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Jacob Vernes 31 Mai 1728 in Genf 22 Oktober 1791 ebenda war ein Schweizer evangelischer Geistlicher Er ist nicht zu verwechseln mit dem Theologen Jacob Vernet der ebenfalls zu seiner Zeit in Genf lebte Portrat von Jacob Vernes Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 1 2 Werdegang 1 3 Schriftstellerisches Wirken 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFamilie Bearbeiten Jacob Vernes war der Sohn des Kaufmanns Jean Georges Vernes 20 Juni 1696 in Lausanne 7 Oktober 1763 in Genf 1 und dessen Ehefrau Francoise Marguerite 5 Juni 1704 1 Januar 1780 Tochter von Mathieu Marin 1649 1719 er hatte noch sechs Geschwister In erster Ehe war er seit 1759 mit der Franzosin Marie Francoise 1730 in Puylaurens im Departement Tarn 1760 Tochter von Daniel Clarenc verheiratet und hatte mit ihr eine Tochter die noch in der Kindheit verstarb Er heiratete darauf in zweiter Ehe 1764 Marie Anne 1744 in Genf 12 Mai 1773 ebenda Tochter des Francois Simonde 1703 1770 Hauptmann in franzosischen Diensten gemeinsam hatten sie drei Kinder Nach dem Tod seiner zweiten Ehefrau heiratete er 1775 die Franzosin Jeanne Rosalie Tochter von Jacques Fenou aus dieser Ehe gingen zwei Kinder hervor Sein Sohn Francois Vernes 10 Januar 1765 in Celigny 6 April 1834 in Versoix 2 wurde spater Schriftsteller und Politiker dessen Enkelin Amelie Constance Pauline Vernes 1839 1909 war mit dem Archivar Louis Dufour 1839 1909 3 verheiratet Er war auch der Onkel des Okonomen und Historikers Jean Charles Leonard Simonde de Sismondi Werdegang Bearbeiten Jacob Vernes immatrikulierte sich 1747 zu einem Theologiestudium an der Academie de Geneve und beendete dieses 1751 Nachdem er 1752 ordiniert wurde reiste er von 1752 bis 1755 durch Frankreich die Niederlande und England anschliessend war er als Pfarrer in Celigny Saconnex und Genf tatig 1782 erfolgte nach der Niederlage der Representants Burger welche Beschwerden gegen die Regierung erhoben hatten seine Absetzung als Pfarrer und er wurde bis 1790 verbannt gemeinsam mit ihm wurde auch der Pfarrer Isaac Salomon Anspach abgesetzt und mit weiteren 16 Personen ins Exil gesandt 4 siehe auch Geschichte des Kantons Genf Er zog sich darauf nach Morges im Kanton Waadt zuruck und pflegte von dort aus eine Freundschaft mit dem Geistlichen Esaie Gasc 1748 1813 5 Schriftstellerisches Wirken Bearbeiten Jacob Vernes korrespondierte unter anderem mit Voltaire der ein enger Freund wurde und den er haufig in Ferney besuchte 6 7 und mit Jean Jacques Rousseau wobei sich seine Beziehung zu Letzterem sich ab 1762 verschlechterte 8 9 Gemeinsam mit seinem Freund Antoine Jacques Roustan 1734 1808 10 verfasste er die unveroffentlichte Schrift Histoire de Geneve von der das Manuskript erhalten blieb und das von Marguerite Maire kommentiert wurde Er schrieb 1776 den Roman La confidence philosophique das 1780 von Lorenz Hubner ins Deutsche ubersetzt wurde und er war der Verfasser einiger theologischer Werke sowie von 1755 bis 1760 Herausgeber der Zeitschrift Choix litteraire 11 die vierteljahrlich erschien In dieser Zeitung waren protestantische Autoren ebenso vertreten wie katholische Autoren darunter auch Jesuiten Ihre Kritik richtete sich gegen Materialismus Atheismus sowie Unglauben und sie riefen zur Bewahrung des Christentums und zur Verteidigung der Religion auf Obwohl er die Herausgabe nach der Ausgabe von acht Banden einstellen wollte setzte er die Veroffentlichung weiter fort worauf ihm Voltaire am 1 Februar 1757 mitteilte dass