er ausser sieben neuen Messeniennes eine bedeutende Veranderung seiner dichterischen Anschauungen zuruck welche sich zuerst 1829 in der Tragodie Marino Faliero dokumentierte Denn wenn Delavigne sich fruher moglichst genau den Regeln des klassischen Dramas angeschlossen hatte so naherte er sich jetzt dem Lager der Romantiker in der Absicht die beiden Schulen zu versohnen Sein Versuch hatte brillanten Erfolg Die Julirevolution von 1830 begeisterte ihn zu den volkstumlich gewordenen Gesangen La Parisienne komponiert von Daniel Francois Esprit Auber La Varsovienne und anderen sowie zu zwei seiner besten Messeniennes Une semaine a Paris und Le chien du Louvre 1832 wurde sein Louis XI aufgefuhrt wie Marino Faliero eine Mischung des tragischen und des leichten Genres aber entschiedener dem Zeitgeschmack huldigend Das Trauerspiel Les enfants d Edouard 1833 und vor allem das Lustspiel Don Juan d Autriche 1835 gehoren wegen der Lebendigkeit der Handlung und des ihm eigenen poetischen Schwunges zu den besten Stucken des Dichters Die einaktige Tragodie Une famille au temps de Luther 1836 erweckte genauso wie die politische Komodie La popularite 1838 und die Tragodie La fille du Cid 1839 nur massiges Interesse Seine letzten Werke waren das Lustspiel Le conseiller rapporteur 1841 und der mit seinem Bruder Germain Delavigne verfasste Text zu der Oper Charles VI 1843 Musik von Fromental Halevy Delavigne ist neben Pierre Jean de Beranger der Hauptvertreter der liberalen Richtung der franzosischen Literatur jener Zeit Mit grossem Geschick und Geschmack verstand er es die Stimmung der Menschen ihren Hass und ihre Liebe in poetische Formen zu kleiden Delavigne ist hauptsachlich Lyriker einzelne seiner Gedichte besonders auch die Chore des Paria uberraschen durch Warme und Innigkeit des Gefuhls Eleganz und Reinheit des Ausdrucks Sein Stil schliesst sich einerseits eng an den Klassiker Jean Racine an und erlaubt sich anderseits besonders seit seinem Louis XI gewisse Freiheiten die nicht mehr dem strengen klassischen Geschmack entsprachen Literatur BearbeitenCasimir Delavigne In Illustrirte Zeitung Nr 36 J J Weber Leipzig 2 Marz 1844 S 145 146 Digitalisat in der Google Buchsuche Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Casimir Delavigne Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Casimir Delavigne Quellen und Volltexte franzosisch Literatur von und uber Casimir Delavigne im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Casimir Delavigne in der Deutschen Digitalen Bibliothek Kurzbiografie und Werkliste der Academie francaise franzosisch Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text aus Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage von 1888 bis 1890 Bitte entferne diesen Hinweis nur wenn du den Artikel so weit uberarbeitet hast dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt dies belegt ist und er den heutigen sprachlichen Anforderungen genugt Um danach auf den Meyers Artikel zu verweisen kannst du Meyers Online Band Seite benutzen Normdaten Person GND 118878921 lobid OGND AKS LCCN n82155069 VIAF 7409673 Wikipedia Personensuche Personendaten NAME Delavigne Casimir ALTERNATIVNAMEN Delavigne Jean Francois Casimir KURZBESCHREIBUNG franzosischer Dichter GEBURTSDATUM 4 April 1793 GEBURTSORT Le Havre STERBEDATUM 11 Dezember 1843 STERBEORT Lyon Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Casimir Delavigne amp oldid 231115109