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Jacob Christoph Rad 25 Marz 1799 in Rheinfelden 13 Oktober 1871 in Wien auch Jakub Krystof Rad war Leiter einer Zuckerfabrik und ist als Erfinder des Wurfelzuckers in die Geschichte eingegangen Jacob Christoph Rad und Ehefrau Juliane Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Zucker im 19 Jahrhundert 3 Ehrung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJacob Christoph Rad wurde als Sohn eines vorderosterreichischen Militarbeamten geboren Sein Vater hatte familiare Wurzeln ins schweizerische Brugg Er wurde spater nach Tarnow in Galizien versetzt und kam von dort 1808 nach Wien Der Sohn wurde in der Hauptstadt bei einem Drogisten in die Lehre geschickt Seine Gesellenzeit hat Jacob Christoph Rad im Ausland zugebracht Im Jahr 1835 kehrte er nach Wien zuruck Als er Juliane Schill 1839 heiratete war er gerade arbeitslos Moglicherweise uber gute Verbindungen seiner Frau kam er beruflich voran 1 Jacob Christoph Rad wurde im Jahr 1840 mit der Leitung der Zuckerfabrik der Herrschaft Datschitz im mahrischen Datschitz dem heutigen Dacice betraut die dem Freiherrn Karl Anton von Dalberg gehorte Er begann in dieser Zeit mit Versuchen Wurfelzucker zu gewinnen Tatsachlich schaffte er es Rohzucker maschinell zu Wurfeln zu formen Bei diesen Experimenten wurde Rad massgeblich durch den ortlichen Guterverwalter Franz von Grebner 1791 1851 gefordert 2 Am 23 Januar 1843 wurde Rad ein funfjahriges Privileg fur die Erfindung im Jahr darauf ein Patent fur die Wurfelzuckerpresse erteilt In Datschitz wurde der so genannte Thee Zucker oder Wiener Wurfelzucker produziert 3 Rad wechselte 1846 fur drei Jahre als Sekretar an die Handelskammer nach Wien Er beschaftigte sich als kreativer Geist mit einer weiteren Erfindung Ein optisches Telegrafensystem setzte sich indessen nicht durch Die an der istrischen Kuste im Jahr 1849 aufgebaute Versuchslinie entsprach nicht den in die Neuerung gesetzten Erwartungen Der Erfinder zog sich deshalb wieder in die Zuckerbranche zuruck und gab unter anderem das Adressen und Jahrbuch der osterr ungarischen Rubenzucker Fabriken und Raffinerien ferner der protokollierten Firmen der Spiritusbrennereien heraus Als Vater von 15 Kindern starb er 1871 in Wien Zucker im 19 Jahrhundert BearbeitenHergestellt wurde Zucker vor der Erfindung in Form von Hutzucker Das waren grosse Stucke Kristallzucker in Kegelform die nach dem Erkalten der Zuckermasse steinhart waren Solch ein Zuckerhut kam in Grossen bis zu 1 50 m Hohe auf den Markt und war teuer Wurde Zucker im Haushalt etwa fur einen Kaffeeplausch benotigt waren aus diesem Kegel kleinere Stucke herauszulosen Man bediente sich dazu eines Werkzeugs das in Gestalt von Zuckerhammer Zuckerhacke Zuckerbrecher oder Zuckerzange angeboten wurde Beim Maltratieren der harten Masse traten immer wieder Verletzungen an den Handen des Dienstpersonals auf Rads Frau Juliane soll sich selbst verletzt haben als sie Zuckerstuckchen anfertigte Rad uberlegte wie er kleinere Stucke zuwege bringen konnte Er schuf ein Model aus Blechstreifen das einer heutigen Schale fur Eiswurfel ahnelte Den Zuckerhut liess er raspeln Die winzigen Stucke wurden nun leicht angefeuchtet und in den Model gefullt Wenn alles getrocknet war hatte man nun passablen Wurfelzucker Auf diesen Grunduberlegungen vervollkommnete er seine Wurfelzuckerpresse Als Alternative zum gewohnten Hutzucker wurde er vom Handel vertrieben der ferner den im Herstellungsprozess von Zucker beim Sieden entstehenden Zuckersirup verkaufte nbsp Denkmal fur die Erfindung des Wurfelzuckers in DaciceEhrung BearbeitenIn Dacice wurde 1983 ein Denkmal aufgestellt das an den Wurfelzucker und seinen Erfinder erinnert Literatur Bearbeitennach Autoren Herausgebern alphabetisch geordnet Jana Bisova Die Kammerer von Worms in Bohmen und Mahren In Kurt Andermann Hrsg Ritteradel im Alten Reich Die Kammerer von Worms genannt von Dalberg Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission NF Bd 31 Hessische Historische Kommission Darmstadt 2009 ISBN 978 3 88443 054 5 S 289 316 M Habacher Rad Jakob Christof In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 8 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1983 ISBN 3 7001 0187 2 S 366 f Direktlinks auf S 366 S 367 Wener Kohl Ein Vorder Osterreicher erfindet den Wurfelzucker in Die Osterreichische Zuckerindustrie und ihre Geschichte n 1750 2013 S 97 ff Bohlau Verlag ISBN 978 3 205 79498 1Weblinks BearbeitenDZDF Museum Dacice Wurfelzucker Archiv Reinhard Lammel WurfelzuckerEinzelnachweise Bearbeiten Was ist Zucker Nahrungsmittel Zucker Memento vom 15 Januar 2005 im Internet Archive Bisova Die Kammerer S 300 Bisova Die Kammerer S 300 Normdaten Person GND 104379006 lobid OGND AKS LCCN no89010096 VIAF 84163742 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rad Jacob ChristophALTERNATIVNAMEN Rad Jakub KrystofKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Erfinder des WurfelzuckersGEBURTSDATUM 25 Marz 1799GEBURTSORT Rheinfelden AGSTERBEDATUM 13 Oktober 1871STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jacob Christoph Rad amp oldid 229089403