er sich uber die Fortsetzung der Zeitschrift sehr freue Seine Schriften wurden auch in Frankreich Deutschland England und Holland aufgelegt 12 Schriften Auswahl BearbeitenChoix litteraire Band 1 Genf 1755 Band 2 Genf 1755 Band 3 Genf 1755 Lettres sur le christianisme de Mr J J Rousseau adressees a Mr I L Amsterdam Neaulme 1764 Lettres de Monsieur le pasteur Vernes a Monsieur J J Rousseau Genf 1765 Examen de ce qui concerne le christianisme la reformation evangelique et les ministres de Geneve dans les deux premieres lettres de Mr J J Rousseau ecrites de la montagne A Geneve Chez Claude Philbert 1765 Recueil d opuscules concernant les ouvrages et les sentiments de nos philosophes modernes sur la religion l education et les moeurs La Haye F Staatman 1765 Convient il de supprimer une partie des sermons qui se prononcent a Geneve Genf 1775 Catechisme a l usage des jeunes gens Genf 1779 Confidence Philosophique Band 1 Geneve Du Villard amp Nouffer 1779 Band 2 Geneve Du Villard amp Nouffer 1779 Lorenz Hubner Jacob Vernes Der philosophische Geist unsers Jahrhunderts Frankfurt und Leipzig 1780 Poesies De M Vernes Fils London 1786 Sermons prononces a Geneve Lausanne 1790 Sermons prononces a Geneve Band 1 Lausanne 1792 Band 2 Genf und Lausanne 1792 Le cri de la Patrie 1794 Suite du Cri de la patrie 1795 Literatur BearbeitenMarguerite Maire Le Discours sur l Histoire de Geneve de Jacob Vernes In Zeitschrift fur schweizerische Geschichte Band 11 Heft 1 1931 doi 10 5169 seals 71307 19 S 1 f Weblinks BearbeitenMaria Cristina Pitassi Barbara Erni Jacob Vernes In Historisches Lexikon der Schweiz Jacob Vernes In WorldCat Einzelnachweise Bearbeiten Familienstammbaum von Jean Georges Vernes Abgerufen am 15 September 2021 Daniel Maggetti Barbara Erni Francois Vernes In Historisches Lexikon der Schweiz 28 Februar 2013 abgerufen am 15 September 2021 Catherine Santschi Barbara Erni Louis Dufour Vernes In Historisches Lexikon der Schweiz 26 Januar 2001 abgerufen am 15 September 2021 Francois d Ivernois Tableau historique et politique des deux dernieres revolutions de Geneve S 181 f und 186 Verlag nicht ermittelbar 1789 google de abgerufen am 15 September 2021 Olivier Fatio Michele Stauble Lipman Wulf Esaie Gasc In Historisches Lexikon der Schweiz 29 Juni 2007 abgerufen am 15 September 2021 Blackwood s Magazine S 165 f W Blackwood 1842 google de abgerufen am 15 September 2021 Journal de Geneve 17 06 1856 Page 1 Abgerufen am 16 September 2021 Richard Mahrenholtz Jean Jacques Rousseau Rengersche Buchhandlung 1889 google com abgerufen am 17 September 2021 Maurice Cranston The Solitary Self Jean Jacques Rousseau in Exile and Adversity University of Chicago Press 1999 ISBN 978 0 226 11866 6 google com abgerufen am 17 September 2021 Jean Daniel Candaux Andreas Schwab Antoine Jacques Roustan In Historisches Lexikon der Schweiz 8 Februar 2010 abgerufen am 17 September 2021 Choix litteraire In Dictionnaire des journaux Abgerufen am 15 September 2021 Mark Curran Atheism Religion and Enlightenment in Pre revolutionary Europe Boydell amp Brewer Ltd 2012 ISBN 978 0 86193 316 7 google com abgerufen am 17 September 2021 Normdaten Person GND 100635970 lobid OGND AKS LCCN n89601982 VIAF 36948683 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Vernes JacobALTERNATIVNAMEN Vernes Jacques Vernes JakobKURZBESCHREIBUNG Schweizer evangelischer GeistlicherGEBURTSDATUM 31 Mai 1728GEBURTSORT GenfSTERBEDATUM 22 Oktober 1791STERBEORT Genf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jacob Vernes amp oldid 227346211