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Der Judische Friedhof in Rostock ist der historische Friedhof der Israelitischen Gemeinde in der Hansestadt Die Begrabnisstatte wurde von 1873 bis 1942 genutzt Sie steht unter Denkmalschutz Gedenkstatte auf dem Alten Judischen Friedhof Rostock Inhaltsverzeichnis 1 Friedhof im 13 und 14 Jahrhundert 2 Judischer Friedhof 3 Neuer Judischer Friedhof 4 Weblinks 5 Einzelnachweise und FussnotenFriedhof im 13 und 14 Jahrhundert BearbeitenDie seit der Mitte des 13 Jahrhunderts existierende judische Gemeinde in Rostock erhielt 1279 einen Begrabnisplatz bewilligt Daraufhin wurde ein Friedhof nordwestlich der Stadt ausserhalb der Stadtmauern vor dem Kropeliner Tor angelegt vermutlich beim nicht mehr existierenden Vogenteich denn zur Unterscheidung von Wassermuhlen dort wurden noch im 14 Jahrhundert eine als am judischen Friedhof gelegen bezeichnet 1 Von diesem nach Vertreibung der Juden aus Rostock um 1350 aufgegebenen Friedhof sind keine Spuren erhalten Judischer Friedhof Bearbeiten nbsp Schematischer Lageplan des Judischen Friedhofs Rostock Lindenpark Stand Oktober 2018 Die Nummerierungen beziehen sich auf die namentliche Erfassung vom Mai 2018 2 Nachdem sich ab 1868 Juden wieder in der Stadt niederlassen durften grundeten sie 1870 die Israelitische Gemeinde Rostock 3 mit 118 Seelen im Jahre 1871 4 Die Gemeinde eroffnete noch im Jahr ihrer Grundung den noch heute bestehenden Judischen Friedhof 5 Eingerichtet wurde dieser auf etwa 3500 Quadratmetern am sudlichen Rande aber ausserhalb des damaligen zwischen 1831 und 1959 mit Grabern belegten offentlichen Friedhofs auf stadtischem Grund der heute als Lindenpark umgewidmet ist Judische Gemeinden nehmen ewige Grabruhe als verbindlich an daher eroffnen sie Friedhofe auf eigentumlich erworbenem Grund um jeder Storung der Totenruhe durch spatere Neubelegung Abraumung von Grabern oder gar Umwidmung des Gelandes wehren zu konnen Eine Dokumentation von 1994 zum Bestand auf dem Friedhof ist im Stadtarchiv Rostock verfugbar 6 und eine namentliche Erfassung aller noch vorhandenen Grabsteine und Namen erfolgte im Mai 2018 2 Nach dieser Erfassung erfolgte bereits im Januar 1873 die erste Beerdigung der aus Bruel stammenden 20 jahrigen Minna Herzfeld 2 Die altere Angabe zur ersten Beerdigung des Julius Levy im August 1873 ist somit nicht korrekt in der Literatur wiedergegeben 1 Bis 1942 wurden insgesamt uber 360 Personen auf diesem Friedhof bestattet Heute Stand Mai 2018 sind noch 182 Grabstellen erkennbar wobei 176 Grabsteine Mazewot erhalten sind von denen wiederum 29 auf der Rasenflache liegend vorhanden sind Auf dem Friedhof finden sich unter anderem die Grabsteine von Berta Samuel geb Gessner 7 Gattin Max Samuels 1923 1938 Gemeindevorsitzender des Fabrikanten Siegmund Bernhard 1846 1934 1900 1923 Gemeindevorsitzender und von seinem Sohn Arnold 1938 1941 letzter Vorsitzender der Israelitischen Gemeinde Rostock 8 die dann in Folge des Mitgliederschwunds durch Flucht und Vertreibung als blosse Verwaltungsstelle in die Reichsvereinigung der Juden eingegliedert wurde 1963 wurde ein Gedenkstein errichtet und 1978 die Grabsteine auf die Rasenflache gelegt 1988 wurden die Grabsteine wieder aufgerichtet und ein neues Mahnmal eingeweiht Der Judische Friedhof war 2002 und 2003 Ziel antisemitischer Anschlage Neuer Judischer Friedhof BearbeitenDie heutige Judische Gemeinde Rostock seinerzeit betreut durch Rabbiner Andrew Steiman richtete 1996 auf einem Abschnitt des 1977 eroffneten Westfriedhofs Rostocks einen Friedhof ein 9 Das dortige Begrabnisfeld wurde 2018 durch ein doppelt so grosses Areal von etwa 3000 Quadratmetern an anderer Stelle des Westfriedhofs erganzt 10 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Judischer Friedhof Rostock Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien www juden in rostock de aufgerufen am 23 Oktober 2010 Der judische Friedhof Rostock bei Alemannia Judaica Beschreibung judischer Friedhofe in Rostock Judischer Friedhof Rostock auf juden in mecklenburg deEinzelnachweise und Fussnoten Bearbeiten a b Frank Schroder Ingrid Ehlers Zwischen Emanzipation und Vernichtung Zur Geschichte der Juden in Rostock Schriftenreihe des Stadtarchivs Rostock Heft 9 Stadtarchiv Rostock 1988 S 90 a b c Judischer Friedhof Rostock auf findagrave com abgerufen am 21 November 2018 Frank Schroder Ingrid Ehlers Zwischen Emanzipation und Vernichtung Zur Geschichte der Juden in Rostock Stadtarchiv Rostock 1988 S 15 Frank Schroder Ingrid Ehlers Zwischen Emanzipation und Vernichtung Zur Geschichte der Juden in Rostock Stadtarchiv Rostock 1988 S 86 Frank Schroder Ingrid Ehlers Zwischen Emanzipation und Vernichtung Zur Geschichte der Juden in Rostock Stadtarchiv Rostock 1988 S 16 Christiane Schroder und Almuth Wagner unter Mitarbeit von Anja Bohringer u a Dokumentation zum Judischen Friedhof Rostock Rostock 1994 Manuskript Stadtarchiv Rostock Signatur 1 1 14 Friedhofsbehorde und Alter Friedhof Berta Gessner Samuel in der Datenbank Find a Grave abgerufen am 8 Juli 2022 englisch Frank Schroder Art Rostock In Irene Diekmann Hrsg Wegweiser durch das judische Mecklenburg Vorpommern herausgegeben im Auftrag des Moses Mendelssohn Zentrums fur europaisch judische Studien Verlag fur Berlin Brandenburg Potsdam 1998 ISBN 3 930850 77 X S 195 223 hier S 219 Ulf Heinsohn Juden in Rostock einst und jetzt engl Original Rostock s Jews then and now 2015 Gideon Gerlinger Ubers Typoskript des Max Samuel Hauses Rostock 2016 Spalte 5 Neuer Friedhof fur Judische Gemeinde in Rostock auf den Seiten von kirche mv de abgerufen am 9 April 2021 54 081759 12 118661 Koordinaten 54 4 54 3 N 12 7 7 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Judischer Friedhof Rostock amp oldid 229919598