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Jan Sluijters oder Jan Sluyters 17 Dezember 1881 in Herzogenbusch 8 Mai 1957 in Amsterdam war ein niederlandischer Maler Zeichner Grafiker Radierer Lithograf und Illustrator Jan Sluijters 1958 Portrat Kuno Brinks Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Ausstellungen Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJan Sluijters wuchs als Sohn des Grafikers Gijsbertus Antonius Sluijters in Amsterdam auf Er besuchte von 1898 bis 1901 zusammen mit seinem Freund und Kollegen Leo Gestel die Rijksnormaalschool und legte 1901 das Zeichenlehrerexamen ab Er studierte 1901 bis 1903 an der Amsterdamer Kunstakademie unter anderem bei Nicolaas van der Waay und August Allebe 1904 heiratete er seine erste Frau Bertha Langerhorst und wurde mit dem niederlandischen Prix de Rome ausgezeichnet der mit einem vierjahrigen Reisestipendium verbunden war Diese Studienreisen fuhrten ihn 1905 uber Paris nach Italien wo er unter anderem Rom Neapel Florenz und Venedig besuchte 1906 reiste er nach Spanien und fur mehrere Monate nach Paris wo er die Societe des Artistes Independants besuchte Er ubernahm dort den Fauvismus in seinen Malstil und schuf Bilder wie Die spanische Tanzerin was zur Folge hatte dass die Jury des Rompreises ihm das Jahresgeld strich 1 Nach seiner Ruckkehr nach Amsterdam malte er weiterhin inspiriert vom Fauvismus lebhafte bewegte Cafe und Tanzszenen in hellen Farben aber auch die Amsterdamer Fabriken und Sagewerksmuhlen Die Amsterdamer Kunstlergesellschaft Arti et Amicitiae und die Kunstlervereinigung Kunstenaarsvereniging Sint Lucas lehnten seine Gemalde zunachst ab erst 1908 konnte er bei der Ausstellung von Sint Lucas im Stedelijk Museum teilnehmen 2 Weitere Reisen fuhrten ihn 1907 nach Renkum und 1909 nach Heeze Von 1909 bis 1911 liess er sich in Laren nieder danach lebte er in Staphorst Seine Ehe scheiterte 1910 Drei Jahre danach heiratete er 1913 die Malerin Margaretha Frederika Greet van Cooten die ihm auch Modell stand Das Paar bekam zwei Kinder Louise Brinks Sluijters und Jan Sluijters der Jungere 1913 nahm er mit drei Bildern am Ersten Deutschen Herbstsalon in Berlin teil 1 Sluijters war Mitglied in zahlreichen Kunstlervereinigungen Ab 1903 gehorte er der Amsterdamer Kunstlergesellschaft Arti et Amicitiae an mit Stimmberechtigung ab 1920 ab 1910 dem Brusseler Salon Doe stil voort 1910 bis 1913 dem Moderne Kunstkring zu dessen Grundungsmitgliedern er neben Jan Toorop und Piet Mondrian gehorte und ab 1917 war er Mitglied im Kunstlerverein Pulchri Studio in Den Haag Ausserdem war er von 1918 bis 1920 Mitglied von De Branding in Rotterdam 1919 bei d Orkaan und ab den 1920er Jahren bei De Onafhankelijken Die Unabhangigen in Amsterdam 1929 war er Jurymitglied bei der Auswahl der ersten Miss Holland 1946 wurde er Mitglied der Academie royale des Beaux Arts de Bruxelles 2 1 Fur sein kunstlerisches Wirken wurde er 1914 mit dem Willink van Collenprijs ausgezeichnet 1919 mit der Goldmedaille der Arti et Amicitiae 1933 erhielt er den Orden von Oranien Nassau und 1939 wurde er mit dem Ehrenpfennig und 1951 mit der Goldmedaille der Stadt Amsterdam ausgezeichnet 1952 wurde ihm fur seine Verdienste um die Niederlande der Orden vom Niederlandischen Lowen verliehen 1 Werk Bearbeiten nbsp Jan Sluijters in seinem AtelierZusammen mit Piet Mondrian und Leo Gestel gehorte er zum wichtigsten Vertreter des Amsterdamer Luminismus Sein Stil entwickelte sich vom Symbolismus uber die Art Nouveau nach seinen Parisreisen war er beeinflusst vom Kubismus und Futurismus Er spielte eine bedeutende Rolle auf dem Weg der niederlandischen Malerei in die Moderne und inspirierte andere Maler wie Piet Mondrian und Leo Gestel Nach dem Ersten Weltkrieg kehrte er zu realistischeren Darstellungen zuruck 1 Sluijters malte einige Landschaften aber vor allem Frauenportrats oft als Akt Diese waren damals nicht unumstritten zumal er auch schwarze Frauen malte Daruber hinaus schuf er einige Kinderportrats entwarf Werbeplakate Briefmarken und Schulwandbilder und bis in die 1930er Jahre Bucheinbande wobei er als Monogramm ein in sich verschlungenes JS verwendete Sluijters lieferte auch Illustrationen fur verschiedene Zeitschriften etwa 1898 bis 1900 fur die Zeitschrift