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Jurgen Uhlenbusch 2 Februar 1935 in Eitorf ist ein deutscher emeritierter Physiker und Hochschullehrer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Schriften Auswahl 4 WeblinksLeben BearbeitenJurgen Uhlenbusch studierte von 1955 bis 1960 das Fach Physik an der RWTH Aachen unter anderem bei Wilhelm Fucks und Josef Meixner In seiner Promotionsarbeit entwickelte er Verfahren zur computerunterstutzten Berechnung der Zustandsgrossen und Felder in stationaren und zeitlich modulierten Lichtbogenplasmen Nach Abschluss der Doktorarbeit 1962 arbeitete er als Assistent am Lehrstuhl fur Experimentalphysik der RWTH Aachen unter Wilhelm Fucks und entwickelte Hochleistungslichtbogen Experimente mit dem Ziel die Transportkoeffizienten thermischer und nicht thermischer Plasmen zu messen Zur Durchfuhrung raumaufgeloster Messungen im Plasma mussten erstmals laserdiagnostische Verfahren beispielsweise Thomsonstreuung an stationaren Entladungen verbunden mit digitaler Datenerfassung eingefuhrt werden Durch die Entwicklung leistungsfahiger Infrarotlaser wurden die laserdiagnostischen Aktivitaten erheblich erweitert 1966 habilitierte er sich fur das Fach Plasmaphysik 1971 wurde er zum Wissenschaftlichen Rat und Professor an der RWTH Aachen ernannt 1972 folgte er einem Ruf auf eine ordentliche Professur an das neu gegrundete Physikalische Institut II der Universitat Dusseldorf Der Neubeginn in Dusseldorf bot die Moglichkeit die Forschungsbereiche erheblich auszuweiten In enger Zusammenarbeit mit der Industrie wurde ein Hochleistungs CO2 Laser entwickelt der zur Materialbearbeitung Schweissen und Schneiden aber auch zur Erzeugung eines Hochdruckplasmas optische Entladung eingesetzt wurde Unterschiedliche Entladungstypen mit und ohne Magnetfeld vornehmlich von Mikrowellen unterhalten wurden in Betrieb genommen um ihre plasmatechnologischen und plasmachemischen Anwendungen zu studieren Darunter auch der Tokamak Unitor in dem in Zusammenarbeit mit JET zum ersten Mal die Wirksamkeit von Beryllium Beschichtungen der Entladungswand und des Limiters nachgewiesen wurde Der Tokamak Unitor wird heute unter dem Namen Egyptor am National Research Center in Kairo betrieben Als Extraordinarius an der TH Eindhoven 1981 1985 unterstutzte Uhlenbusch den Aufbau eines magnetohydrodynamischen Generators Von 1990 bis 1999 arbeitete als Direktor am IPP des Forschungszentrums Julich auf dem Gebiet der Plasma Wand Wechselwirkung Neben seiner wissenschaftlichen Aktivitat an der auch die Mitarbeiter Jobst Hackmann Helmut Kempkens Johannes H Schafer und Wolfgang Viol wesentlichen Anteil hatten ubernahm er Aufgaben in der Selbstverwaltung der Universitat Dusseldorf als Dekan und Prodekan der mathematisch naturwissenschaftlichen Fakultat 1980 1982 Von 1985 bis 1995 hatte er das Amt des Prorektors fur Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs inne Daneben war und ist er in Kuratorien von mehreren Stiftungen tatig Von 1981 bis 2010 ubernahm er die Aufgabe als wissenschaftlicher Leiter der Physikveranstaltungen und von 2005 bis 2010 als Vizeprasident im Kuratorium fur die Tagung der Nobelpreistrager in Lindau mitzuarbeiten Uhlenbusch ist verheiratet und hat ein Kind Ehrungen BearbeitenDie RWTH Aachen verlieh ihm 1962 die Borchers Plakette fur die mit Auszeichnung bestandene Doktorprufung 1997 wurde er mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet 1999 ernannte ihn das Institute of Physics IOP zum Fellow und 2012 zum Chartered Physicist Schriften Auswahl BearbeitenEr publizierte die aus den Untersuchungen resultierenden Forschungsergebnisse in uber 250 wissenschaftlichen Veroffentlichungen 8 Buchbeitragen einem Buch und mehreren Patenten Ausgew Bucher McGowan J Wm John P K Gaseous Electronics Some Applications North Holland Amsterdam 1974 Beitrag uber nicht thermische Bogenplasmen Bergmann Schaefer Lehrbuch der Experimentalphysik Band 5 Gase Nanosysteme Flussigkeiten Erstauflage Vielteilchen Systeme 1992 aktuelle 2 Auflage hrsg von Karl Kleinermanns ISBN 3 11 017484 7 de Gruyter 2006 Beitrag uber Niededrtemperaturplamen K H Spatschek und J Uhlenbusch Contributions to High Temperature Plasma Physics Wiley VCH 1998 J Uhlenbusch Unsere Umwelt im Visier Shaker Media 2010 ISBN 978 3 86858 531 5 Ausgewahlte Publikationen J Uhlenbusch Z Physik 179 347 1965 Uhlenbusch J and Detloff L The Behaviour of Cylindrical AC Arcs with Thermal Reignition Phenomena in Ionized Gases 1967 Proceedings of the Eighth International Conference held August 27 September 2 1967 in Vienna Austria D Baum J Hackmann and J Uhlenbusch Plasma Physics Vol 17 1975 79 87 J Uhlenbusch J Dahm Laser Elektrooptik Nr 1 1976 H Kempkens and J Uhlenbusch Physica 95C 1978 277 284 C Carlhoff J H Schafer K Schildbach and J Uhlenbusch JOURNAL DE PHYSIQUE Tome 40 1979 J Hackmann and J Uhlenbusch Nucl Fusion 24 640 1984 Experimental study of the compatibility of beryllium limiters with a tokamak plasma C Carlhoff E Krametz J H Schafer J Uhlenbusch J Phys B At Mol Phys 19 2629 1986 J H Schafer J Uhlenbusch W Viol Aluminium 65 5 501 1989 J Uhlenbusch W Viol Contributions to Plasma Physics 29 459 1989 H Kempkens J Uhlenbusch Plasma Sources Sci Technol 9 2000 Scattering diagnostics of low temperature plasmas D Hemmers H Kempkens J Uhlenbusch J Phys D Appl Phys 34 2315 2001 Weblinks BearbeitenWebseite von Prof em Dr J Uhlenbusch an der Uni DusseldorfNormdaten Person GND 105911941 lobid OGND AKS LCCN nr95007682 VIAF 46852551 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Uhlenbusch JurgenKURZBESCHREIBUNG deutscher Physiker und HochschullehrerGEBURTSDATUM 2 Februar 1935GEBURTSORT Eitorf Sieg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jurgen Uhlenbusch amp oldid 212736316