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Jean Pierre Claris de Florian 6 Marz 1755 in Sauve Departement Gard 13 September 1794 in Sceaux war ein franzosischer Dichter Besondere Bekanntheit erlangte er mit seinen Fabeln Jean Pierre Claris de Florian Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenJean Pierre Claris de Florian dessen Mutter aus Spanien stammte wurde 1755 im Schloss Florian nahe Sauve geboren Er verlebte eine naturverbundene Kindheit kam in seinem zehnten Lebensjahr mit seinem Onkel vaterlicherseits einem Verwandten Voltaires nach Ferney und gefiel dem Philosophen durch seine klugen Antworten und sein lebhaftes Temperament In Versailles trat er im Alter von 13 Jahren als Page in die Dienste des Herzogs von Penthievre der ihn einige Jahre spater auf die konigliche Artillerieschule zu Bapaume sandte 1772 wurde er Sous lieutenant im Dragonerregiment des Herzogs von Penthievre Er zog sich dann von der militarischen Karriere zum Schreiben zuruck lebte teils in Paris teils auf den Schlossern des Herzogs als Mittelpunkt einer angeregten geistreichen Geselligkeit wurde schon am 6 Marz 1788 im Alter von 33 Jahren in die Academie francaise aufgenommen und fuhrte ein gluckliches Leben Nach Ausbruch der Franzosischen Revolution floh de Florian von Paris nach Sceaux wo er von August 1789 bis September 1792 Kommandant der Nationalgarde war In dieser Stadt hatte er von Penthievre ein Haus ubertragen bekommen Die Jakobiner wollte er mit einem von ihm beabsichtigten historischen Werk gewinnen und in der franzosischen Hauptstadt suchte er Kontakt zu den Sansculottes Damals machte er sich auch an die Ubersetzung des Don Quijote von Cervantes Als der Wohlfahrtsausschuss eine verstandnisvolle Widmung von de Florians Roman Numa Pompilius an Marie Antoinette aufspurte wurde der Autor 1793 in Sceaux verhaftet Nach dem Sturz Robespierres am 9 Thermidor 27 Juli 1794 kam er wieder frei doch hatte seine Gesundheit wahrend des Arrests stark gelitten und er starb kurz darauf am 13 September 1794 im Alter von nur 39 Jahren Werk BearbeitenIn den spaten 1770er Jahren debutierte de Florian als Schriftsteller Er verfasste Theaterstucke in der Art der Harlekinaden nicht ohne empfindsame Beimischung wie Les deux billets 1779 Les jumeaux de Bergame 1782 Le bon menage 1782 Le bon pere 1783 La bonne mere 1785 und Le bon fils 1785 Seine poetische Epistel Voltaire et le serf du mont Jura wurde 1782 gekront seine Ekloge Ruth erhielt 1783 einen Preis der Academie francaise aber seinen Ruhm begrundete er mit den Hirtennovellen Galatee roman pastoral imite de Cervantes 1783 und Estelle et Nemorin 1788 die von Gessner inspiriert sind und die empfindsame Naturschwarmerei des Zeitalters aussprachen Er verfasste auch poetische Romane wie Numa Pompilius 1786 eine matte Nachahmung des Telemaque und Gonzalve de Cordoue 2 Bde Paris 1791 Besonders bekannt ist de Florian fur seine Fabeln Fables 1792 die in der Nachfolge Jean de La Fontaines entstanden In ihnen zeigt sich sein Talent auf dem Hohepunkt es sind einfache gut erfundene Gedichte in anmutiger witziger Sprache mit liebenswurdiger Schalkhaftigkeit gewurzt durch treffenden Spott und feine Malice Sein Guillaume Tell postum hrsg 1800 den er im Gefangnis schrieb ist wohl sein schwachstes Werk Ausserdem seien von seinen weiteren Werken erwahnt Jeannot et Colin 1780 Blanche et Vermeille Melanges de poesie et de litterature Eliezer et Nephthali postum hrsg 1803 und Jeunesse de Florian ou memoires d un jeune Espagnol postum hrsg 1807 worin de Florian seine eigenen Jugendeindrucke und ersten Abenteuer erzahlt Ein Gedicht aus seiner Novelle Celestine 1784 diente Jean Paul Egide Martinis als Textvorlage des Liedes Plaisir d amour Seine Werke wurden oft aufgelegt und in die meisten europaischen Sprachen ubersetzt Die Œvres completes de Florian gab Renouard heraus 16 Bde 1820 deutsch von L G Forster 1827 ff die Œvres inedites Pixerecourt 4 Bde 1824 Bekannt sind auch die Ausgaben von Briand 13 Bde 1823 1824 und von Jauffret 12 Bde 1837 38 Siehe auch Liste der Mitglieder der Academie francaiseLiteratur BearbeitenJean Pierre Claris de Florian In Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage Band 6 Verlag des Bibliographischen Instituts Leipzig Wien 1885 1892 S 389 390 Florian Jean Pierre Claris de In Gero von Wilpert Hrsg Lexikon der Weltliteratur 3 Auflage Kroner Stuttgart 1988 ISBN 3 520 80703 3 S 471 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Jean Pierre Claris de Florian im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Jean Pierre Claris de Florian in der Deutschen Digitalen Bibliothek Kurzbiografie und Werkliste der Academie francaise franzosisch Fabeln franzosisch Normdaten Person GND 118684000 lobid OGND AKS LCCN n82163158 NDL 00771551 VIAF 24601427 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Florian Jean Pierre Claris deKURZBESCHREIBUNG franzosischer DichterGEBURTSDATUM 6 Marz 1755GEBURTSORT Sauve FrankreichSTERBEDATUM 13 September 1794STERBEORT Sceaux Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jean Pierre Claris de Florian amp oldid 237054603