www.wikidata.de-de.nina.az
Jan Arnoldus Schouten 28 August 1883 in Amsterdam Nieuweramstel 20 Januar 1971 in Epe Niederlande war ein niederlandischer Mathematiker der sich insbesondere mit der Differentialgeometrie beschaftigte und als einer der Begrunder des Tensorkalkuls gilt Jan Arnoldus Schouten 1938 39 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Siehe auch 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenSchouten stammte aus einer bekannten Familie von Schiffbauern und studierte Elektrotechnik an der Technischen Hochschule Delft und arbeitete einige Jahre in diesem Beruf Nach einer Erbschaft die ihn unabhangig machte begann er ein Mathematikstudium an der Universitat Leiden wo er 1914 uber Tensoranalysis von ihm direkte Analysis von Affinoren genannt promoviert wurde Im gleichen Jahr wurde er Mathematikprofessor in Delft 1943 trat er von seiner Professur zuruck und zog sich zuruck im selben Jahr liess er sich scheiden 1948 bis 1953 war er als Professor Direktor des Mathematischen Forschungszentrums in Amsterdam Schouten war auch ein kluger Investor und verwaltete die Finanzen der niederlandischen mathematischen Gesellschaft Wie andere vor ihm hatte er heftige Auseinandersetzungen mit dem Topologen und Intuitionisten Luitzen Egbertus Jan Brouwer z B uber die Herausgabe der Zeitschrift Compositio Mathematica Schouten baute das von ihm Ricci Kalkul genannte Gebaude der Tensoranalysis aus und wandte ihn auch in der Physik an Allgemeine Relativitatstheorie er schrieb z B einen Aufsatz mit dem Kosmologen Alexander Alexandrowitsch Friedmann uber vereinheitlichte Feldtheorien und korrespondierte mit Wolfgang Pauli Er entdeckte 1915 unabhangig von Tullio Levi Civita den Levi Civita Zusammenhang in der riemannschen Geometrie veroffentlichte seine Entdeckung aber ein Jahr nach Levi Civita In einem nachfolgenden Prioritatsstreit nahm sein Landsmann Brouwer sogar gegen ihn Stellung In den 1920er und 1930er Jahren nahm er nach Hubert Goenner eine zentrale Mittlerrolle zwischen Mathematikern und Physikern in den Albert Einstein und anderen untersuchten Verallgemeinerungen der Relativitatstheorie Vereinheitlichte Feldtheorien ein 1 Er untersuchte auch projektive und konforme Differentialgeometrie er entdeckte die Kahler Mannigfaltigkeiten zwei Jahre vor Erich Kahler 1922 erschien sein Buch Der Ricci Kalkul uber Tensoranalysis in der er die eleganteren Methoden von Gregorio Ricci Curbastro und Levi Civita verwendete statt seiner anfanglichen sehr umstandlichen Notation Schouten soll spater zu Hermann Weyl gesagt haben er konne den Autor dieser Arbeiten namlich seiner fruhen Arbeiten zum Tensorkalkul erwurgen Schouten war Prasident des Internationalen Mathematikerkongresses 1954 in Amsterdam Seit 1933 war er Mitglied der Koniglich Niederlandischen Akademie der Wissenschaften Zu seinen Doktoranden zahlten Albert Nijenhuis und Dirk Struik 2 der Schoutens Ideen besonders in den USA verbreitete Auch Johannes Haantjes war sein Schuler Assistent und enger Mitarbeiter Siehe auch BearbeitenSchouten Nijenhuis KlammerSchriften BearbeitenGrundlagen der Vektor und Affinoranalysis Teubner Leipzig 1914 On the Determination of the Principle Laws of Statistical Astronomy Kirchner Amsterdam 1918 Der Ricci Kalkul Julius Springer Berlin 1924 englisch 2 Auflage 1954 mit Dirk Struik Einfuhrung in die Neuen Methoden der Differentialgeometrie 2 Bande Noordhoff Groningen 1935 38 mit W Van der Kulk Pfaff s Problem and Its Generalizations Chelsea Publishing Co New York 1969 Tensor Analysis for Physicists 2 Auflage Dover Publications New York 1989 Literatur BearbeitenAlbert Nijenhuis J A Schouten A Master at Tensors In Nieuw archief voor wiskunde 3 R Band 20 1972 ISSN 0028 9825 S 1 19 und sein Artikel Dictionary of Scientific Biography Karin Reich Die Entwicklung des Tensorkalkuls Vom absoluten Differentialkalkut zur Relativitatstheorie 1979 Munchen Univ B 1979 Buchhandelsausgabe Birkhauser Basel u a 1994 ISBN 3 7643 2814 2 Science Networks historical Studies 11 Review von Struik in Historia Mathematica Band 22 1995 ISSN 0315 0860 S 323 Dirk J Struik Schouten Levi Civita and the Emergence of Tensor Calculus In David E Rowe John McCleary Hrsg History of Modern Mathematics Band 2 Institutions and Applications Academic Press Boston MA u a 1989 ISBN 0 12 599662 4 S 99 105 Dirk J Struik J A Schouten and the tensor calculus In Nieuw Archief for Wiskunde 3 R Band 26 1978 S 96 107 Weblinks BearbeitenJohn J O Connor Edmund F Robertson Jan Schouten In MacTutor History of Mathematics archive Hubert Goenner zu Schouten und die Relativitatstheorie in den Living Reviews 2004 Jan Arnoldus Schouten Eintrag bei der Koniglich Niederlandischen Akademie der WissenschaftenEinzelnachweise Bearbeiten Hubert Goenner On the history of unified field theories Living Reviews Kapitel 9 Jan Schouten im Mathematics Genealogy Project englisch Vorlage MathGenealogyProject Wartung id verwendetNormdaten Person GND 117015547 lobid OGND AKS LCCN n86865351 VIAF 111628737 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schouten JanALTERNATIVNAMEN Schouten Jan Arnoldus vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG niederlandischer Mathematiker und HochschullehrerGEBURTSDATUM 28 August 1883GEBURTSORT AmsterdamSTERBEDATUM 20 Januar 1971STERBEORT Epe Niederlande Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jan Schouten Mathematiker amp oldid 238935225