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Die Jakobsvorstadt ist der alteste Siedlungsbereich in Weimar Sudansicht der Jakobskirche Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLage BearbeitenNeben der Burg war die Jakobsvorstadt der zweite Siedlungskern Sie liegt ausserhalb der einstigen mittelalterlichen Stadtmauern zwischen der Karl Liebknecht Strasse dem Graben und der Friedensstrasse und reicht bis zur Friedensbrucke Dieser Siedlungskern liegt auf einem dem Asbach zugeneigten Hugel Fur Besucher die aus Richtung Bahnhof sich der Stadt nahern ist sie der erste Eindruck der Stadt Der Weimarhallenpark ist nicht mehr der Jakobsvorstadt zuzuordnen Geschichte BearbeitenGrabungen auf dem Rollplatz und dem Bruhl erwiesen eine Besiedlung bereits im 6 7 Jahrhundert Die Besiedlung der Burgsiedlung geht in das spate Mittelalter zuruck jedoch die Besiedlung des Gebietes reicht in die Steinzeit zuruck Rastplatze steinzeitlicher Menschen wurden in ungewohnlich grosser Zahl gefunden 1 Dieser Stadtteil wurde im 13 Jahrhundert jedenfalls nicht in die Stadtbefestigung einbezogen In den Quellen hiess diese antiqua civitas Um die Jakobskirche und den Jakobsfriedhof sassen die von den Grafen von Orlamunde weiterhin unabhangigen Herren von Weimar 2 Der Grimmenstein kam im Mittelalter in den Besitz des Deutschritterordens Seinen Namen hatte der Stadtteil noch vor Errichtung der Stadtmauer erhalten Namensgeber war die Jakobskirche Die Jakobstrasse war einst die einzige Verbindung der Jakobsvorstadt zur Innenstadt die uber das Jakobstor zu passieren war Im Bereich des Bruhls waren die Topfer ansassig da diese wegen der Brandgefahr nicht innerhalb der Stadtmauern ihrem Gewerbe nachgehen durften Insgesamt war die Jakobsvorstadt eine Ansiedlung die nicht sehr angesehen war Das zeigt sich nicht zuletzt daran dass in der Wagnergasse 36 die Scharfrichterei war 3 Das Gebaude ist noch erhalten Auch die Geschichte der Namensgebung der Friedensgasse die die Gasse der Lumpenhandler war und einmal Haderngasse hiess ist hierfur ein untrugliches Indiz Der Jakobskirchhof war fur fast drei Jahrhunderte bis 1818 stadtischer Friedhof Im Zuge der Stadterweiterung im 19 Jahrhundert anderte sich an der Struktur des Viertels zunachst wenig Das anderte sich zu Beginn des 20 Jahrhunderts Zunachst ist da das Feodoraheim Am Jakobskirchhof 4 1912 zu nennen welches Ersatz fur die am Jakobskirchhof 1857 errichtete Kinderbewahranstalt darstellte Das ebenfalls von August Lehrmann 1930 errichtete Arbeitsamt griff gewissermassen dem Umbruch vor der mit dem Bau des Gauforums weit radikaler erfolgte Die nordlich der Friedensstrasse liegenden Gebaude mussten 1937 dem Bau des Gauforums weichen 4 Die Ferdinand Freiligrath Strasse entstand in diesem Zusammenhang 5 Goethe selbst hatte zu diesem Stadtteil eine besondere Beziehung 6 Schliesslich hatte er 1806 in der Jakobskirche Christiane Vulpius geheiratet Ein Jahr zuvor wurde 1805 im Kassengewolbe Friedrich Schiller bestattet Goethes Frau hatte auf dem Jakobsfriedhof 1816 schliesslich ihre letzte Ruhe gefunden An der Ilm befindet sich die Karlsmuhle Samtliche Strassenzuge der Jakobsvorstadt stehen auf der Liste der Kulturdenkmale in Weimar Sachgesamtheiten und Ensembles Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Jakobskirche Weimar Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien https www gauforum de de abriss und vernichtung Einzelnachweise Bearbeiten Annette Seemann Weimar Eine Kulturgeschichte Beck Verlag Munchen 2012 ISBN 978 3 406 63030 9 S 15 Seemann 2012 S 23 Richtfest am Scharfrichterhaus in Thuringer Allgemeine vom 2 Marz 2011 Art Jakobsvorstadt in Gitta Gunther Wolfram Huschke Walter Steiner Hrsg Weimar Lexikon zur Stadtgeschichte Hermann Bohlaus Nachfolger Weimar 1998 S 230 Gauforum und Ferdinand Freiligrath Strasse auf Weimar im Nationalsozialismus Roland Werner Goethe und die Weimarer Jakobsvorstadt Eigenverlag 2003 50 983387 11 327358 Koordinaten 50 59 0 2 N 11 19 38 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jakobsvorstadt Weimar amp oldid 237779510