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Das Japaninstitut seinerzeit Japan Institut in Berlin wurde auf Anregung des ehemaligen Botschafter in Japan Wilhelm Solf mit der Unterstutzung von Fritz Haber und unter starker Einflussnahme des eigens aus Japan entsandten Philosophen Kanokogi Kazunobu am 8 Mai 1925 in Berlin als Institut zur wechselseitigen Kenntnis des geistigen Lebens und der offentlichen Einrichtungen in Deutschland und Japan Japan Institut e V gegrundet und im Dezember 1926 mit Unterstutzung Adolf von Harnacks in den Raumen der Kaiser Wilhelm Gesellschaft im Berliner Schloss eroffnet Dies war das erste eigenstandige Japaninstitut der westlichen Welt 1 Zeitschrift Nippon Inhaltsverzeichnis 1 Die Aufgaben 2 Das Institut 3 Veroffentlichungen Auswahl 4 Anmerkungen 5 Einzelnachweise 6 LiteraturDie Aufgaben BearbeitenIm 2 wie folgt spezifiziert Der Zweck des Instituts soll in erster Linie auf folgendem Weg erreicht werden durch Forderung aller Spezialwissenschaften die sich auf Japan beziehen durch Veroffentlichungen des Instituts durch Nachweisung geeigneter Literatur an Interessenten durch Ubersetzung dieser Literatur durch personliche Auskunftserteilung Ausgeschlossen ist jede politische und wirtschaftliche Tatigkeit 1 Das Institut BearbeitenDas Institut wurde vom Deutschen Reich finanziert und von einem Japaner und einem Deutschen gemeinschaftlich geleitet Zunachst ubernahmen Kanokogi und der Japanologe Friedrich Max Trautz diese Aufgabe Als dieser nach Japan zuruckkehrte trat Kuroda Genji dessen Posten an Die Bibliothek mit japanischen und westlichen Werken stand auch der Allgemeinheit zur Verfugung 1927 wurde in Tōkyō ein Parallelinstitut das Japanisch Deutsche Kulturinstitut Nichi doku bunka kyōkai von der japanischen Regierung gegrundet Eigentlich sollte man sich dort vorwiegend der Erforschung Deutschlands widmen doch verschob sich auch hier der Schwerpunkt bald auf japanologische Probleme Ab 1935 gaben beide Institute gemeinsam die Zeitschrift Nippon Zeitschrift fur Japanologie heraus Sie wurde im Verlag Duncker amp Humblot Berlin gedruckt 1931 musste das Berliner Institut aus dem Stadtschloss ausziehen da die Raume anderweitig benotigt wurden Es fand neue Raume in Haus Kurfurstenstrasse 55 und kam so in die Nachbarschaft der Japanischen Botschaft und der Deutsch Japanischen Gesellschaft die beide in der nahe gelegenen Ahornstrasse ihren Sitz hatten 1938 zog man in die Bruckenallee 10 um 1 Von 1931 bis 1934 war Kuroda Genji der japanische Direktor Ab 1934 war Tomoeda Takahiko als japanischer Direktor tatig von 1938 bis 1939 ubernahm Araki Mitsutarō die japanische Leitung Als deutscher Direktor fungierte ab 1934 Martin Ramming der bereits vorher fur die Bibliothek zustandig war Er hatte dieses Amt bis zur Auflosung im Jahre 1945 inne Der deutsche Grundungsprasident Haber wurde 1929 von Solf abgelost Nach dessen Tode folgten Admiral Paul Behncke 1866 1937 und Admiral Richard Foerster 1879 1952 Mit der Machtubernahme Hitlers 1933 kam es allmahlich zur Veranderung der ideologischen Ausrichtung Auf japanischer Seite wurde die Treue zum Kaiser beschworen was auf der deutschen Seite auf Hitler ubertragen wurde Mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs stellte das Institut seine Arbeit ein Teile der Bibliothek kamen uber die Westdeutsche Bibliothek A 1 in Marburg an das Japanologische Seminar der Ruhr Universitat Bochum Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenTsudzumi Tsuneyoshi A 2 Die Kunst Japans Leipzig Insel Verlag 1929 Kanekogi Kazunobu Der Geist Japans Leipzig Verlag der Asia Major Dr Bruno Schindler 1930 Kanokogi Kazunobu Der Geist Japans Leipzig Verlag der Asia Major 1930 Siebold Philipp Franz von Nippon Vollstandiger Nachdruck der Urausgabe Ernst Wasmuth 1930 1931 Ramming Martin Reisen schiffbruchiger Japaner im 18 Jahrhundert Berlin Lankwitz Wurfel Verlag 1931 Schepers Hansjulius Japans Seefischerei eine wirtschaftsgeographische Zusammenfassung Breslau F Hirt 1935 Tsudzumi Tsuneyoshi Japan das Gotterland Leipzig Insel Verlag 1936 Kitayama Junyu A 3 West ostliche Begegnung Japans Kultur und Tradition W de Gruyter 1941 Schwind Martin Die Gestaltung Karafutos zum japanischen Raum Gotha Justus Perthes 1942 Nishida Kitarō Die Intelligible Welt Ubersetzt von Robert Schinzinger Berlin W de Gruyter 1943 Kitayama Junyu Heroisches Epos Das Heldische in Japan Berlin W de Gruyter 1944 Anmerkungen Bearbeiten Die Westdeutschen Bibliothek beherbergte die Bestande der ehemaligen Preussischen Staatsbibliothek bis diese nach West Berlin in die dort neu gebaute Staatsbibliothek uberfuhrt wurden Tsuzumi Tsuneyoshi 鼓 常良 1887 1981 war ein japanischer Germanist und Ubersetzer Kitayama Jun yu 北山 淳友 lebte von 1902 bis 1962 die meiste Zeit in Deutschland und in der Tschechoslowakei wo er in Prag verstarb Einzelnachweise Bearbeiten a b c Friese Japaninstitut BerlinLiteratur BearbeitenEberhard Friese Das Japaninstitut in Berlin In Nachrichten der OAG 139 142 1986 87 Eberhard Friese Grundung und Ambiente der Deutsch Japanischen Kulturinstitute in Berlin 1926 und Tokyo 1927 In Japanisch Deutsches Zentrum Festschrift zur Einweihung des Gebaudes der ehemaligen japanischen Botschaft in Berlin Tiergarten 1987 S 28 44 Martin Ramming Hrsg Japaninstitut e V In Japan Handbuch Nachschlagewerk der Japankunde Berlin Steiniger 1941 Walravens Hartmut Japaninstitut und Bayerische Staatsbibliothek In Japonica Humboldtiana Nr 13 2009 10 S 111 131 Hack Annette Das Japanisch Deutsche Kulturinstitut in Tokyo zur Zeit des Nationalsozialismus Von Wilhelm Gundert zu Walter Donat In Nachrichten der OAG 157 158 1995 S 77 100 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Japaninstitut Berlin amp oldid 236891521