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Jean Epstein 25 Marz 1897 in Warschau 2 April 1953 in Paris war ein polnisch franzosischer Filmregisseur und Filmtheoretiker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Filmografie 3 Schriften 4 Sekundarliteratur 5 WeblinksLeben BearbeitenSeine Ausbildung absolvierte er in Frankreich und der Schweiz er studierte Medizin in Lyon Beeinflusst von den Arbeiten Louis Dellucs veroffentlichte er 1921 das filmtheoretische Buch Bonjour cinema In diesem hebt er die Bedeutung von Kameraperspektive und Grossaufnahme als filmspezifische Mittel zur Veranderung gewohnter Denkweisen und Wahrnehmung hervor 1922 drehte er seinen ersten Film ein Portrat uber Louis Pasteur Mit seinen Spielfilmen Cœur fidele und L auberge rouge beide 1923 hatte Epstein einen Achtungserfolg der ihm einen 10 Jahres Vertrag bei Pathe einbrachte Diesen loste er jedoch bereits nach kurzer Zeit wieder auf und grundete seine eigene Produktionsfirma wo er gemeinsam mit seiner Schwester Marie Epstein arbeitete Epstein stand in engem Kontakt zur Gruppe der russischen Exilanten in Paris und fuhrte deshalb nach Anregung von Iwan Mosschuchin der auch die Hauptrolle ubernahm und am Drehbuch beteiligt war 1924 Regie bei dem orientalischen Abenteuerfilm Le lion de mogols 1926 Epstein war einer der Leiter der Academie du cinema wurde er mit Luis Bunuel bekannt In Epsteins Film Mauprat 1926 hatte Bunuel seinen ersten Filmauftritt Epstein stand den Ideen der Avantgarde und des Surrealismus nahe 1927 setzte er seine Filmtheorien in Der dreiflugelige Spiegel ein und schuf das psychologische Bild eines Mannes aus der Sicht dreier Frauen Er setzte dabei Zeitverschiebungen als filmisches Mittel ein Epsteins bekanntestes Werk ist der 1928 entstandene Film Der Untergang des Hauses Usher eine freie Interpretation der gleichnamigen Erzahlung Edgar Allan Poes Die Arbeiten hieran begannen zunachst gemeinsam mit Bunuel jedoch uberwarfen sich die beiden Kunstler uber Epsteins Anbiederung an Abel Gance den Bunuel fur erzkonservativ hielt und der Besetzung der Hauptrolle mit Gances zweiter Frau Marguerite Denis Gance Bunuel distanzierte sich daraufhin von dem Projekt Der Film gilt als formal anspruchsvolles und wegweisendes Werk des franzosischen Avantgardefilms Epstein setzte erstmals Zeitlupe als Mittel der Dramaturgie ein benutzte Uberbelichtung und Weichzeichnung und variierte die Scharfentiefe wobei mitunter das eigentliche Hauptobjekt verschwommen erschien und der Hintergrund scharfgestellt wurde In den 1930er Jahren drehte Epstein uberwiegend Dokumentarfilme Wahrend der Besetzung Frankreichs durch die Deutschen durfte er in keinem Studio mehr arbeiten wurde gar zeitweise von der Gestapo festgehalten konnte jedoch seiner Deportation entgehen Filmografie Bearbeiten1922 Les Vendanges 1922 Pasteur 1923 La Montagne infidele 1923 Cœur fidele 1923 La Belle Nivernaise 1923 L Auberge rouge 1924 La Goutte de sang 1924 L Affiche 1924 Le Lion des Mogols 1925 Le Double amour 1925 Les Aventures de Robert Macaire 1926 Au pays de George Sand 1926 Mauprat 1927 Six et demi onze 1927 Der dreiflugelige Spiegel La Glace a trois faces 1928 Der Untergang des Hauses Usher La Chute de la Maison Usher 1929 Sa tete 1929 Finis Terrae 1930 Le Pas de la mule 1931 Notre Dame de Paris 1931 Mor vran 1932 L Or des mers 1933 L Homme a l Hispano 1934 La Vie d un grand journal 1934 La Chatelaine du Liban 1934 Chanson d Armor 1936 Cuor di vagabondo 1936 La Bretagne 1936 La Bourgogne 1937 Vive la vie 1937 La Femme du bout du monde 1938 La Releve 1938 Eau vive 1938 Les Batisseurs 1939 Arteres de France 1947 Le Tempestaire 1948 Les Feux de la mer nbsp Der Untergang des Hauses Usher 1928 Schriften BearbeitenfranzosischBonjour cinema La Sirene 1921 La Poesie aujourd hui La Sirene 1921 La Lyrosophie La Sirene 1922 Le Cinematographe vu de l Etna Les Ecrivains reunis 1926 L Or des mers Valois 1932 Les Recteurs et la sirene Montaigne 1934 La Photogenie de l imponderable Corymbe 1935 L Intelligence d une machine Melot 1946 Le Cinema du diable Melot 1947 Ecrits sur le cinema 2 vol Seghers 1974 1975 L Or des mers La Digitale 1995 Les Recteurs et la sirene La Digitale 1998 deutschNicole Brenez Ralph Eue Hrsg Bonjour Cinema und andere Schriften zum Kino Osterreichisches Filmmuseum SYNEMA Gesellschaft fur Film und Medien Wien 2008 ISBN 978 3 901644 25 2Sekundarliteratur BearbeitenVincent Guigueno Jean Epstein cineaste des iles Place 2003 Sarah Keller und Jason N Paul Hrsg Jean Epstein Critical Essays and New Translations Amsterdam University Press Amsterdam 2012 ISBN 9789089642929 Weblinks BearbeitenJean Epstein in der Internet Movie Database englisch Normdaten Person GND 122361350 lobid OGND AKS LCCN n99030067 VIAF 51846592 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Epstein JeanKURZBESCHREIBUNG franzosischer FilmregisseurGEBURTSDATUM 25 Marz 1897GEBURTSORT WarschauSTERBEDATUM 2 April 1953STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jean Epstein amp oldid 239030314