Geillustreerd Politie Nieuws zwischen 1915 und 1919 77 politische Karikaturen fur die Wochenzeitung De Nieuwe Amsterdammer und zwischen 1918 und 1923 drei Umschlaggestaltungen fur die Zeitschrift Wendingen 1 3 Viele seiner Werke sind im Noordbrabants Museum in s Hertogenbosch zu sehen Weitere Gemalde befinden sich unter anderem im Singer Laren im Stedelijk Museum Schiedam und Stedelijk Museum Amsterdam im Museum Boijmans Van Beuningen im Kunstmuseum Den Haag im Rijksmuseum Amsterdam und im Dordrechts Museum 3 Ausstellungen Auswahl Bearbeiten1908 Beteiligung an der Ausstellung der Kunstenaarsvereniging Sint Lucas 1909 Beteiligung an der Ausstellung der Kunstenaarsvereniging Sint Lucas 1910 Beteiligung an der Ausstellung der Kunstenaarsvereniging Sint Lucas 1911 Beteiligung an der Ausstellung der Kunstenaarsvereniging Sint Lucas 1913 Teilnahme am Ersten Deutschen Herbstsalon Berlin 4 1913 Beteiligung an der Ausstellung des Moderne Kunstkring im Stedelijk Museum Amsterdam 1914 Beteiligung an der Ausstellung der Kunstenaarsvereniging Sint Lucas 2 1926 Biennale di Venezia 1927 Einzelausstellung im Stedelijk Museum in Amsterdam 1928 Biennale di Venezia 1930 Biennale di Venezia 1931 Einzelausstellung im Stedelijk Museum in Amsterdam 1934 Biennale di Venezia 1937 Weltfachausstellung Paris 1937 1941 Einzelausstellung im Stedelijk Museum in Amsterdam 1941 Kunstmuseum Den Haag 1942 Kunstmuseum Den Haag 1943 Kunsthaus Kremers in Amsterdam 1949 Stedelijk Museum Schiedam 1949 Einzelausstellung im Stedelijk Museum in Amsterdam 1950 Biennale di Venezia nbsp Retrospektive zum 70 Geburtstag Stedelijk Museum Amsterdam 1951 Jan Sluijters und Arnold J d Ailly1951 Retrospektive anlasslich Sluijters 70 Geburtstag Stedelijk Museum Amsterdam 1951 Museum De Lakenhal in Leiden 1952 Van Abbemuseum in Eindhoven 1954 Musee National d Art Moderne in Paris 1957 Einzelausstellung im Stedelijk Museum in Amsterdam 1957 Princessehof in Leeuwarden 1958 Noordbrabants Museum in s Hertogenbosch 1966 Singer Laren 1967 Singer Laren 1972 Noordbrabants Museum in s Hertogenbosch 1981 Noordbrabants Museum in s Hertogenbosch 1982 Noordbrabants Museum in s Hertogenbosch 1991 Noordbrabants Museum in s Hertogenbosch 1999 Singer Laren 2010 Marie Tak van Poortvliet Museum in Domburg 1 3 2019 Museum Ostwall Dortmund Ein Gefuhl von Sommer niederlandische Moderne aus der Sammlung Singer Laren 2023 Museum Barberini Potsdam Wolken und Licht Impressionismus in HollandLiteratur BearbeitenMieke van der Wal Sluijters Jan In Allgemeines Kunstlerlexikon Die Bildenden Kunstler aller Zeiten und Volker AKL Band 104 de Gruyter Berlin 2019 ISBN 978 3 11 023270 7 S 260 Sluijters Jan In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 31 Siemering Stephens E A Seemann Leipzig 1937 S 151 biblos pk edu pl Aufbruch zur Farbe Luministische Malerei in Holland und Deutschland Kunst Museum Ahlen Clemens Sels Museum Neuss August Macke Haus Bonn Hrsg Ausstellungs Katalog Kettler 2016 ISBN 978 3 925608 32 2 Wolken und Licht Impressionismus in Holland Ortrud Westheider Michael Philipp Daniel Zamani Hrsg Ausstellungs Katalog Museum Barberini Potsdam 8 7 22 10 2023 Prestel Verlag Munchen 2023 ISBN 978 3 7913 7998 2Weblinks BearbeitenKurze Biographie mit Links zu Museen Ausfuhrlicher Ubersicht mit Foto des Kunstlers nl Zahlreiche Abbildungen von Sluijters WerkenEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g Mieke van der Wal Sluijters Jan In AKL Band 104 de Gruyter Berlin 2019 S 260 a b c Jacqueline Hartwig Biographien der Kunstlerinnen und Kunstler Sluijters Jan In Wolken und Licht Impressionismus in Holland Prestel Verlag Munchen 2023 S 293 294 a b c Sluijters Jan In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Band 31 E A Seemann Leipzig 1937 S 151 Aufbruch zur Farbe Luministische Malerei in Holland und Deutschland Kettler 2016 S 150 151Normdaten Person GND 118748475 lobid OGND AKS LCCN n88633648 VIAF 35252023 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sluijters JanALTERNATIVNAMEN Sluyters Jan Sluyters Johannes Carolus BernardusKURZBESCHREIBUNG niederlandischer KunstmalerGEBURTSDATUM 17 Dezember 1881GEBURTSORT HerzogenbuschSTERBEDATUM 8 Mai 1957STERBEORT Amsterdam Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jan Sluijters amp oldid 238203669